Kapitel 10

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Alex's Sicht:
„Hey zusammen!", begrüsste ich alle Anwesenden im Aufenthaltsraum.
„Was macht ihr denn hier?", fragte uns Sam.
„Wir waren gerade hier in der Nähe und dachten, wir könnten euch ja kurz besuchen kommen.", erklärte ich und dann setzten wir uns ebenfalls hin.
Jedoch blieben wir nicht so lange auf der Wache da die anderen ja auch weiterarbeiten mussten, also machten wir uns wieder auf den Heimweg.
In der WG setzten wir uns in den Garten und genossen das schöne Wetter.
„Sag mal Leon... Ich hatte ja schon seit langem keinen Kontakt mehr mit deiner Mutter. Was ist eigentlich mit ihr passiert?", fragte ich ihn neugierig.
Anscheinend war es ein schweres Thema für ihn, denn er atmete einmal tief durch.
„Du musst es auch nicht erzählen wenn du nicht möchtest.", sagte ich bevor er anfing zu erzählen.
„Doch, du bist mein Vater, du hast ein Recht das zu erfahren. Also, sie starb bei einem Autounfall. Sie war aber nicht Schuld daran, sondern der andere Fahrer. Er war betrunken und krachte frontal in ihr Auto rein.
Sie verstarb noch auf der Unfallstelle, der andere, besoffene Fahrer überlebte jedoch.", sagte er und ich konnte sehen das er den Tränen nahe stand.
„Das... tut mir leid.", sagte ich noch, dann war es für die nächsten fünf Minuten ganz still.
„Hey!", sagte Phil der gerade nach Hause kam und wir begrüssten ihn ebenfalls.
Lisa stand auf und umarmte ihn.
„Ich bin froh so einen tollen Vater wie dich zu haben.", sagte sie und kuschelte sich noch mehr an ihn ran.
„Und ich bin froh, dass ich so eine tolle Tochter wie dich habe!", sagte Phil und umarmte sie ebenfalls.
„Seid ihr beide bereit für morgen? Für in die Schule?", fragte Phil mit einem lächeln, jedoch war irgendwas anders.
„Ja klar. Aber... Wir hatten doch Hausaufgaben auf morgen, oder Leon?", fragte Lisa und Leon nickte, dann rannten beide rein um die Hausaufgaben zu erledigen.
„Also Phil, was bedrückt dich? Du siehst so traurig aus.", fing ich an.
„Ach... bloss wieder so ein Einsatz der mir Nahe ging. Eine Frau hatte einen Autounfall, sie ist gestorben, ihr Kind auch. Das Kind war gerade mal jährig.", sagte er und ich wusste wie schwierig so ein Einsatz war.
„Oh das tut mir leid.", sagte ich da ich nicht wusste was ich genau sagen sollte.
„Ich hoffe, ich werde nie so einen schrecklichen Unfall haben.", sagte Phil.
„Das wollen wir alle nicht.", sagte ich und dann war es wieder still.
Nach einer Weile gingen wir dann auch schon ins Bett, ich sah zuerst noch bei Lisa und Leon vorbei.
„Na ihr beiden? Hausaufgaben erledigt?", fragte ich die beiden als ich ins Zimmer sah wo die beiden gerade ihre Bücher versorgten.
„Ja. Wir gehen dann mal schlafen.", sagten beide und Leon verliess Lisa's Zimmer, ich sagte beiden gute Nacht und ging dann auch ins Zimmer.

*Nächster Morgen*
„Na Phil? Heute mal wieder zusammen Dienst.", sagte ich lächelnd als ich ihn in der Küche antraf, es war relativ früh am morgen.
„Klar.", sagte er und wir assen beide noch was. Dann stiegen wir in Phil's Auto und Phil fuhr los zur Wache.
„Achtung!", schrie ich als uns plötzlich ein Geisterfahrer mit hoher Geschwindigkeit entgegen kam.
Phil riss das Lenkrad nach links um dem entgegenkommenden Fahrzeug ausweichen zu können.
Das gelang ihm auch, jedoch rasten wir mit dem Auto frontal in eine Strassenlaterne. Für fünf Minuten war es ganz still im Auto, Dann drehte ich meinen Kopf nach links zu Phil der seine Hände immer noch am Steuer hatte.
„Ist soweit alles okay bei dir?", fragte ich ihn und er nickte.
„Ja, ich denke schon. Nur etwas schockiert.", sagte Phil etwas abwesend, dann waren Sirenen zu hören. Von weitem konnte ich einen Streifenwagen und einen RTW erkennen.
Jemand hat den Unfall wohl beobachtet und schon jemanden alarmiert.

„Hallo? Können sie uns hören?", fragte plötzlich eine Stimme, rechts neben mir sah ich einen Sanitäter.
„Hey Dustin.", sagte ich als ich ihn erkannte.
„Alex? Wie geht es dir?", fragte er gleich.
„Ich stehe nur ein wenig unter Schock.", antwortete ich.
„Ich glaube aber, Phil hat es ein wenig mehr erwischt. Ich glaube der steht etwas mehr unter Schock.", sagte ich und zeigte zu ihm rüber, genau in diesem Moment kam ein zweiter RTW an.
Dustin und Tom gingen zu Phil, Franco und Yannik kamen zu mir.
Ich stieg aus dem Auto aus, genau in diesem Moment kamen die beiden bei mir an, von Franco wurde ich gleich festgehalten.
„Alex? Setz dich doch noch einmal hin.", sagte Franco etwas besorgt zu mir.
„Nein mir geht es soweit gut.", sagte ich doch die beiden musterten mich nochmal.
„Komm mit.", sagte Franco und ich lief mit ihnen mit, von Franco wurde ich jedoch noch festgehalten.
„Setz dich hin bitte.", sagte Franco und ich setzte mich auf eine Bank das sich auf dem Gehsteig befand.
„Ich leg dir jetzt trotzdem einen Stifneck an, falls du doch Verletzungen erlitten hast. Du kommst auf jeden Fall mit ins Krankenhaus um dich untersuchen zu lassen.", sagte Franco und ich war damit einverstanden.
„Sofort rausholen! Ich will ihn so schnell wie möglich im Krankenhaus!", hörte ich von Tom der sich um Phil kümmerte und Franco, Yannik und ich sahen zu ihnen.
Ich sah, wie sie Phil aus dem Auto raus nahmen und er war anscheinend bewusstlos.
„Schwacher Puls! Im Krankenwagen gleich ans EKG anschliessen und einen Zugang legen!", sagte Tom.
„Yannik, geh du ihnen helfen, ich bleibe hier bei Alex.", sagte Franco zu Yannik und er rannte zu den anderen.
„Nein! Phil!", rief ich plötzlich, stand auf und wollte zu ihm gehen, jedoch hielt mich Franco zurück.
Ich versuchte es mit meiner ganzen Kraft, doch Franco gewann immer wieder.
Ich begann schneller zu atmen und ich hatte Tränen in den Augen.
Franco sagte irgendwas, doch ich konnte es nicht genau verstehen.
Ich setzte mich auf den Boden und beobachtete die Situation von dort aus, Franco kniete sich neben mich.
Langsam konnte ich ihn auch wieder verstehen, doch dafür wurde mir schwindelig und es tanzten schwarze Punkte vor meinen Augen rum.
„Alex! Versuche bitte langsamer zu atmen! Das tut dir nicht gut! Beruhige dich!", sprach er zu mir und er klang besorgt. Ihm zu Liebe versuchte ich es auch, doch es klappte einfach nicht.
„Alex? Bleib bei mir!", sagte Franco da ich immer mehr hin und her schwankte, zum Glück sass ich schon.
Franco hielt meinen Kopf und drückte mich leicht auf den Boden sodass ich lag, meine Atmung verschnellerte sich aber trotzdem.
Ich schloss meine Augen, jedoch öffnete ich sie wieder als Franco mir leicht gegen die Wange schlug, dann schloss ich sie wieder und dann war alles schwarz...

Freunde für immer - ASDS FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt