Kapitel 14

440 26 8
                                    

Phil's Sicht:
Mittlerweile war ich schon wach und hatte einen riesigen Kater... und ich konnte mich auch nicht mehr an alles erinnern was gestern so passierte. Das Elias wegen mir aber bewusstlos wurde, hatte ich noch im Kopf.
Also zog ich mich an und machte mich auf den Weg zu Elias um mich persönlich zu entschuldigen.
Als ich fast dort war, sah ich schon von weitem Stephan der am Telefon war, dieses aber gleich versorgte. Dann rannte er plötzlich los zur Tür und ich fing nun auch an zu rennen.
"Scheisse!", fluchte er als die Tür gleich vor ihm ins Schloss fiel.
"Elias. Wieso bist du denn im Gebüsch!?", fragte ich verwirrt und half ihm wieder hoch.
"Die Jungs die mich ausgesperrt haben, die haben mich ins Gebüsch geschubst und Alex in die Wohnung gezogen.", sagte er und ich sah schockiert zu Stephan.
Plötzlich hörten wir einen kurzen Schrei der aus der Wohnung kam, das musste Alex gewesen sein.
Stephan versuchte die Tür zu öffnen was aber nicht klappte, genau in diesem Moment traten zwei Polizisten neben uns und wir erklärten ihnen kurz die Geschichte, dann öffneten sie die Tür. Die beiden brachten zwei zu Boden und Stephan einen, der eine Polizist brachte dann noch den letzten zu Boden und ich ging zu Alex.
"Alex geht's dir gut?", fragte ich ihn gleich und er stand auf.
"Ja. Nur ein wenig Nasenbluten.", antwortete er und wir waren erleichtert.
"Ihm geht es wahrscheinlich eher weniger gut.", sagte er und zeigte auf Elias der immer noch vor der Tür war, nun sass er aber wieder auf der einen Treppenstufe und sein Kopf war nach unten geneigt.

Alex und ich liefen zu ihm hin und knieten uns neben ihn.
"Elias? Was ist los?", fragte ich etwas besorgt.
"Ich... keine Ahnung. Mir... wurde plötzlich schwindelig.... und auch ein wenig übel...", sagte er zögernd und hielt seine Augen immer noch geschlossen, jedoch schwankte er ein wenig.
"Es könnte wirklich sein das du eine Gehirnerschütterung hast... von gestern.", sagte Alex, genau in diesem Moment drehte sich Elias auf die Seite und musste sich übergeben.
"Ja... könnte sein. Als die mich gestern rausgeworfen hatten, habe ich meinen Kopf gleich nochmal angeschlagen auf der Treppe...", sagte er, legte sich hin und machte die Augen zu, besorgt sah ich zuerst zu Alex, dann wieder zu Elias.
"Mach bitte die Augen wieder auf.", sagte ich und er schüttelte den Kopf.
"Ne, es dreht sich sonst alles wie wild.", antwortete er.
"Das kann ich glauben, aber wir fahren jetzt ins Krankenhaus.", sagte ich und setzte ihn auf. Mit unserer Hilfe schaffte er es auch bis zu unserem Auto.
Stephan fuhr, Alex sass vorne und Elias und ich hinten auf der Rückbank.
Wenig später waren wir auch schon beim Krankenhaus angekommen.
Wir stiegen also aus und ich stütze Elias ein wenig da er noch ein bisschen wackelig auf den Beinen war.
Wir hatten es fast geschafft, doch etwa fünf Meter vor der Tür blieb Elias kurz stehen.

"Phil...", sagte er.
"Ja?", fragte ich als nichts kam.
"Meine Beine geben nach... Ich kann nicht mehr.", sagte er und genau in diesem Moment sackte er auf den Boden, zum Glück war er aber nicht bewusstlos.
"Ich geh schnell rein und sag denen die sollen mit einer Trage kommen.", sagte Stephan und ging kurz in das Krankenhaus, Alex und ich blieben bei Elias.
Wenig später kam Stephan mit zwei Ärzten wieder die eine Trage dabei hatten. Wir legten ihn drauf und erklärten ihnen den Sachverhalt, danach brachten sie ihn rein zur Untersuchung.

Wenig später kam der Arzt in den Warteraum auf uns zu gesteuert.
"Also. Bei der Untersuchung ist rausgekommen, dass er eine mittelschwere Gehirnerschütterung hat, geprellte Rippen, eine offene Wunde am Hinterkopf sowie ein paar Hämatome am Körper.", erklärte der Arzt.
"Und wie lange muss er jetzt hier im Krankenhaus bleiben?", fragte Alex und der Arzt musste kurz überlegen.
"Je nachdem wie schnell die Wunden heilen und wie schnell er sich erholt.", sagte er und wir bedankten uns bei ihm, dann machten wir uns auf den Weg zu seinem Zimmer.

„Na wie geht's dir?", fragte ich als wir das Zimmer betraten.
„Einigermassen gut. Ich kann es jetzt schon nicht mehr aushalten hier.", sagte Elias und wir fingen am zu lachen.
„Was ist eigentlich mit den Tätern los?", fragte er weiter und wir sahen alle zu Stephan.
„Die sind im in U-Haft, darüber müssen wir uns keine Sorgen machen.", erklärte er.
Dann war es eine Weile still.
„Ähm... Elias... ich wollte mich noch bei dir entschuldigen.... du weisst schon.... wegen gestern...", sagte ich etwas zögernd.
„Ach Phil, ist schon gut. Ich bin dir nicht böse.", antwortete er, trotzdem werde ich meine Schuldgefühle nicht los.

Nach einer Weile gingen wir wieder nach Hause, dort setzten wir uns an den Esstisch.
„Also Phil... ich wollte dich noch was fragen.", sagte Alex und ich wusste was jetzt kommen würde.
„Wieso hast du gestern so viel getrunken? Du hast das doch immer unter Kontrolle.", sagte er und ich versuchte mich wieder daran zu erinnern.
„Phil?", fragte er als ich immer noch keine Antwort gab.
„Ich versuche mich wieder zu erinnern. Ich habe ein ziemliches Blackout.", sagte ich, dann kam es mir jedoch wieder in den Sinn.
„Jemand hat mir was angeboten und hat dabei gesagt, es sei Alkoholfrei. War es aber anscheinend nicht. Ich habe ein paar von diesen Drinks getrunken weil ich dachte, es enthält keinen Alkohol.
Und dann kamen noch diese anderen Jungs dazu die mich zum Schluss noch mehr abgefüllt hatten.", erklärte ich und Alex schüttelte den Kopf.
Ich sah ihn jedoch fragend an.
„Glaubst du mir etwa nicht?", fragte ich ihn und sah ihm tief in die Augen.
„Du hättest es schon von Anfang an bemerkt ob es Alkohol enthält oder nicht. Du musst nicht so viel saufen bis zum
umkippen und dann die Schuld auf andere schieben.", sagte er etwas enttäuscht.
Hab ich das gerade richtig verstanden? Er glaubte seinem besten Freund etwa nicht?
Ich sah ihn immer noch unglaubwürdig an.
„Was? Es ist ja wohl die Wahrheit.", sagte Alex als ich ihn immer noch anstarrte und ich schüttelte den Kopf, Stephan sah uns die ganze Zeit nur zu.
Ich stand auf und ging in unseren Keller, die beiden sahen mir zuerst hinterher.
Aus dem Keller nahm ich zwei Vodkaflaschen, die stärksten die wir hatten, dann ging ich wieder rauf, öffnete die eine Flasche und trank den ersten Schluck vor den Augen von Alex und Stephan.
„Und was wird das jetzt?", fragte mich nun Stephan.
„Mal sehen ob ich bei diesen Flaschen ja spüre wenn es genug ist.", sagte ich und trank weiter, obwohl ich selber nicht wusste was das genau soll.
Ich trank einfach und trank und trank und trank.
Ich konnte es wirklich nicht abschätzen wann genug war...

Freunde für immer - ASDS FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt