Arme schlendernd betrat Adrian den Gemeinschaftsraum und gesellte sich zu mir an den Kamin. Ich saß auf dem Boden am Tisch und beendete meine Hausaufgaben. Er war noch kurz mit Lyra bevor es 22 Uhr wurde.
Adrian ließ sich auf den Sessel hinter mir fallen. "Danke.", sagte er aus dem nichts.
"Wofür?", ich drehte mich zu ihm. "Dass du Lyra verteidigt hast. Ich hätte es machen wollen. Ich wusste nur nicht mit welcher begründung. Hoffentlich hört Sophie damit jetzt auf."
"Ist nicht der Rede wert.", sagte ich. "Doch ist es. Ehrlichgesagt hätte ich nie gedacht, dass gerade du sie verteidigst. Oder überhaupt jemanden der nicht die Ansichten eines Todessers hat.", er rutschte vom Sessel runter und setzte sich neben mich.
"Ehrlich gesagt gehöre ich zu den Leuten die nicht die Ansichten eines Todessers haben. Ich verstecke es bloß.", gab ich zu, ohne den Blick von meinem Blatt Pergament abzuwenden. Adrian lachte leicht vor sich hin. "Du?".
Ich sah zu ihm und nickte stumm. "Seit wann?", fragte er mit einem überraschten Grinsen im Gesicht. "Seit dem ich denken kann?", antwortete ich eher fragend. "Ist das so unvorstellbar?".
Er kniff die Augen zusammen. "Ja!", lachte er nun wieder.
"Du bist dann eine verdammt gute Schauspielerin.", stellte er fest. "Danke...Talent ist mein zweiter Vorname.", sagte ich mit einer arroganten Tonlage und warf meine Haare nach hinten.
"Nur für's Protokoll...ich bin der erste, dem du das erzählst, oder?", fragte er grinsend nach. "Nein, der zweite.". Sein Grinsen verschwand. "Wer?".
"Cedric.", antwortete ich gelassen. "Du erzählst das jemanden, den du flüchtig kennst, aber nicht deinem besten Freund?...Bitter.", fragte er eingeschnappt. "Ich hätte es dir auch nie erzählt, wenn ich nicht wüsste, dass du und ich in der selben Lage sind.", grinste ich etwas.
"Ja, hast auch Recht. Du dachtest immerhin ich wäre rassistisch...ich war es. Und dann habe ich angefangen mehr Zeit mit Lyra zu verbringen."
"Wie lange läuft das eigentlich", fragte ich schließlich und legte meine Feder beiseite.
"Seit den Ferien. Es war keiner aus meinem Umfeld da, also bin ich öfter alleine im Wald hinter unserem Anwesen gewesen. Ich wusste nicht dass ihre Familie am anderen Ende des Waldes lebte. Im Wald haben wir uns gesehen, haben uns erst ignoriert. Naja solange bis es angefangen hatte zu regnen.", erzählte er.
"Klingst wie die typische Liebesgeschichte. Die Klischee-Geschichte im Regen.", stellte ich fest.
"So war es auch.", lachte er.
Sommer 1993
Lyra POV
Nach einem Streit mit Serpens ging ich eingeschnappt in den Wald, der hinter unserem Haus war.
Ich merkte gar nicht wie tief ich bereits im Wald war. Wahrscheinlich war ich zu sehr in Gedanken.
Erschöpft setzte ich mich an einen Baum.
Eine Haarsträhne fiel in mein Gesicht, die ich langsam von Braun in Lila färbte. Dabei sah ich zu wie das Braun immer mehr verblasste.
Nach ein paar Minuten vernahm ich Schritte. Ich sah also hoch und sah Adrian Pucey einige Meter vor mir. Er ging nicht, sowie ich es erwartet hätte, sondern lehnte sich seufzend gegen einen anderen Baum.
Ich war zu Stolz weshalb ich mich nicht wegscheuchen ließ und er hatte vermutlich den selben Grund.
Lange schwiegen wir uns an, bis es langsam anfing zu regnen. Zu erst kamen nur paar Regentropfen und es wurden immer mehr.
So schlau wie ich bin, war ich mit einem weißen T-Shirt bekleidet und habe meine Jacke vergessen.
Er stand von seinem Platz auf und setzte sich neben mich. Als er neben mir saß zog er sich eine Regenjacke aus und hielt sie uns beiden über den Kopf.
"Ich brauche deine Hilfe nicht.", sagte ich. "Wie es aussieht schon, denn du frierst. Außerdem will ich dir nicht gegenüber sitzen, während dein T-Shirt immer durchsichtiger wird.", sagte er.
Süß, dass er den Anstand hat und nicht auf meine Brust starren möchte, wie sicherlich andere Jung es tun würden. Dennoch hatte ich eine Meinung zu ihm, nämlich die dass er ein Slytherin aus einer Todesserfamilie ist, der andere runtermacht.
"Dann will ich sie nicht.", erwiderte ich. Pucey zuckte mit den Schultern. "Wie du willst.". Er zog sich die Jacke wieder an. Sofort prasselten die Tropfen wieder auf mich. Inzwischen war der Regen stärker.
Entsetzt sah ich zu ihm. Er kann ein Mädchen doch nicht einfach so nass werden lassen. Naja ich wollte seine Hilfe nicht, aber müsste der Junge nicht der Gentleman sein, der hilft egal was das Mädchen sagt?
Ah ja, ich vergas, uns verbindet Hass. Warum sollte er das tun, was ich erwartete?
Oder Mädchen haben eine sehr komische Logik.
"Warum starrst du mich so entsetzt an? Du wolltest meine Hilfe doch nicht.", grinste er frech.
Ich stand auf und wollte gehen. Doch ich war so tief in den Wald gelaufen, dass ich nicht wusste wo ich bin. Also setzte ich mich wieder und verschränkte dabei meine Hände vor meiner Brust.
"Ist es so schwer mich zu verlassen?", fragte er belustigt. Ich antwortete natürlich nicht. "Oder hast du dich verlaufen?", grinste er wie eben. "Nein.", antwortete ich entschlossen.
"Wirklich?"
"Wirklich."
"Ok, wo lang musst du?", fragte er nun.
Wieder stand ich auf. Entschlossen zeigte ich in eine Richtung. "Falsch.", sagte er.
"Woher willst du wissen wo ich wohne?", fragte ich schnippisch.
"Ich weiß es, weil ich in der Richtung wohne. Und ich wüsste es wenn Blutsverräter in meiner Nachbarschaft sind.", antwortete er und stand ebenfalls auf.
"Links von meiner Richtung verläuft ein Fluss wo keine Wohngebiete zu finden sind und rechts eine Klippe, dass du da wohnst bezweifle ich. Du musst dann wahrscheinlich in die Richtung.", sagte er, drehte mich um und schubste mich leicht in die von ihm gegenüberliegende Richtung.
"Du kannst gehen, es sei denn dir gefällt meine Anwesenheit so gut, dass du bleiben willst.", sagte er.
Überhaupt nicht arrogant.
"Kennst dich in dem Wald wohl ziemlich gut aus.", stellte ich fest. "Ich bin hier immer, wenn mir langweilig ist. Also ja, hier kenne ich mich aus.".
ich nickte. "Du wohl nicht?", stellte er fest.
"Ich kenne nur die Gebiete am anderen Ende. Da wohne nämlich Ich. So tief in den Wald reinzulaufen war nicht der Plan.".
Er zog sich erneut die Jacke aus und legte sie über meine Schultern. "Dir ist kalt, man sieht es dir an. Und man sieht deine Unterwäsche unter dem Stoff durch.".
Ich zog sie mir richtig an und zog den Reißverschluss zu. "Danke.".
"Nichts zu danken.", erwiderte er.Ich drehte mich gerade um und wollte gehen.
"Ich kann dir den Wald gerne genauer zeigen.", bot er mir an.Ich drehte meinen Kopf bloß zu ihm. Dabei lächelte ich etwas. "Gerne."
Wie findet ihr die Story bisher?
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Forbidden Love ~ (Cedric Diggory Fan-Ficton)
FanfictionLiah Malfoy hat andere Ansichten, gegenüber den Blutstatus anderer und dem dunklen Lord. Anders als ihre Familie. Zuhause verdrängt sie ihre Ansichten, sowie in Hogwarts, wo es nur wenige gibt die von ihrer richtigen Meinung erfahren.