Das vergessene Handy

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Sein Kuss war anders als der von Jace. Jace hatte ihn sich einfach genommen. Adrian dagegen küsste mich , als ob er austesten wollte , wie ich reagieren würde. Immer noch lagen seine Lippen auf meinen. Es war nicht unangenehm. Aber auch nicht so heiß wie der an Lucas. Wieso nannte ich ihn immer noch Lucas ? Und wieso dachte ich während Adrian mich küsste an ihn ? Adrian lies den Kuss langsam beenden und sah mich stumm an. Also ich hatte ein sanftes ziehen im Magen. Hieß das ich was für Adrian empfand ? Oder sagte es mir einfach nur das mir bald schlecht werden würde ? Er nahm meine Hand und verschränkte sie mit seiner. Ich war einfach nur verdammt verwirrt. Kann mir nicht irgendjemand helfen ? Für sowas braucht man eine beste Freundin. Aber leider hatte ich im Moment gar keine. Ja dann musste ich wohl auf das zurück greifen was ich in meinen Bücher gelesen habe. Immer noch sagte keiner was. Es war ein Schweigen entstanden das keiner brechen wollte. Er sah mir tief in die Augen. Und ich ? Ich starrte einfach nur verrückt zurück. Wenn er immer noch dachte das ich ein normales Mädchen war, dann hatte er wirklich ein schlechtes Bauchgefühl. Etwas kratze mich am Bein. Ich schrie auf und sprang zurück. Sein Hund ! Ach du heilige. Den hatte ich ja total vergessen. Ich hatte mir fast in die Hosen gemacht. Adrian brach vor lachen fast zusammen. Was hatte ich nur an mir das alle immer lachen mussten ? Erst Jace und jetzt auch noch Adrian. War ich irgendwie ein Clown oder so ? Er lachte so laut das die Vögel aus dem Bäumen hoch flogen. Sein Hund saß auf dem Boden und wedelte glücklich mit dem Schwanz. " Ok ist gut. Ich hab verstanden das ich sehr witzig bin. Du kannst jetzt aufhören zu lachen " , sagte ich gereizt Er sah mich an und fing noch mehr an zu lachen. War das zu fassen ? Vielleicht sollte ich Geld dafür nehmen ? Ich ging auf ihn zu und sah ich bedrohlich an. Ich hoffte zumindest das das bedrohlich aussah. Immer noch lachte er. Aber ich konnte ihm nicht böse sein. Er ging auf mich zu , und drückte mich an sich. . Seine Umarmung hatte was beschützendes. Etwas tröstliches. Erst jetzt merkte ich wie dringend ich das benötigt hatte. Marie, Nein du darfst das nicht zulassen. Dir wird nur das Herz gebrochen, sagte mir mein Unterbewusstsein. Ich schlug seine Hände weg . Er sah mich erst geschockt an , aber dann nahm er sich zusammen. " Ich gehe jetzt nach Hause. Ich muss noch was erledigen" , sagte ich leise. Er nahm meine Hände . " Der Kuss war sehr schön und ich wüsche mir mehr. Ich mag dich Marie. Ich möchte dich kennenlernen. Wann sehen wir uns wieder ? " , fragte er. Ich sah ihm in die Augen und erwiderte : " Ich mag dich auch Adrian und wenn du möchtest dann können wir uns Mittwoch wieder sehen." . Er nickte und gab mir noch einen flüchtigen Kuss und verabschiedete sich. Dann stand ich allein im Wald und sah im hinterher.

Neben mir bewegte sich was. Ich guckte genauer hin und sah ein Eichhörnchen das mit dem Kopf voran einen dicken Baumstumpf runter kabelte Unten am Baumstumpf war ein kleiner Blätterhaufen. Das Eichhörnchen blieb mit dem Hinterbeinen am Baumstumpf hängen und schob mit Vorderbeinen den Haufen zur Seite Zum Vorschein kam ein riesiger weißer Pilz. Er pflügte in ab und krabbelte den Baum wieder hoch. Irgendwie fand ich das ja faszinierend. Auf dem Weg nach Hause dachte ich über Jace nach.

Was war den Los ? War Dimitri etwa schon zuhause oder wieso hörte ich sogar von Draußen Krach ? Es klang als würde jemand da was runter schmeißen. Ich rannte los. Ich befürchtete schon schlimmes. Wir schlossen unsere Tür auch nie ab.Warum auch, wenn wir so weit vom Dorf entfernt wohnten. Ich stand vor der Tür und wusste nicht ob ich rein gehen sollte. Was ist wen es wirklich ein Einbrecher war ? Ich riss die Tür auf und sah in den Flur. Ich ging ein paar Schritte rein. Natürlich ganz leise. Immer noch war da irgendwo jemand der was suchte oder so. Ich blickte ins Wohnzimmer und sah Verwüstung. Es war WIRKLICH ein Einbrecher hier. Was sollte ich jetzt machen? Mein Handy lag wie immer in meinem Zimmer. Keiner war hier. Entweder ich lief jetzt zum Dorf und holte leise mein Handy. Nach einiger Überlegung lief ich super leise die Treppe hoch. Dabei ließ ich die knarrende Treppe aus. Bis jetzt war mir der Einbrecher noch nicht über den weg gelaufen. Ich würde jetzt immer mein Handy mit mir rumschleppen ! Ganz leise öffnete ich meine Zimmertür , wobei ich das quietschen das sie abgab nicht vermeiden könnte.

Da lag es. Ich wollte es mir gerade Schnappen , als ich was auf dem Kopf bekam.

Ich lief im Wald auf und ab. Marie ging doch jeden Tag spazieren. Ich hatte sie schon unzählige male dabei beobachtet. Immer wieder ging mir unser erster Kuss durch den Kopf. Wie lange ich das schon hatte machen wollen. Bei jedem einzelnen Atemzug wollte ich bei ihr sein und sie in den Armen halten. Doch wenn sie wüsste wer ich wirklich bin... Langsam machte ich mir wirklich sorgen. Ich wollte unbedingt mit ihr reden und vielleicht..

Ich beschloss zu ihrem Haus zugehen.

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