Die dunkelste Stunde war vergangen, vorbei und die ersten Minuten eines neuen, befreiten Lebens standen bevor. Lord Voldemort, der die magische Welt so lange ins Verderben gezogen hatte, war nicht mehr und Harry Potter war der Grund für diesen Wandel. Er allein hatte dieser Welt eine neue Chance gegeben in dem er alles was er hatte bereitwillig aufgeopfert hatte.
Während andere diesen Kampf mit ihrem Leben bezahlten, hatte er überraschender Weise mit einigen wenigen Verletzungen überlebt. Trotzdem bestand Poppy Pomfrey darauf den jungen Helden auf der Krankenstation von Hogwarts zu behandeln, sehr zum Missfallen von Ginny Weasley.
Sie hatte noch vor wenigen Stunden geglaubt ihre große Liebe tot auf dem Boden liegen zu sehen und wollte nun nichts mehr, als ihn endlich nach einem Jahr des Wartens, in die Arme schließen, aber die Madame Pomfrey wollte von all dem nichts wissen.
»Madame Pomfrey, ich bitte sie, lassen sie mich zu Harry, ich muss ihn sehen.«, versuchte Ginny es zum wiederholtem Male.
Die rothaarige junge Frau stand gleich neben ihrem Bruder Ron vor den Türen des Krankenflügels und taten ihr Bestes, um sie umzustimmen. Doch die resolute Frau wollte davon nichts hören, sie ließ keinen zu Harry Potter, der Junge brauchte nun einmal Ruhe.
»Ich verstehe, ja, dass sie zu ihm wollen, aber Mister Potter braucht dringend Ruhe.«, beharrte sie darauf.
»Nein, sie verstehen offensichtlich nicht. Ich habe ihn für tot gehalten, mein Bruder ist gestorben. Ich will doch nur sehen, dass es ihm gut geht.« Ginnys Stimme wurde immer schriller.
Jetzt da alles vorbei war, verstand sie nicht, wieso sie gegen solche Hindernisse immer noch anrennen sollte. Es sollte doch endlich alles besser werden.
»Es tut mir leid, aber nur Angehörige können im Moment zu ihm.«, erwiderte Madame Pomfrey nun kühl.
»Bitte? Harry hat keine Verwandte, zumindest keine, die ihn besuchen würden.«, hielt Ginny ihr entgegen.
Da es offensichtlich zwecklos war, drehte Ginny sich von der älteren Frau ab, gerade rechtzeitig um im Korridor jene junge Frau zu sehen, die vielleicht noch im Stande war, um Madame Pomfrey zur Vernunft zu bringen.
Hermione Granger kam langsam auf die zwei Weasleys zu, nickte ihnen entgegen und war kurz davor das Wort zu ergreifen, doch Madam Pomfrey kam ihr zuvor.
»Sie können natürlich zu ihm, Miss Granger oder sollte ich - »
»Danke, ich geh schon.«, unterbrach Hermione sie barsch und ging in den Krankenflügel.
Erst als die große Türe zu fiel, kam wieder Leben in Ginny.
»Wieso darf Hermione denn zu ihm, sie ist genauso wenig mit ihm verwandt?«, war es aber Rons entrüsteter Ausruf, bevor sie überhaupt die Gelegenheit hatte sich zu beschweren.
»Ich versichere ihnen, alles hat seine Richtigkeit, dass Mrs Potter zu Mr Potter darf. Nun, wenn sie mich entschuldigen, ich habe noch weitere Patienten.«
Nur vereinzelnde Schritte waren zu hören. Ginny als auch Ron waren in eine Art Schockstarre verfallen, es konnte schlicht nicht wahr sein. Madame Pomfrey hatte sich sicherlich geirrt oder es musste sich um einen Streich handeln.
»Sagte sie gerade, Mrs Potter?«, fragte Ginny mit leiser Stimme nach.
Ron konnte nur nicken, er war viel mehr damit beschäftigt, zu überlegen, wann Hermione zu Mrs Potter geworden war, er ahnte die Antwort bereits.
»Aber wann, wie und wieso? Du warst doch bei ihnen die ganze Zeit, du hättest doch gewusst, wenn sie ein Paar geworden wären, oder Ron?«, verzweifelt sah sie ihren Bruder an in der Hoffnung von ihm beruhigt zu werden, doch sein Blick verriet, dass es durchaus möglich war.
»Ich war nicht die ganze Zeit dabei, » Ginny schloss entsetzt die Augen, »Wir waren bestimmt drei Monate getrennt, nachdem Streit, nachdem ich sie wütend verließ.«
»Du hast sie einfach zurückgelassen?«, flüsterte sie anklagend.
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Verzweiflungstat
FanfictionÜberleben ist unwahrscheinlich. Sie sind alleine, bar jeder Hoffnung und wollen sich nur den einen Wunsch erfüllen, doch was ist wenn sie doch überleben, es doch ein Happy End gibt?