Teil 6

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Ich betrachtete mich im Spiegel. Die neue Cheerleader Uniform war noch freizügiger als letztes Jahr. Das Top war bauchfrei und der Rock ging gerade noch über den Arsch. Wenigstens hatten sie die Farben bei behalten. Blau, weiß und unser Maskottchen war in schwarz auf der Vorderseite des Tops. Ein Falke der seine Flügel ausgebreitet hatte. Die Haare banden sich alle mit einem blauen Band zu einem Pferdeschwanz hoch. Vor zwei Jahren hätte ich nicht einmal im Traum gedacht jemals so herum zu rennen. Vor zwei Jahren wäre es noch nicht einmal möglich für mich gewesen, bauchfrei herum zu rennen. Jetzt betrachtete ich meine unglaubliche Traumfigur im Spiegel, und musste daran denken,was es mich gekostet hatte. Ich seufzte verbittert. "Du siehst höllisch gut aus, Liebes. Im Vergleich zu dir ist selbst die Hölle eiskalt." Ich sah zu Lucifer der lässig neben dem Spiegel lehnte und mich musterte. Ich tat so als ob ich ihn nicht hören konnte und stolzierte aus der Umkleide. Ich betrat die große Turnhalle wo bereits ein paar der anderen Cheerleader warteten, darunter Amanda. Denise war nirgends zu sehen. Der Saal war in zwei Teile geteilt. Der eine war für uns reserviert, am anderen Teil trainierte bereits das Football Team. Ich beobachtete die Jungs wie sie sich gegenseitig umrannten um an den Ball zu kommen. Ich verdrehte die Augen. Ich konnte den Sinn hinter dem Spiel einfach nicht erkennen. Da sah ich Dean der gerade Befehle brüllte. Als sein Blick auf mich fiel verstummte er kurz und starrte mich an, bevor ihm einfiel wie unhöflich das war und schnell die Hand hob. Ich winkte kurz bevor ich zu den anderen Mädels ging die im Kreis standen und tuschelten. "Der Typ steht auf dich. Das ist dir doch klar." Natürlich war mir das klar, ich war ja nicht blöd. "Nur schade das er nicht wirklich auf mich steht sondern auf die heiße, beliebte Cara.", murmelte ich gereizt. "Liebes, jetzt bist du die heiße, beliebte Cara. Das hässliche Entlein von vor zwei Jahren ist ein für alle mal gestorben." "Genauso wie mein Bruder.", meinte ich zynisch. "Teufel, bist du nachtragend. Das kommt gar nicht gut, wenn ich du wäre, würde ich daran arbeiten." Ich ignorierte ihn und gesellte mich zu den Anderen die mich sofort in den Kreis aufnahmen. "Da bist du ja Cara, hast du schon das Neueste gehört?", fragte mich Cassy aufgeregt. Ich schüttelte den Kopf und betete, das diese Neuigkeit nichts mit einem gewissen ehemals bessesenen Mathe Lehrer zu tun hatte. Doch ich wurde enttäuscht. "Professor Kael hatte anscheinend einen Nervenzusammenbruch oder so was Ähnliches. Man hat ihn heute früh gefunden, völlig fertig in einer Ecke kauernd und wirres Zeug murmeln. Er sagte ihm wären fünf Jahre seines Lebens gestohlen worden. Eigentlich hieße er George Ellinger und sei Steuerberater. Er wurde direkt in die nächste Anstalt eingeliefert." Verdammt. Anscheinend war der Exorzismus doch zu viel für ihn gewesen. Oder vielleicht waren es auch die Auswirkungen von fünf Jahre Besessenheit bei einem Sündendämon, wer weiß das schon. "Das ist ja schrecklich, der arme Mann.", murmelte ich gespielt geschockt. Die Anderen nickten zustimmend. Ich sah mich kurz um. "Scheinen alle da zu sein. Außer Denise. Kann sie nicht einmal pünktlich kommen?", fragte ich genervt und wandte mich an Amanda. Die zuckte nur mit den Schultern. "Keine Ahnung wo sie ist. Wirklich nicht.", murmelte sie nervös. "Die kleine ist eine schreckliche Lügnerin. Und ich muss es ja wissen, ich bin Meister der Lügen." Ich ignorierte Lucifer und sah Amanda mit hochgezogener Augenbraue an. Die wich meinem Blick beklommen aus. Sie wusste was. Aber eigentlich war mir auch recht egal was Denise machte. Wahrscheinlich traf sie sich mit irgendeiner neuen Affäre. Ich zuckte mit den Schultern. "Wenn sie nicht hier ist hat sie Pech gehabt. Wir haben einen Zeitplan einzuhalten. Also Mädels, aufstellen. Neues Jahr, neue Spiele, neue Choreographien. Amanda, du übernimmst Denises Platz." Amanda sah mich mit großen Augen an. Ich hob eine Augenbraue. "Na los, auf deinen neuen Platz." Ich sah grinsend zu wie Amanda aufgeregt ganz nach vorne hüpfte. Dann schaltete ich den Radio ein bevor ich mich an die Spitze stellte. "Ok Falcons, dann mal los!"

"Du musst die Füße gestreckt halten und den Oberkörper angespannt lassen. Lora, das Rad darf nicht so schlampig ausschauen. Tina, Dolores konzentriert euch, die Schritte müssen synchron sein. Also noch einmal von vorne. " Ich stellte mich vorne hin und beobachtete die Mädels mit verschrenkten Armen. Da stand plötzlich Lucifer neben mir. "Weißt du, diese neuen Uniformen waren eine großartige Idee.", schwärmte er hämisch. "Das sie dir gefallen wundert mich kein bisschen.", murmelte ich leise. Er grinste mich von der Seite schelmisch an. "Dir sollten sie auch gefallen. Du siehst heiß darin aus." "Dieses Kompliment würde mir mehr bedeuten wenn es nicht ausgerechnet von Satan kommen würde." Er zog gespielt empört die Luft ein. "Na na Liebes, kein Grund unhöflich zu werden. Satan ist so ein böses Wort. So negativ vorbelastet. Ich bevorzuge Lucifer. Oder auch Fürst der Unterwelt oder Mephisto." "Ich denke ich belasse es vorerst bei Lucifer." "Deine Entscheidung.", murmelte er. Da stoppte die Musik. Schnell blendete ich Lucifer aus und konzentrierte mich wieder auf die Mädels. "Sehr schön. Das wird immer besser. Ich denke für heute machen wir Schluss. Wir sehen uns nächste Woche wieder. Pünktlich! Und wenn irgendwer Denise sieht, erinnert sie bitte daran wann das Training ist. Nämlich zur selben Zeit wie all die anderen Jahre." Tratschend und Lachend gingen die Mädels Richtung Umkleide. Ich war gerade dabei alles weg zu räumen, als ich plötzlich panische Schreie aus der Mädchenumkleide hörte. Ohne zu zögern rannte ich los. Ich merkte wie die Jungs ihr Spiel unterbrachen und mir nachrannten. Ich stürmte in die Kabine und blieb wie erstarrt stehen. Die Mädchen standen geschockt da und starrten auf die Gestalt die vor uns am Boden lag. Denise. Ihre Augen waren weit aufgerissen und starrten uns leer an. Ihr Kopf war ungewöhnlich verdreht, ihr Genick gebrochen. Ich wich ein paar Schritte zurück und stieß gegen Dean der hinter mir aufgetaucht war und geschockt auf Denises Leiche starrte. Ich ballte die Hände zu Fäusten und funkelte Lucifer hasserfüllt an. "Was hast du getan? Wieso?", dachte ich während ich seinen Blick fixierte. Doch seine Reaktion überraschte mich. Kein höhnisches Grinsen, kein schadenfrohes Lachen. Sein Blick war...perplex? "Ich war das nicht."

Deal with the DevilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt