Kapitel 20

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Phil's Sicht:
Endlich waren wir beim Krankenhaus. Ich wurde gleich in einen Raum gebracht und meine Nase wurde untersucht, danach konnte ich kurz mit einem riesigen Pflaster auf der Nase im Wartebereich warten.
„Hey Phil, hast du schon was neues gehört?", fragte Alex der soeben mit Franco den Wartebereich betrat.
„Nein. Meine Nase wurde untersucht und ich muss jetzt kurz warten.", sagte ich und die beiden setzten sich zu mir.
„Papa!", sagte Lisa als sie ebenfalls den Wartebereich betrat und umarmte mich vorsichtig, auch Leon war dabei.
„Was ist passiert?", fragte sie mich und ich erklärte ihr die ganze Geschichte.
Genau als ich fertig war, kam der Arzt zu uns mit meiner Diagnose.
„Also Herr Funke... Ihre Nase ist zum Glück nicht gebrochen... aber beinahe. Es hätte wirklich nur noch ein wenig gebraucht und Ihre Nase wäre gebrochen gewesen. Also Glück im Unglück würde ich sagen.
Ich gebe Ihnen noch diese Salbe mit die Sie drei mal am Tag auftragen, die sollte Ihnen ein wenig helfen. Brauchen Sie noch irgendwelche Schmerzmittel?", fragte der Arzt und ich schüttelte den Kopf.
Nach dem verabschieden gingen wir noch kurz bei Elias vorbei.
Wir klopften an und als keine Antwort kam traten wir ein.

Elias lag auf dem Bett und war fixiert, seine Augen waren geschlossen da er wahrscheinlich schlief.
"Ach du scheisse... dem muss es wahrscheinlich nicht gut gehen.", sagte ich als es mir bewusst wurde was passierte. Er wurde von jemandem gezwungen was zu trinken und darin waren Drogen.
Genau in diesem Moment öffnete Elias seine Augen. Er sah zuerst zu uns, dann sah er an sich herunter und fing an schneller zu atmen und wollte sich von der fixierung losreissen.
"Was ist das!? Wieso bin ich fixiert!?", schrie er, Alex ging kurz aus dem Zimmer.
"Ich weiss es nicht Elias. Alex holt gleich einen Arzt der dir das bestimmt besser erklären kann.", sagte ich doch er war mit dieser Antwort nicht zufrieden.
"Lasst mich los! Befreit mich von hier!", schrie er und zappelte immer noch im Bett rum.
"Elias jetzt beruhige dich mal.", sagte ich mit einer ruhigen Stimme doch es nützte nichts.
In diesem Moment kam Alex wieder mit einem Arzt der Elias ein Beruhigungsmittel in den Zugang spritzte.
"Ich will kein Beruhigungsmittel, ich will nicht mehr fixiert sein!", schrie er weiter, nach fünf Minuten war er aber wieder ruhig und der Arzt verliess das Zimmer wieder.
"Phil... ich muss dich was fragen.", sagte Elias und sah mich an.
"War ich das? Ich meine die Verletzung in deinem Gesicht.", sagte er und sah danach zu Boden.
"Ja. Ich sprang dir hinterher ins Wasser da ich nicht wollte das dir was passiert. Du hast mit dem Arm ausgeholt und mich im Gesicht getroffen, danach verschwand ich bewusstlos unter Wasser. Ich denke, wenn Alex nicht so schnell bei mir war und mich raufgezogen hätte, dann wäre ich jetzt nicht mehr unter den lebenden.", erklärte ich und er sah mich mit grossen Augen an.
"Oh man Phil das wollte ich nicht, es tut mir wirklich leid. Ich... weiss nicht was in mich gefahren ist.", sagte Elias verzweifelt.
"Du kannst nichts dafür. Du wurdest ja schliesslich dazu gezwungen Drogen zu nehmen, du hast es ja nicht freiwillig getan.", sagte ich und durch diese Antwort ging es ihm anscheinend schon besser.
"Wie geht es dir jetzt eigentlich? Schon wieder besser?", fragte Alex nach.
"Naja es geht. Ich kann nicht so klar sehen, mir ist irgenwie übel und auch ein wenig schwindelig.", antwortete Elias.
"Aber gehts? Oder sollen wir lieber einen Arzt holen?", fragte nun Franco nach doch Elias verneinte.
Nach einer Weile liessen wir ihn wieder in Ruhe und gingen nach Hause, doch schon bald wurde unsere Ruhe wieder gestört... und zwar ziemlich unerwartet.

Wir waren jetzt schon etwa zwei Stunden in der WG und ich sass mit Alex und Stephan auf der Couch als mein Handy plötzlich aufleuchtete und ich ein ernstes Gesicht machte, dadurch sahen mich die anderen komisch an.
"Ist was nicht gut?", fragte mich Alex.
"Ja... Elias schrieb: Hilfe, bitte! Ich kann nicht mehr! Helft mir! Bitte!", sagte ich und die anderen sahen mich komisch an.
"Keine Ahnung was das zu bedeuten hat. Er ist ja im Krankenhaus und ist dort gut aufbewahrt.", sagte Alex und ich stimmte zu.
"Am besten wir drei fahren kurz zu ihm, dann können wir uns davon überzeugen das bei ihm alles gut ist.", sagte Stephan und somit fuhren wir drei zum Krankenhaus.
Dort angekommen, gingen wir gleich zu seinem Zimmer. 
Er war alleine im Zimmer und wir gingen näher zu ihm, seine Augen waren jedoch geschlossen.
"Elias? Elias schläfst du?", fragte ich und rüttelte ein wenig an ihm, darauf reagierte er aber nicht. Deshalb kontrollierte ich Puls und Atmung was aber beides okay war.
"Der schläft nicht. Das sieht so aus als wäre er bewusstlos.", sagte nun Alex und wir versuchten ihn wach zu bekommen.
"Ich hol mal seinen Pfleger.", sagte Stephan, kurz darauf betrat er mit einem Pfleger wieder das Zimmer.
"Sie sind der Pfleger der ihn immer betreut, oder?", fragte ich und er nickte, dann ging er zu Elias und kontrollierte seinen Puls.
"Sein Puls ist schneller als normal, ich werde ihm ein Beruhigungsmittel in den Zugang spritzen.", sagte er wobei ich das komisch fand da ich erst vorhin seinen Puls gecheckt habe und der unauffällig war.
Er zog die Spritze auf und nahm Elias Arm in die Hand, in diesem Moment öffnete er wieder seine Augen.
"Geh bloss weg von mir!", sagte er zum Pfleger und riss seinen Arm aus der Hand und wich ein wenig zurück.
"Er will dir nur ein Beruhigungsmittel spritzen weil du einen zu schnellen Puls hattest.", erklärte Alex und der Pfleger wollte wieder seinen Arm nehmen, Elias schlug seine Hand aber von ihm weg.
"Ne ne ne, nicht der. Der hat mir heute irgenwie drei Beruhigunsmittel nacheinander gegeben obwohl mein Zustand ganz normal war. Nach diesen vielen Beruhigungsmitteln wurde ich dann plötzlich bewusstlos. Deshalb habe ich dir vorhin noch geschrieben!", sagte er und sah mir in die Augen.
"Also stimmt das?", fragte Stephan den Pfleger der jedoch die ganze Sache abstreitete.
"Na gut. Dann wird es Ihnen ja wohl auch nichts ausmachen wenn wir die Polizei dazu holen.", sagte Stephan, nahm sein Handy hervor und wollte die Nummer eintippen.
Der Pfleger schlug ihm das Handy aus der Hand und wollte aus dem Zimmer rennen, jedoch stand ich ihm im Weg und er rannte in mich hinein.
Stephan brachte ihn auf den Boden und legte sein Knie auf seinen Rücken sodass er nicht abhauen konnte, währenddessen rief Alex die Polizei an und ich ging zu Elias...

Freunde für immer - ASDS FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt