,,Ah, Mina! Da bist du ja endlich! Ich hab schon gedacht du- Oh. Hallo Anastasia."
Bianca verharrte in ihrer Bewegung, ein ungeduldiges Lächeln auf ihren Lippen, dass einen Atemzug später verschwand. Ihr Blick verdüsterte sich und man konnte ihr ansehen, dass sich ihre Muskeln anspannten. Mina zog verwirrt eine Braue nach oben. Es herrschte einige Sekunden lang eine peinliche Stille. Sie blickte abwechselnd zu den beiden Mädchen. Irgendetwas stimmte hier nicht- mal wieder. Anastasia's Augen wirkten ein bisschen tot, Bianca's ein bisschen zu lebendig, ja sogar ein bisschen feurig.
,,Also...gehen wir? Nicht, dass jemand auf uns wartet, aber ihr wisst schon, Pünktlichkeit und so ein Quatsch.", schlug Mina vorsichtig vor und machte vorbildlich einen Schritt in Richtung Ausgang, doch keine der beiden rührte sich. Mina verdrehte die Augen.
,,Leute? Ist das euer Ernst? Ihr bleibt einfach stehen?", fragte sie genervt in den Raum hinein.
,,Es gibt eine Planänderung. Wir müssen in den Wald. Der Portschlüssel, der uns zu der Location bringt liegt dort.", erwiderte Bianca erstaunlich ruhig, ohne Anastasia auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen und drehte sich dann langsam zu Mina um. ,,Lass uns gehen", fügte sie belanglos hinzu und verließ schnellen Schrittes den Gemeinschaftsraum.
Erst jetzt fiel Mina auf, dass die vielen Schüler, die sonst nach Unterrichtsschluss im Gemeinschaftsraum saßen, verschwunden waren. Den Grund dafür wusste sie natürlich nicht, aber ihr wurde ein wenig mulmig zu mute. Ihr Bauchgefühl sagte ihr, dass hier etwas so ganz und gar nicht stimmte. Mal wieder.
Mina schüttelte kurz den Kopf und verdrängte diese Gedanken. Um Himmels Willen, da wollte sie sich einmal amüsieren und schon schossen ihr diese paranoide Gedanken durch den Kopf! Sie folgte Bianca aus der Tür, drehte sich jedoch ein letztes Mal zu Anastasia um. ,,Ähm... wir gehen. Jetzt. Kommst du, ich meine, kommst du mit?", fragte sie sie unsicher. Sie war ihr dankbar für die Aufmunterung von vorhin. Wie lieb sie doch zu ihr gewesen war! Anastasia allerdings ging ohne ein weiteres Wort zu sagen seelenruhig die Treppen zum Schlafsaal der Mädchen hoch. ,,Mach dir keine Gedanken um mich. Ich komme klar.", sagte sie schließlich über die Schulter zu und verschwand in den Schlafsaal.
Mina verzog genervt das Gesicht. ,,Dann eben nicht..", murmelte sie sarkastisch. Meine Fresse, diese Mädchen machten sie noch ganz wirr im Kopf! Anastasia war so...kompliziert. Mina konnte ihren Gedankengängen nicht folgen. Sie konnte nicht einmal erahnen, was sich in ihrem Kopf abspielte! Sie war echt seltsam. Vielleicht sogar der Inbegriff von Kuriosität. Aber auch Bianca spielte irgendwie verrückt, zumindest seit sie Anastasia gesehen hatte. Warum auch immer.
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Bianca hatte bei der peitschenden Weide auf sie gewartet. Sie begrüßte sie mit einem ungeduldigen Seufzen. ,,Du hast dir ja echt Zeit gelassen. Komm, beeilen wir uns, sonst ist die liebe Anna vor uns da."
,,Du, Anastasia ist eben in den Schlafsaal verschwunden, sie geht wohl doch nicht hin. Also warum müssen wir uns so hetzen?", fragte Mina bereits außer Atem und balancierte über den unebenen Waldboden. Wer auch immer die grandiose Idee hatte, den Portschlüssel im verdammten Wald zu verstecken, war ein sexistischer Frauenverachter. In mörderischen Highheels zu laufen war eine Sache, aber bei Nacht und im verbotenen Wald? Wahnsinn!
Bianca schnaubte verächtlich. ,,Dann ist das Miststück schon längst da.", sagte sie, den Blick starr auf die Erde gerichtet um möglichen Stolperfallen auszuweichen. Mina presste die Lippen aufeinander. Was ging hier bloß ab? Was meinte Bianca damit? Warum wollte niemand sie endlich einweihen? ,,Wärst du bitte so freundlich und erklärst mir, warum du Anastasia als ein Miststück beleidigst?", fragte Mina bitter. ,,Ganz einfach, weil sie eins ist! Und jetzt komm, wir sind sowieso schon die Letzten.", erklärte Bianca seufzend und packte sie kräftig an der Hand. Mina ließ sich widerwillig hinterher ziehen.
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You're The One | Tom Riddle FF
Fanfic---- Glut ruht still in sich. Entspannt strahlt sie. Sanft leuchtet sie. Feuer ist tausend mal tausend auf der Glut tanzend Flammen. Feuer ist lebendig, wild und unberechenbar. Feuer wird, Feuer ist, Feuer vergeht. Das Wesen des Menschen ist tausend...