Kapitel 4

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„Shirin! Steh auf! Die Familie Aktas kommt heute. Hilf mir bei den Vorbereitungen hadi." schrie meine Mutter durch den Raum während sie mein Zimmer saugte.
„Annneeee ich will noch nicht aufstehen." seufzte ich.
„Shirin mein Kind reg mich nicht auf und steh auf! Hadi die kommen schon um 18 Uhr." sagte sie.
„Muss ich das wirklich tun? Ich will nicht Anne ich will nicht." und schon kullerten mir wieder Tränen die Wange runter.
Meine Mutter machte den Staubsauger aus und setzte sich zu mir auf mein Bett.
„Canim ich hab dir doch gestern was dazu gesagt. Du wirst das schon überstehen mein Kind. Wenn nicht dann werd ich die ganze Schuld auf mich schieben und du kannst sauer auf mich sein. Aber ich bin deine Mutter ich weiss, dass ihr euch lieben werdet mit der Zeit. Und jetzt steh auf hilf mir." sagte sie, lächelte mich an und Saugte weiter.

Ich ging ins Bad und machte meine übliche Morgenroutine.

„Anne was soll ich machen?" fragte ich meine Mutter in der Küche.
„Du kannst mir beim Essen helfen." antwortete sie.
„Aber Anne ich kann nicht Kochen.. ich räume lieber das Haus auf." sagte ich unsicher.
„Nein. Das Haus hab ich schon komplett sauber gemacht ich bin schon sehr Früh wach gewesen. Ich musste die Jungs ja aus dem Haus kriegen und Kerem zur schule fahren." sagte sie.
„Ja was soll ich denn machen?" fragte ich sie.
„Mach Sarma." sagte sie und wischte dabei den Küchenboden.
„Anne. Ich hab das einmal gemacht und das nur für die Familie. Ich kann das doch nicht für Besuch machen was wenn es denen nicht schmeckt?" fragte ich sie und hoffte sehr, dass sie mir doch ne andere Aufgabe gibt.
„Nein du machst jetzt Sarma. Sobald der Küchenboden trocken ist wirst du dich an die Arbeit machen." sagte sie und verließ die Küche.
Uff Anne ja....

1 stunde später...

„Anne bin fertig. Soll ich schonmal auf Herd stellen?" fragte ich meine Mutter die gerade dabei war andere Gerichte zu Kochen.
„Nein nein es ist noch etwas zu früh. Geh mach dich fertig." sagte sie und ich ging auf's Wort.

Ich ging ins Bad und duschte mich. Ich weinte auch in der Dusche.
Als ich nach 30 Minuten fertig war zog ich mir meine Unterwäsche an und meinen Bademantel darüber.
Ich föhnte mir die Haare und glättete sie.
Als ich damit fertig war, war es 17 uhr und ich hatte noch ne Stunde Zeit.
Ich ließ mir Zeit beim Schminken.
Ich schminkte mich Dezent da es für mich kein Anlass ist mich sehr Hübsch zu machen.

Als ich fertig mit schminken war zog ich mir mein Outfit an was ich mir gestern gezeigt hatte.

Die Kette die mir Ardian geschenkt hatte passte perfekt in den Ausschnitt.
Ich hab die Kette noch nie ausgezogen gehabt.
Das war das erste Geschenk was er mir machte als wir neu zusammengekommen waren.
Vorne stand in Römischen Zahlen das Datum an dem wir zusammen gekommen waren und hinten standen unsere Anfangsbuchstaben mit einem Forever Zeichen.
Ich liebe diese Kette.

Als ich mich noch ein letztes mal im Spiegel betrachtete bekam ich ein mulmiges Gefühl im Magen.
Ich ignorierte es und ging runter.

„Anne geh dich umziehen ich achte schon drauf das nichts anbrennt." sagte ich ihr und drängte sie durch die Tür.
Dann war sie auch weg.
Ich schaltete alle Herdflächen aus und hörte ein Klingeln.

Ich ging zur Tür und sah Emre,Yasin und Kerem vor mir stehen.
Als ich den Blick von Emre sah drehte ich mich um und versteckte meine Kette.
Die drei gingen rein und machten sich fertig.

Ich ging zurück in die Küche und stand einfach so da.
Bis ich ein Klingeln hörte.

Ich war leicht nevös, da ich wusste die werden es sein.
Ich ging zur Tür und öffnete diese.
Zuerst kam mir eine Frau entgegen das musste wohl meine zukünftige Schwiegermutter Gülcan Aktas sein.
Sie gab mir direkt eine Umarmung und ich küsste ihre Hand aus Respekt.
„Hallo liebes. Du siehst wunderschön aus schöner als auf den Bildern." Sagte sie. Bilder?!
„Danke Frau Aktas." gab ich mit einem Lächeln von mir.
„Ach nein liebes nenn mich einfach Gülcan." sagte sie und ich nickte.
Dann kam auch schon meine Mutter ihr entgegen und begrüßte sie.
Anschließend kamen noch ein Mädchen in meinem Alter rein. Ein weiteres Mädchen ungefähr ein Jahr jünger als Kerem und dann mein zukünftiger Ehemann ich hasse es das zu sagen.
Bei dem Gedanken verdrehte ich die Augen.
Alle waren schon im Wohnzimmer und er kam gerade von seinem Auto was weiter weg stand. Sein Kopf war gesenkt auf sein Handy.
Ich muss sagen, dass mir sein Körperbau gefällt und sein Kleidungsstil. (Bild oben)
Ich war so auf seine Muskeln die man gut erkennen konnte fixiert, dass ich nicht gemerkt habe, dass er vor mir steht.

„Mach ein Foto hält länger." kam es von ihm. Hää? Ich schaute hoch zu ihm und schaute ihn schockiert an und wie man gut erkennen konnte schaute er mich auch schockiert an.

„Du?!" sagten wir Gleichzeitig.

Das war der Typ von Gestern der kein Auto fahren konnte. Dieser Vollpfosten.
Ich schaute ihn mit verschränkten Armen an bis er mir die Hand gab.
Als dies ohne ein Wort zum anderen getan war gingen wir ins Wohnzimmer wo meine Brüder seine Schwestern und unsere Mütter saßen. Es waren nur noch 2 Plätze frei und wohl oder übel musste ich neben diesem Emir setzen.

Wir warteten bis unsere Väter kamen als dies geschah begrüßte ich Hamza Aktas und küsste ihm auf die Hand.
Natürlich tat Emir das auch bei meinen Eltern.
Ich stand am Türrahmen, da für mich kein Platz frei war. Kerem wollte aufstehen und mir seinen Platz anbieten doch ich bestand darauf, dass er neben Leyla der jüngsten Tochter der Familie zu sitzen hab ich gern gemacht Kerem ;)
Nachdem ich Kerem ein paar mal Provoziert habe indem ich unauffällig mit den Augen wackelte sagte meine Mutter, dass ich ihr Helfen sollte den Tisch zu decken.
Gülcan und Semiha halfen uns dabei.
Nun saßen wir alle am großen Esstisch. Die Männer redeten über Politik und die Frauen natürlich 'unauffällig' am lästern.
Ich saß nur da und musste mir das uninteressante gerede anhören bis Emir was sagte.

„Elif Teyze (Elif Tante - sagt man aus Höflichkeit zu älteren) diese Sarma schmecken köstlich ich küsse deine Hände." sagte Emir und lächelte meine Mutter an die dann lachen musste.
„Gut das sie dir Schmecken Oglum (Mein Sohn) aber sag das Shirin sie hat die gemacht." sagte meine Mutter und ich schaute Emir an der unauffällig nur so, dass ich das mitbekam sich die Zunge mit einem Tuch saubermachte, weil er darauf andeuten wollte, dass die garnicht Lecker sind. Ich verdrehte nur die Augen und senkte meinen Blick meinem Essen.

Als wir fertig waren räumten wir Frauen ab während die Männer es sich im Wohnzimmer gemütlich machten. Wieder redeten sie über Politik und ich hörte wie Yasin mit Emir über Fußball redete. Emre sprach auch manchmal mit aber die restliche Zeit war sein Blick auf seinem Handy.

Fertig mit abräumen machten wir Kaffe. Ich tat in den Kaffe von Emir viel Chili , Pfeffer und Salz , da es Tradition ist, dass die Braut das macht.
Ich übergab allen ihren Kaffe und als letztes Emir.
Ich musste die ganze Zeit meinen Ausschnitt festhalten da die Bluse zu locker war.
Emir schaute mir erst in die Augen und dann wanderte sein Blick zu meinem Ausschnitt den ich ja zum Glück festhielt. Ich gab ihm seinen Kaffe und stellte mich an den Türrahmen und schaute amüsant zu wie er den Kaffe leer trank.
Ich hatte verdammt viel Chili reingepackt aber er verzog keine Miene.

Ich musste die ganze Zeit an Ardian denken.
Ich wünschte mir so sehr, dass er an Emir's stelle sein würde und seine da Familie sitzen würde anstatt die von Emir.
Es wäre so wundervoll.

Meine Gedanken wurden unterbrochen als Herr Aktas sprach.

„Wie wir alle schon wissen sind wir hier Cihan um , um die Hand ihrer Tochter anzuhalten."
Mein Vater schaute zu mir lächelte und gab Herrn Aktas die Antwort.
„Sie gehört ihnen" waren seine Worte. Als wäre ich ein Objekt. Ich verdrehte die Augen und bemerkte, dass Emir das gleiche Tat. Wurde er etwa auch gezwungen?
Ach eh nicht. Wer könnte den schon zwingen.

Dann kamen die Ringe und alles Traditionelle wurde durchgeführt und ich war verlobt.
Mit jemandem den ich nicht Liebe.

„Shirin geh doch mit Emir in dein Zimmer dann könnt ihr euch besser kennenlernen." sagte mein Vater.
Ich hab ihn in diesem moment einfach nur gehasst.
Mit einem fake lächeln deutete ich Emir, dass er mir folgen sollte. Dies tat er auch.

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt