You're The One | Tom Riddle FF

let me play among the stars

,,-du weiß gar nicht, wie sehr ich mich freue! Meine zwei liebsten Menschen aus Hogwarts zusammen mit mir im allerbesten Land der Welt, Japan! Ich verspreche dir, diese Ferien werden so super!", quietschte Mina glücklich und glitt das Treppengeländer herunter.

Es war der letzte Schultag vor Dippets spontanen Ferien, die er liebevoll seine Unterrichtspause getauft hatte. Mina freute sich zusammen mit den Erstklässlern wie ein kleines Kind. Wer auch nicht, zu zwei Wochen extra Freizeit sagt man schließlich nicht nein. Die Älteren der Schülerschaft jedoch spürten den bitteren Nachgeschmack, während sie schweigend ihre Koffer packten. Denn dieselben, spontanen Ferien hatte Dippet auch vor vier Jahren einberufen, nachdem der grauenhafte Tod von Myrthe Elisabeth Warren für Aufstände und Panik gesorgt hatte.

Damals wurde sogar um ein Haar die Schule geschlossen. Zu Dippets Glück stellte sich ihr Tod jedoch als nur ein unglücklicher Unfall aus, irgendeine Monsterspinne von einem leichtsinnigen Halbriesen soll sie gefressen oder gebissen haben oder so... Das glaubten zumindest die Schüler und ihre Eltern, dessen Gemütern sich wieder beruhigen konnten.

Anastasia, die eine bemerkenswerte Rolle in diesem unglücklichen Unfall spielte, kannte natürlich die Wahrheit. Sie konnte kaum fassen, dass es schon Jahre in der Vergangenheit lag.

Ob die Schule nun geschlossen wird oder nicht... dieses Ereignis würde auf ewig in ihrer Geschichte stehen. Vielleicht mit einem Denkmal an die verstorbenen Schüler, vielleicht aber auch mit einem Eintrag in die Geschichtsbücher selber. Oh ja... Der 17 Mai 1942 würde nicht in Vergessenheit geraten...

,,Wann sollen wir nochmal in Professor Dumbledores Büro kommen? Du weißt schon, wegen des Portschlüssels?", fragte Anastasia kurz angebunden, als sie die Tür zu ihrem Schlafsaal öffneten. Er war, den Umständen entsprechend, vollkommen leer. Alle anderen Schüler standen seit bereits einer halben Stunde am Bahngleis und erwarteten sehnlichst die Abfahrt des Hogwarts Express, der sie in wenigen Stunden wieder ans Gleis 9 3/4 auf der King's Cross Station bringen sollte.

,,Sobald der Hogwarts Express abgefahren ist; kurz nach 11 passt bestimmt. Wieso? Musst du noch etwas erledigen?", fragte Mina und öffnete ihren schweren Koffer, dessen Größe fast das ganze Bett einnahm nochmal, um ihren Kulturbeutel hineinzutun.

Anastasia nickte. ,,Muss meiner Schwester noch tschüss sagen. Normalerweise verbringen wir die Ferien immer zusammen in unserem Anwesen-" ,,Oh, ich hoffe doch, sie ist nicht sauer auf mich, dass ich dich ihr wegnehme, oder?", unterbrach Mina ernsthaft bestürzt. Anastasia lächelte mild.
,,Ach, mach dir keine Gedanken.", erwiderte sie schmunzelnd und schloss ihren Koffer. ,,Sie ist in Toms Gesellschaft bestimmt blendend aufgehoben, da bin ich mir sicher.", fügte sie schelmisch grinsend hinzu.

Mina hüpfte auf ihren Koffer und versuchte sich so schwer wie möglich zu machen, um ihn zu schließen. Als es nicht funktionierte und sie wie ein bezwungener Krieger herunterkletterte, bemerkte sie Anastasias interessierten Blick, räusperte sich leise und griff rasch nach dem Zauberstab auf ihrem Nachtisch, murmelte dann den zutreffenden Zauberspruch und ihr Koffer war zu. ,,Ähm, ja...", murmelte sie leise und seufzte schwermütig.

,,Mina, Mina... so gut wie deine ZAGs auch sind... manchmal schimmert immer noch der Muggle in dir durch.", merkte Anastasia mit einem belustigten Kopfschütteln an und verließ den Schlafsaal, ihren Koffer hinter sich schwebend.

Mina erstarrte und schaute ihr regungslos hinterher. Ihr Hände begannen zu Zittern. War das... Wusste sie etwa... Aber wie...? Sie sprang von ihrem Bett auf und ging ins Badezimmer um entgeistert in den Spiegel zu starren. Konnte es wahr sein? Wusste Anastasia von ihrer kleinen Lüge bezüglich ihres Blutstatus' ? Wenn ja, woher? Wer könnte es ihr schon gesagt haben, wenn sie es keiner Seele erzählt hatte, obwohl sie dieses Geheimnis schon so oft mit Bianca hatte teilen wollten. Es würde ihr das Leben so viel leichter machen...