"Eine nur schwache Flamme verlöscht der Sturm, hat sie schon um sich gegriffen, facht er sie nur stärker an." - Sophie Mereau, Betrachtungen
In den letzten Stunden hatte Harry sich mehr als einmal gefragt, was in ihn gefahren war? Die ersten Wochen zurück in Hogwarts waren erstaunlich leicht gewesen. Zwar hatte er oder besser Hermione mit den tödlichen Blicken von Ginny zu kämpfen aber sie mied beide, was Harry nur recht sein konnte. Das Verhältnis zu Ron hatte sich auch normalisiert, man konnte fast behaupten, es war besser als zuvor. Harry brauchte nicht mehr nebendran sitzen und mit ansehen wie Ron und Hermione über ihn stritten, Ron nahm sich zurück und schien merkwürdig erleichtert darüber zu sein ihr nicht länger was beweisen zu müssen. Hermione war für ihn offenbar unerreichbar geworden. Etwas was er einem gewissen Ravenclaw Prefect voraus hatte. Terry Boot war es schließlich gewesen, der daran Schuld hatte, dass Harry nun überhaupt in dieser prekären Situation war.
Nur wenige wussten, dass Hermione und Harry verheiratet waren, da noch viele alte Lehrer sie mit Miss Granger ansprachen. Die Magie hingegen in Hogwarts war da weniger rückständig, das Headquartier war für ein Ehepaar eingerichtet, zum ersten Mal seit mehreren Jahrzehnten wie Professor McGonagall betonte. Es hatte nur ein großes Schlafzimmer mit einem Himmelbett für zwei. Durch die Zeit in Australien waren beide daran gewöhnt ein Bett zu teilen, Harry war gar erleichtert, dass er nicht allein in einem Zimmer schlafen musste. Aber von all dem bekam der gemeine Schüler nichts mit, da das alles hinter verschlossenen Türen ablief. Niemand konnte von außen erahnen, wie das Headquartier tatsächlich aussah.
Vielleicht lag es auch gerade an dieser ständigen Nähe zu Hermione, dass es Harry jeden Tag mehr stört,e wie Terry Boot ihr schöne Augen machte. Egal wie die Gründe lagen, eins wusste Harry, er war in Schwierigkeiten.
»Sie wird dich umbringen, Harry.«, stellte Ron wiederholt äußerst gut gelaunt fest, als er 1001 Aufhebungszauber schloss und es zurück ins Regal stellte.
»Danke für die Erinnerung. Es wäre hilfreicher wenn du mir dabei hilfst irgendwas zu finden um den Zauber aufzuheben, am besten bevor Hermione ihn bemerkt.«, grollte Harry.
Sie waren beide in der Bibliothek, hatten schon unzählige Bücher auf einem Tisch abgestellt und durchsucht, waren aber nicht fündig geworden.
»Bevor? Wen machst du hier eigentlich was vor, sie weiß längst davon, sie trägt das Abzeichen jeden Tag.« Ungläubig schüttelte er den Kopf.
»Ron!«, warnte Harry ihn und schlug ein weiteres Buch laut zu.
»Das ist ein Zauber von den Zwillingen, der ist nicht so einfach aufzuheben -«
»Verdammt.«, zischte Harry und zog Ron hinter das Bücherregal.
Gerade so hatte er Hermione gesehen, wie sie sichtlich verärgert die Bibliothek betreten hatte.
»Was zum Teufel macht sie hier?«, flüsterte Harry.
»Harry, das ist Hermione von der wir reden, sie geht immer in die Bibliothek.«, antwortete Ron rhetorisch.
Sie hatte gerade ein Regal erreicht und begonnen nach hilfreichen Büchern zu suchen, da schien sie sich an dem lauten Kichern einiger Fünftklässlerinnen zu stören.
»Ruhe, das ist eine Bibliothek!«, raunzte sie die Gruppe an, die schlagartig verstummte.
»Sagt wer?«, kam eine gelangweilte Stimme, die zu einer Slytherinschülerin gehörte.
Es waren relativ wenige vom Haus Slytherin zurück nach Hogwarts gekehrt, sie hatten einen denkbar schlechten Stand nach dem Krieg.
»Ich sag das.« Hermione näherte sich dem Tisch an dem neben dem Mädchen aus Slytherin noch einige aus Gryffindor und Huffelpuff saßen und zeigte auf ihr Abzeichen.
DU LIEST GERADE
Verzweiflungstat
FanfictionÜberleben ist unwahrscheinlich. Sie sind alleine, bar jeder Hoffnung und wollen sich nur den einen Wunsch erfüllen, doch was ist wenn sie doch überleben, es doch ein Happy End gibt?