"To love at all is to be vulnerable. Love anything and your heart will be wrung and possibly broken. If you want to make sure of keeping it intact you must give it to no one, not even an animal. Wrap it carefully round with hobbies and little luxuries; avoid all entanglements. Lock it up safe in the casket or coffin of your selfishness. But in that casket, safe, dark, motionless, airless, it will change. It will not be broken; it will become unbreakable, impenetrable, irredeemable. To love is to be vulnerable."
― C.S. Lewis, The Four Loves
Der Wind ließ die welken Blätter an den Bäumen rascheln. Nicht lange und sie regneten farbenfroh hinunter und begannen den Rasen, die Lande von Hogwarts zu bedecken. Die langsam golden aufsteigende Sonne tat ihr übriges um den Morgen nach dem Sturm einen eigenen Zauber zu verleihen.
Es war recht kühl aber gerade das brauchte er. Dieses Zusammenspiel von der leicht feucht kalten Luft, der wärmenden Sonne und dem Geruch von Erde, Laub. Einzelne Blätter wurden sogar bis zum Quidditch Feld getragen.
Mit hoher Geschwindigkeit flog Harry seine Runden. Das erste Mal seit mehr als einem Jahr saß er wieder auf einem Besen um nur das Fliegen an sich genießen zu können. Er hatte fast schon vergessen wie es sich anfühlte in der Luft so zu fliegen mit nichts außer dem Boden in weiter Tiefe unter sich. Vollkommende Freiheit, wie hatte Harry dies vermisst. Nirgends woanders konnte er sich besser entspannen, nachdenken als hier.
Vor Monaten hatte er nicht einmal damit gerechnet die nächsten Tage zu überleben und jetzt hatte er nicht nur Voldemort besiegt sondern sah sich einem Umbruch in seinem Leben gegenüber mit dem er alles andere als klar kam. Aber nicht nur um ihn herum gab es Veränderungen, er selbst war ein anderer. Sein Leben und die Menschen darin hatten eine andere, teils tiefere Bedeutung bekommen. Eigentümlich wie innerhalb eines knappen Jahres lange geglaubte Wahrheiten, Gefühle einfach übern Haufen geworfen werden konnten.
Der Stiel des Feuerblitzes begann zu vibrieren, unbemerkt war er immer schneller geflogen. Harry machte keine Anstalten das Tempo drosseln zu wollen, zu sehr war er in seinem Gefühlschaos gefangen. Von jetzt auf gleich hatte ihn die Wut gepackt. Im ersten Moment wusste er selbst nicht worüber, doch als es ihm bewusst wurde, lehnte er sich nur noch entschlossener in den rasanten Flug.
Währenddessen betrat eine weitere Person den Spielfeldrand. In der Hand einen Besen, das feuerrote, lange Haar wirbelte hinter ihr. Der Wind blies ihr von vorne ins Gesicht, dennoch konnte sie weit oben Harry fliegen sehen.
„Ginny!", rief Harry sobald er sie sah, doch hatte sie bereits auf dem Absatz kehrt gemacht.
„Ginny, warte." Unbeirrt ging sie weiter den Weg zurück den sie gekommen war.
Im halsbrecherischen Tempo landete Harry wenige Meter vor ihr. Seine Beine konnten gerade so die Wucht des Manövers abfedern ohne dass er stürzte.
„Wir müssen reden.", sprach er Außeratem.
„Es gibt nichts zu bereden, solange du noch verheiratest bist.", entgegnete sie kalt und war dabei an ihm vorbei zu gehen.
„Glaubst du etwa, das ist alles so einfach?", hielt Harry sie zurück und ließ seinen Besen auf den Boden fallen.
„Meinst du das ist es für mich? Während ich hier auf dich gewartet habe, hattest du was mit Hermione.", wurde sie lauter.
„Ich habe dich nie darum gebeten, im Gegenteil ich hab mich von dir getrennt.", er ließ sie los.
„Es änderte aber nichts an meinen Gefühlen für dich, Harry. Sogar jetzt noch, nach allem was gewesen ist, will ich mit dir zusammen sein. Ich weiß, dass du in einer Notlage warst aber du hast gesiegt, Voldemort gibt's nicht mehr.", ging Ginny auf ihn zu.
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Verzweiflungstat
FanfictionÜberleben ist unwahrscheinlich. Sie sind alleine, bar jeder Hoffnung und wollen sich nur den einen Wunsch erfüllen, doch was ist wenn sie doch überleben, es doch ein Happy End gibt?