Kapitel 46

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Es fühlte sich so an, als wäre es mein erster Kuss, denn das Kribbeln in meinem Bauch und mein Herzrasen waren so stark wie noch nie. Vor Aufregung vergaß ich es den Kuss zu erwidern. Ehe ich es machen konnte löste Emir sich von mir und mir war es so peinlich. Wie konnte ich vergessen etwas zu tun, was ich schon die ganze Zeit tun wollte.

,,Tut mir leid." sagte Emir unsicher und kratzte sich dabei am Hinterkopf. Dann ging er. Was hab ich nur getan?

Ich ging aus dem Bad und lief im Schlafzimmer hin und her, weil ich nicht wusste wie ich jetzt überhaupt mit ihm reden sollte. Dann entschied ich mich einfach dafür runter zu gehen. Ich lief die Treppen langsam runter und überlegte währenddessen, was ich sagen sollte oder wie ich mich verhalten sollte.

,,Sie hasst mich." hörte ich Emir aus der Küche sagen. Ich ging näher zur Tür und lauschte, obwohl ich es nicht wollte.

,,Ich, ich hab sie geküsst und sie hat es nicht erwidert. Ein klares Zeichen für nein ich will dich nicht." sagte er. Mein Herz raste und ich war wütend. Wütend auf mich, weil ich so blöd war um einen scheiss Kuss zu erwidern. Nein nicht scheisse. Es war so schön seine weichen Lippen auf meinen zu spüren. Es war so ein tolles Gefühl zu wissen, dass er mich wollte. Aber ich habe es für ihn kaputt gemacht. Ich habe ihn in eine unangenehme Situation gebracht und jetzt denkt er, dass ich ihn nicht will, obwohl mein Herz nichts anderes als seine nähe begehrt. Wie gerne ich in seinen Armen sein würde und mit ihm über Gott und die Welt über uns reden würde.

Ein lautes schreien riss mich aus meinen Gedanken. EMIR.

Ich lief in die Küche und sah, dass ihm nur ein Teller aus der Hand gefallen war. Es erleichterte mich, da ich mir bereits sorgen um ihn machte wegen seiner blutenden Nase.

„Sorry." sagte er und hob die Scherben auf.

„Schon ok. Ich mach das." sagte ich, als er sich am Kopf festhielt. Ihm ging es echt nicht gut.

Ich bückte mich runter und hob die Scherben auf.

„Shirin ich mach das." sagte er und nahm mir die Scherben weg.

„Nein Emir. Schon ok" sagte ich und nahm ihm die Scherben wieder ab. Dann wollte er sie wieder nehmen, doch ich drückte fest zu, damit er sie nicht aus meiner Hand nehmen konnte. Er stand auf. Siegreich lächelte ich und schaute ihm zu, wie er den Verbandskasten rausholte. Hä? Dann kam er auf mich zu und ich nahm meinen Blick nicht von ihm.

„Komm steh auf." sagte er und ich blickte ihm in die Augen.

„Ich mach das erstmal fertig okey?" sagte ich.

„Wenn du das so sehr machen willst ok. Aber lass mich erstmal deine Hand behandeln." sagte er und lächelte schwach. Ich schaute meine Hand an und sah, dass sie blutete. Sehr stark sogar. Aber wieso hab ich das nicht gespürt? Ich ließ die Scherben fallen und stand auf.

„Setz dich an den Tisch." sagte er und ich machte es. Ich setzte mich auf einen Stuhl und betrachtete meine Hand sie hörte nicht auf zu bluten.

„Gib her." sagte Emir vorsichtig und riss mich aus den Gedanken. Ich tat was er sagte und war still.

„Emir." sagte ich während ich meine Hand anschaute, die er gerade sauber machte. Es tat einfach nicht weh. Vielleicht weil ich so aufgeregt war? Aber weswegen?

„Ja?" fragte er.

„Ich hasse dich nicht." sagte ich und schaute weiter auf meine Hand ohne zu realisieren, was ich gerade sagte. Ich bemerkte wie er mich kurz ansah und sich wieder meiner Hand wandte.

„Ich wollte dich nicht verärgern Emir." sagte ich und er fing schon an den Verband um meine Hand zu binden, da der Schnitt über meine ganze Handfläche ging.

„Ich...ich." sagte ich und schluckte, da ich den Tränen nahe war ohne zu wissen wieso.

Es blieb erstmal still, bis er den Verband fertig gemacht hatte. Dann packte er die Sachen weg.

„Ich lieb.." sagte ich doch dann unterbrach er mich.

„Sag es nicht." flüsterte er.

„Bitte." flüsterte er und ich hörte eine Trauer in seiner Stimme.

„Warum? Hast du nachdem du mich geküsst hast realisiert, dass du nichts für mich empfindest?" fragte ich und schaute auf den Tisch und die Tränen kullerten die Wange runter. Er schwieg.

„Ja." flüsterte er ohne sich umzudrehen und mich anzusehen. Mein Herz brach in tausend Teile. Es fühlte sich so an, als ob jemand es fest drücken würde und als würden dadurch alle meine Organe versagen. Ich spürte nichts mehr. Es fühlte sich so an als würde ich nix spüren. Weder den Stuhl unter mich noch den Tisch an dem ich gelehnt war. Es war so als würde ich schweben aber kurz vor dem Absturz sein. Den Schmerzvollen Aufprall stellte ich mir schon vor. Ich fing an wieder etwas zu fühlen. Die Stiche in mein Herz und die Tränen, die meine Wange runter kullerten. Das brennen an meinen Armen. Das jucken an den Beinen. Alles war durcheinander und das einzige was ich wirklich wahrnehmen konnte, war sein enttäuschtes „Ja" Ja er liebt mich nicht. Ja er hat es nie und das war seine bestätigung. Ja Selinay hatte recht mich könnte er niemals lieben. Ja es tut weh. Ja ich würde am liebsten sterben, denn alles ist besser als dieser Schmerz, den ich nicht beschreiben kann. Ich hatte gehofft er würde sagen, dass er es mir nicht übel nimmt, dass er mich trotzdem liebt und mich nicht alleine lassen wird, dass wie zusammen glücklich werden würden. Ich hatte gehofft ich könnte es wieder gut machen und ihm mit einem Kuss meinerseits meine Liebe zu ihm beweisen aber nein. Nein ich hatte kein Glück. Nein er liebt mich nicht. Nein ich bin es nicht wert geliebt zu werden. Nein ich bin nicht gut genug. Nein er hasst mich. Emir hasst mich. Er hat es schon immer getan. Er hasst mich und ich habe es verdient.

„Ich will mich scheiden lass Shirin." kam es rau und emotionslos von ihm und dann ging er.

SOOOO BOOOM ENDLICH IST ES PASSIERT hahahahahahah

wer hatte das schon früher erwartet?

hoffe es hat euch gefallen ladies 💋

Zwangsheirat: Verliebt in meinen Ehemann?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt