Kapitel 9

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Alex's Sicht:
Lisa und Leon liessen sich auf die Couch fallen, Leon sah traurig aus.
„Was ist los Leon?", fragte ich ihn besorgt.
„Na... ich will einfach nicht in ein Heim kommen. Das ist alles. Ich denke die ganze Zeit darüber nach.", antwortete Leon und sah dabei zu Boden.
„Du musst nicht in ein Heim.", fing ich an, Leon und Lisa sahen mich beide fragend an.
Da ich nicht wusste wie ich weitermachen sollte, blieb es eine ganze Weile still.
„Alex ist dein Vater.", schoss dann plötzlich aus Phil raus und ich sah ihn mit einem wütendem Blick an.
„Du sagtest du willst mir helfen. Das heisst ein wenig einfühlsamer.", sagte ich ihm dann.
„Ne, ich mach es lieber kurz und knapp.", sagte er und lächelte mich dabei an, ich verdrehte nur die Augen und drehte meinen Kopf wieder zu den anderen beiden.
Auch Leon hob nun den Kopf und sah mir in die Augen.
„Ist das wirklich wahr?", fragte er mich unglaubwürdig und ich nickte. Leon stand auf und umarmte mich.
„Schön dich kennenzulernen, Dad.", sagte er und ich musste ein wenig grinsen.
„Heisst das jetzt eigentlich, dass ich bei euch wohnen kann?", fragte er etwas schüchtern und löste sich aus der Umarmung.
„Klar. Da muss ich noch was mit dem Jugendamt abklären, aber das klappt, da bin ich mir ganz sicher.", erklärte ich und nun sah er schon wieder glücklicher aus.

In den nächsten Tagen konnte ich es erfolgreich mit dem Jugendamt abklären und Leon durfte also bei mir wohnen.
„Gehen wir mal deine Sachen holen von drüben?", fragte ich Leon und er nickte.
Alle anderen waren arbeiten oder sonst irgendwo.
Leon klopfte zuerst an der Tür, doch als niemand aufmachte nahm er seinen Schlüssel den er noch hatte und schloss die Tür auf. Zum Glück war sein Stiefvater nicht hier, so konnten wir alles in Ruhe zusammen packen.

„So, alles gepackt. Jetzt müssen wir nur noch ein paar mal hin und her laufen.", sagte ich, genau dann hörte man wie sich dir Tür öffnete.
Wir trugen zwei Kartons runter, im Eingangsbereich stand Leon's nicht richtiger Vater.
„Was wollt ihr denn schon wieder hier?", fragte er uns in einem wütenden Ton.
„Falls du es nicht sehen kannst: Wir holen meine Sachen, denn ich wohne offiziell nicht mehr bei dir.", sagte Leon, auch ein wenig grinsend.
Sein „Ex-Vater" lief an ihm vorbei und rempelte ihn dabei noch an.
„Also bringen wir die zwei Kisten schon mal rüber?", fragte ich Leon und er nickte.
Ich lief voraus, draussen vor der Tür wartete ich kurz darauf das Leon kam.
Vor unserem Haus parkierte ein Auto, das musste Phil sein. Ich hatte auch recht, denn keine Sekunde später stieg Phil aus dem Auto aus.
Ich nickte ihm kurz zu und er tat das gleiche, genau in diesem Moment hörte ich etwas in der Wohnung, es klang wie einen dumpfen Aufprall.
Also lief ich schnell wieder ins Haus um zu sehen was los war.
Leon wurde von diesem Typen an die Wand gedrückt und er bedrohte ihn irgendwie, seine Hand war an Leon's Hals.
„Lass ihn los!", schrie ich, als er nicht auf mich hörte zog ich ihn kurzerhand von Leon weg und schubste ihn ein wenig auf die Seite.
„Was soll das? Was hat er dir getan?", fragte ich ihn, doch er starrte mich nur mit einem wütendem Blick an.
Ich wurde ein wenig von jemandem zurück gezogen, als ich nach hinten sehen konnte, sah ich Phil.
„Lass ihn einfach, mach es besser als er.", flüsterte er mir ins Ohr, aber anscheinend hörte es dieser Typ, denn nun sah er Phil mit einem bösen Blick an.
„Komm, ich hilf euch die Sachen zu transportieren.", sagte er lächelnd zu uns.
„Leon ist eigentlich alles gut wegen vorhin? Ich hab was gehört als wärst du auf dem Boden gelandet oder so.", sprach ich zu Leon.
„Auf dem Boden bin ich nicht gelandet, aber er hat mich plötzlich gegen die Wand gedrückt, da  hab ich den Kopf ein wenig an der Wand angeschlagen. Aber halb so wild.", sagte er, ich sah ihn trotzdem ein wenig besorgt an, dann transportierten wir die Sachen zu uns ins Haus.
"Danke Phil für deine Hilfe.", sagte ich zu ihm als wir mit allen Sachen bei uns in der Wohnung waren, auch Leon bedankte sich bei Phil.

Mittlerweile wussten schon alle der WG das Leon mein Sohn ist und er nun bei uns wohnt, sie kannten auch die ganze Geschichte mit seinem "ehemaligen Vater".

"Na, was wollen wir heute machen?", fragte ich in die Runde als wir am morgen alle am Tisch sassen.
"Sehr witzig Alex. Du bist der einzige der frei hat, wir müssen arbeiten gehen.", sagte Phil ironisch zu mir.
"Das stimmt. Leon, Lisa, was wollt ihr heute machen? Es ist Samstag, ihr habt ja nichts vor.", fragte ich die beiden die gegenüber von mir sassen und sie überlegten kurz.
"Ich weiss nicht. Wir könnten einfach ein wenig in den Park spazieren gehen.", schlug Lisa vor, Leon und ich stimmten ihr zu.
Nach einer Stunde waren schon alle Weg zur Arbeit, Lisa, Leon und ich zogen uns an und spazierten dann los.
"Ich bemerke erst jetzt das ich mich gar nicht so gut in Köln auskenne.", bemerkte Leon.
"Alle coolen Sachen habe ich mit meinem Skateboard und mit meinem besten Freund... erkundet.", sagte Leon etwas zögerlich und ich erinnerte mich an die Situation die mir erzählt wurde mit seinem  besten Kumpel.
"Soll ich euch ein wenig durch Köln führen und was zeigen?", fragte ich um vom Thema abzulenken und die beiden waren einverstanden.
Wir liefen also ein wenig durch Köln, gingen was Essen und haben uns dazu beschlossen, noch kurz auf der Wache vorbei zu schauen.

*Einen kurzen Moment später*
Wir liefen durch den Gang der Wache, weiter vorne sah ich schon Franco und Phil stehen, da sie uns auch sahen winkten wir uns kurz zu.
Leon und Lisa liefen neben mir, plötzlich rutschten die beiden irgendwie aus, keinen blassen Schimmer wieso.
Lisa konnte sich gerade noch halten, Leon fiel aber hin auf den Boden.
"Oh da hat es dich gleich hingelegt. Alles okay soweit?", fragte Franco der auch schon mit Phil neben uns stand, Leon nickte.
"Ja alles gut.", sagte er dann noch. Mit der Hilfe von Franco stand Leon wieder auf.
"Komisch das der Boden hier nass ist. Das müssen wir trocknen, sonst verletzt sich noch jemand.", sagte Phil weiter, danach erledigten wir das kurz und gingen in den Aufenthaltsraum...

Freunde für immer - ASDS FF Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt