- General Hux -
Sie war einfach wunderbar. Ich war mehr als nur begeistert von ihr, auch wenn ich keine wirkliche Antwort von ihr bekommen hab, ob sie mir überhaupt helfen möchte sowie meine Stellvertreterin sein möchte. Ich hatte sie meinem besten Truppler anvertraut und schritt nun zu jenem Raum, zu den mir Phasma die Info gegeben hatte, dass dort ein Unheil auf mich warten sollte. Ein Gefühl von Sorge und Angst macht sich in meinem Bauch breit, was ich schnell verdränge. Weder ich noch die erste Ordnung hatte was für Schwäche übrig.
Mir war bewusst, dass Kylo Ren etwaige Aggressionsprobleme hatte aber das was ich bei meiner Ankunft nun vorfand übertraf alles was ich je von seiner Zerstörungswut mit bekommen hatte. Jener Raum war mehr als bloß zerstört. Er existierte förmlich nicht mehr. Sein Mobiliar waren nur noch Trümmer und Schutt, in den Wänden klafften Löcher wie Wunden, seine Beleuchtung flackerte und setzte ab und aus. In mitten diesen Chaos stand der Verursacher. Kylo Ren. Am Rande des Geschehen steht, mit durchgestreckten Rücken und starren Blick geradeaus, Phasma.
Ren schnaubt und atmet schwer. Je länger ich den zerstörten Raum betrachte, umso mehr kocht die Wut in mir hoch. Wie konnte er nur. Ich versuche mich zu beherrschen, die Wut zu unterdrücken.
Vergebens.
"Was um alles in der Welt ist bloß los mit dir? Du weißt genau wie viel mir das hier bedeutet hat!" schreie ich ihn ,mit jeden Fünkchen an Wut die sich in meinem Körper befindet, an. Verdammt. Ich hab ihn geduzt. Verdammt. Verdammt. Die Vereinbarung.
Jener Raum, der nun in Trümmern lag, war einer der Ersten die auf diesen Schiff gebaut wurden. Das Schiff gehörte einst meiner Eltern. Dieser Raum war ihr Schlafgemach und somit einst auch meins.
Die Wut in mir nimmt immer mehr zu. Und die Enttäuschung. Ich reiße mich zum, atme tief ein und aus, kontrolliere mich, bin nicht so wie Ren. Ich kann mich und meine Emotionen kontrollieren und somit effizient arbeiten. Ich spreche ihn erneut, mit kontrolliert neutraler Stimme, an : " Wären Sie so freundlich und könnten mir erklären was das hier genau soll?" Er streckt seinen Rücken durch und sieht mich für einen Moment durch seine Maske an. Mit seiner verzerrten Stimme antwortet er mir missbilligend und unter einen schnauben : " Dieses.... Geschehen ereignete sich nur auf Grund der Inkompetenz einiger Menschen." Schweißperlen der Angst laufen meinen Nacken herab. Er ist nicht nur wütend. Er ist außer sich vor Wut. Ich weiche langsam zurück, so wie man von einen aggressiven und verletzen Tier zurückweicht. Phasma hatte sich in der Zwischenzeit ebenfalls zurück gezogen und stand somit an meiner Seite beziehungsweise an der Tür. Ich bedeute ihr mit einem Kopfnicken zu gehen und somit stand ich Ren alleine in einem Haufen von Trümmern und Erinnerungen gegenüber.
"Warum?" frage ich ihn erneut. Er lacht kurz bitter auf. "Ihr habt mir was genommen, was für mich von Bedeutung war und somit nahm ich Euch etwas was Bedeutung für Euch hatte. Wisind quitt." Er dreht sich auf den Absatz um und ist im Innbegriff durch die andere Tür in Richtung Brücke zu verschwinden. Dann hält er doch kurz inne, dreht sich leicht nach hinten und sieht mich über seine Schulter hinweg an. "Sie gehört mir. Ich werde mich ihr annehmen. Mir egal ob Euch das in den Kram passt oder nicht. " Mit diesen Worten verschwand er und ließ mich in den zerstörten Zimmer meiner Eltern zurück. Sie waren vor einer langen Zeit ermordet wurden. Ich seufze, reibe mir die Stirn. Die Emotionen der Verzweiflung und der Trauer kriechen hervor und drohen mich zu übermannen. Rasch wende ich mich von den Bild ab was sich mir bietet und schreite zu meinem Quartier zurück. Dort angekommen, die Tür hinter mir geschlossen und verriegelt, fällt alles von mir ab. Die Strenge, Härte, die Disziplin, alles, was General Hux aus macht. Meine Emotionen überwältigen mich. Es war unser Quartier, unser Raum, unser zu Hause. Ich bin dort mehr oder weniger aufgewachsen, es war alles was ich noch von ihnen hatte.
Auf meinem Tisch steht meine Zuflucht, meine Hilfe, mein Retter. Ich nehme das Glas, was schon griffbereit da steht und wie auf mich gewartet hat, und schenke mir die glasklare Flüssigkeit ein. Der starke, scharfe Geruch steigt mir in die Nase. Ich grinse schwach und nehme einen Schluck. Besser. Der Alkohol tut seine Wirkung und ich gewinne an psychischer Kraft ein wenig zurück. Für den Moment.
Mit dem Glas in der Hand, setze ich mich an meinem Arbeitsplatz, sortiere Dateien, plane einige Trupp Einsätze und versuche nicht an Rens Tat zu denken oder an Ayelena oder meine Eltern oder die Dinge die geschehen sind... Das Glas leer sich und füllt sich jedes Mal erneut, Irgendwann kreisen dann meine Gedanken doch um besagte Themen. Was macht Ayelena grade? Gefällt es ihr hier? Gefällt ihr das Quartier mit der Aussicht auf die Galaxie, ich hatte es selbst für sie rausgesucht. Wird sie sich mir anschließen? Ich atme tief aus. Was würde Ren nur dazu sagen wenn er mich hier so sehen würde. Verbittert schaue ich fast leere Flasche an. Warum musste es nur so kommen? Würde er sich jetzt um mich kümmern? Um mich betrunken Versager? Idiot. Ich ohrpfeige mich selbst für diese Gedanken. Es schmerzt kaum, der Alkohol betäubt meinem Körper und meine Gefühle. Du bist so ein Idiot, fauche ich mich selbst an. Das ist nicht mehr.... Reiß dich zusammen. Du bist kein kleiner Junge mehr, du bist der General hier, dir gehört dieser Sternzerstörer, du hast Macht du hast so viele Truppen an deiner Seite... Diese Selbstläuterung funktioniert nicht.
Ich stehe auf, richte meinen Arbeitsplatz wieder her, leere das halbvolle Glas in einen Zug, dann den Rest der Flasche. Ich verziehe schon lange keine Miene bei den brennenden Gebräu, ziehe mich um und lege mich in mein Bett. Der Alkohol tut immer mehr seine Wirkung, ich spüre wie er sich immer mehr ausbreitet, wie ruhiger ich werde, wie alles noch tauber wird. Bald kann ich schlafen, bald.....
13.10.18 - 01:17 Uhr
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A little bit of Darkness
Fanfic~,,Du bist verlassen. Einsam. Verstoßen. Und dennoch kämpfst du. Du bist mir ein wahres Rätsel. " Ich wollte da nicht hineingezogen werden. Ich war bisher immer neutral. Doch wenn interessiert das schon? --- Alyena ist ihr Leben lang neutr...