sympathy for the devil

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Es war genauso wie die Mädchen es vorgesehen hatten. Dippet erzählte den Schülern seine durchaus realistische Lüge und niemand hinterfragte irgendetwas. Wie auch, Mary Choster, der Name des aufgefundenen Mädchens, war das Muster-Beispiel eines typischen Introvertierten. Keine Freunde, keine Interessen, niemand der sich um sie kümmerte. Niemand fragte nach ihr, und hätte sie nicht so leicht auffindbar in einer Blutlache auf dem Boden gelegen, hätte sie auch niemand gefunden.

Während Bianca sich einigermaßen damit abfinden konnte und den Schulleiter nicht mit vernichtenden Blicken bombardierte, konnte Mina gar nicht damit anders. Sie saß da, die Lippen aufeinander gepresst, die Hände fordernd vor der Brust verschränkt und funkelte ihn wütend an. Nicht, dass es etwas nutzen würde, vielleicht streiften sich ihre Blicke ein, zwei Mal, aber Dippet war erstaunlich gut darin zu lügen. Er ließ sich nichts anmerken. So als würde ihm das was passiert war aus tiefstem Herzen leidtun.

,,Erbärmlicher Bastard.", schnaubte Mina  und kniff die Augen fester zusammen. Schon den ganzen Abend lang konnte sie sich nichts anderem mehr widmen. Bianca konnte darüber nur müde lächeln.

,,Minchen, du darfst den Glatzkopf nicht mit deinen Blicken töten. Das ist so auffällig wie ein Muggle in der Winkelgasse. Wir haben Dumbledore versprochen mitzuspielen und ich hab nicht die geringste Lust doch noch obliviatiert zu werden.", erinnerte sie sie tadelnd und drehte ihre Freundin sanft an der Schulter zu sich. Mina erwiderte, so stur wie sie war, jedoch nichts. Sie holte zwar aufgebracht Luft und öffnete den Mund, atmete aber nur aus und schloss ihn dann doch wieder.

,,Vergiss den Mistkerl einfach. Einen Schulleiter aus seiner eigenen Schule zu schmeißen schaffen wir sowieso nicht und außerdem ist nächste Woche die Halloween-Party! Oh ja, das wird wahrlich ein Spaß!", sagte Bianca und zwinkerte ihr schelmisch zu. Mina jedoch runzelte nur verwirrt die Stirn. ,,Was für eine Halloween-Party? Dippet hat die Feier doch abgesagt, weil er sich ja so sehr um unsere Sicherheit sorgt!", rief Mina sarkastisch aus und einige Schüler drehten sich interessiert zu ihnen um. Darauf hin kassierte sie einen warnenden Blick von Bianca. Mina verdrehte die Augen und atmete hörbar aus.

,,Weißt du Mina-", Bianca beugte sich verheißungsvoll zu ihr rüber, ,, -über manches muss weder Dippet noch Dumbledore Bescheid wissen." Sie lächelte charmant und nickte mit dem Kopf in Richtung Ausgang. Mina verstand nicht so wirklich, was sie damit meinte, doch was sie auch immer vorhatte war bestimmt interessanter als den Lügen des Glatzkopfs zu lauschen. ,,Ich glaube wir haben hier genug gehört.", sagte Bianca etwas lauter und stand elegant auf. Dippets Blick festeste sich an die Mädchen, als sie schnellen Schrittes aus der Großen Halle stolzierten, während er noch am Sprechen war.

,,Also... über was für eine Party sprechen wir hier?", fragte Mina so gleich wie die schweren Türen hinter ihr zufielen. ,,Und wie komm ich rein?", fügte sie hinzu und schaute Bianca erwartungsvoll an. Daheim in Japan gab es jede Woche eine neue Party, die eine besser als die andere. Zwar war sie noch nie zu einer dieser Partys aufgetaucht, aber das war eine andere Geschichte. Und hier in Hogwarts? Hier lief absolut nichts. Tote Hose.

,,Da hat wohl jemand wieder Lust auf etwas Abwechslung vom Schulalltag.", lachte Bianca auf. ,,Aber glaub mir, desto weniger Partys wir haben, desto... unglaublicher werden sie."

,,Du liegst schon richtig, ich brauch echt 'ne Pause... also, wann, wo und am wichtigsten, wer ist alles eingeladen? Wenn ich da mit pickligen Erstklässlern zusammen die Hüfte schwingen darf, verzichte ich gerne!", rief Mina und verzog angewidert das Gesicht. Ein süffisantes Grinsen schlich sich auf Biancass Gesicht.

,,Ach Minchen... der Schuppen ist exklusiver, als du denkst. Zu Gunsten der Älteren sind nur Siebtklässler erlaubt-", flötete sie und warf ihr langes, dunkelblondes Haar über die Schulter. Ihre Freundin reagierte genauso, wie sie es erwartet hatte.

,,Was? Und warum in aller Welt hast du mir dann davon erzählt? Wir sind beide noch Sechstklässlerinnen, falls du es vergessen hast!", entrüstete sich Mina und stemmte ihre Hände fest in die Hüften.

,,-mit  Ausnahme von meiner Wenigkeit. Ich schmuggel dich schon irgendwie rein. Dennoch solltest du deine Mitmenschen ausreden lassen, Freundchen. Und was genau hast du gegen ,,picklige Erstklässler''? Hätte Minerva McGonagall aus der Siebten mir nicht die lebensnotwendigen Zaubersprüche gegen chronische Akne und allgemeine Makel infolge der Pubertät gezeigt, würde ich jetzt noch aussehen wie ein pubertierender Kobold- "

,,Ja sorry... aber warum bist gerade du eingeladen worden, von allen Schülern?", fragte Mina verlegen und fuhr sich durch das Haar. 

,,Na ja, ich bin seit Jahren allseits geliebte Vertrauensschülerin, war -", ein bitteres Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, ,,-auf gutem Wege zur Schulsprecherin und über die Jahre verdient man sich so schon ein bisschen Bekanntheit und Respekt dazu... Letztendlich bin ich auch nicht die Einzige. Einige wenige aus unserem Jahrgang sind auch eingeladen. Da wären zum Beispiel Tom Riddle und seine engsten Freunde, natürlich auch die Quinn-Schwestern... Man muss hoch auf der Beliebtheitsskala stehen, damit man eingeladen wird. Aber das ist nun wirklich nichts Neues, oder?", erklärte Bianca seufzend und bückte sich um ihren Schuh neu zu schnüren.

,,Seit wann ist diese Anastasia beliebt? Isst alleine, lernt alleine, geht zum Unterricht alleine, verbringt ihre Freizeit alleine-", zählte Mina an ihren Fingern auf.

,,Anastasia, huh... nun, das hat andere Gründe. Sie ist eine Quinn. Eine wie sie ist überall willkommen, ebenso wie ihre Schwester. Und ebenso wie die meisten, die zur Party eingeladen sind."

Mina wusste nicht, was sie ihr erwidern sollte. Es stimmte ja.

,,Schon unfair, alles seit der Geburt an in die Hände gelegt zu bekommen.", murmelte Mina bitter. Ihr Neid war groß. ,,Sie kriegen alles, was es braucht um glücklich und erfolgreich zu sein. Geld, Ansehen, Schönheit, Macht... und das alles einfach so, sie müssen nur existieren. Manchmal wünsche ich mir, ich wäre wie sie."

Bianca bedachte ihre Freundin mit einem langem, undefinierbaren Blick. ,,Wir alle haben diese einen, trostlosen Momente in unserem Leben.", erwiderte sie dann leise. ,,Aber trotz allem bin ich sehr froh und überaus glücklich nicht das Leben der Quinn-Schwestern führen zu müssen. Insbesondere nicht das Anastasias." 

Beide schwiegen. Bianca schien um einiges mehr über die Quinns zu wissen als Mina. Wahrscheinlich etwas... nicht so schönes. Sie brannte darauf zu erfahren was es war, versuchte aber ihre Neugier nicht raus hängen zu lassen.

,,Was war es, was du mir über Anastasia erzählen wolltest? Gestern Abend, bevor... das alles geschah?", fragte Mina mit ruhiger Stimme und ihr Blick ruhte einzig und allein auf Bianca.

Die Brünette zögerte.

,,Später.", wimmelte sie sie ab und hielt kurz inne. ,,Zuerst müssen wir Hogsmeade einen Besuch abstatten, findest du nicht? Kostüme kaufen sich schließlich nicht von selbst!", rief sie betont enthusiastisch und Mina nickte lächelnd, auch wenn sie enttäuscht war, nicht augenblicklich zu erfahren, was es sich mit Anastasia aufhatte. 

,,Stimmt auch wieder... Gehen wir?", fragte sie und so machten sich die zwei Mädchen auf den Weg in die Keller, um ihre warmen Mäntel zu holen.

 Gehen wir?", fragte sie und so machten sich die zwei Mädchen auf den Weg in die Keller, um ihre warmen Mäntel zu holen

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You're The One | Tom Riddle FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt