Die Lehrerin warf Destiny einen raschen Blick zu.
Dann schaute sie Xeyla an, aber diese war gerade dabei, Sagonus die Aufgaben zu erklären.
Plötzlich stürmte Herr Amir in den Raum.
„Ja Hallo!" grüßte er.
Dann ging er schnellen Schrittes zu einem Regal und nahm einige Bücher heraus.
„Ich bin dann mal wieder weg"
Er machte eine seiner eleganten Handbewegungen.
Die Lehrerin schaute ihn genervt an.
Dann schloss sie kopfschüttelnd die Tür, die er vergessen hatte zu schließen, als er rauseilte.
Xeyla hatte kaum was mitbekommen, schließlich verstand Sagonus immer noch nicht, warum da jetzt genau ein X stand.
Aber Destiny hatte Herr Amirs Überraschungsbesuch genau beobachtet.
Was wollte er denn mit Mathebüchern?
Xeyla hatte Sagonus mittlerweile einen Zettel gegeben.
Er hatte es größtenteils verstanden, meinte er.
Sie machte sich wieder an ihre Aufgaben, als er ihr seinen Zettel hinhielt.
Heute um 6 Uhr Abends vor dem Schultor.
Kurz schaute sie ihn an.
Sie musste noch lernen.
Aber sein Gesichtsausdruck verriet, dass er drauf bestehen würde.
Kurz nickte sie.
Hinter ihr wurde wieder getuschelt.
Destiny, dir mittlerweile wieder in ihrer Menschengestalt schrieb, zog eine Augenbraue hoch.
Danach war es wieder ruhig.Fünf Uhr nachmittags.
Es klopfte an Xeylas Tür.
Fünf ihrer Mitschülerinnen standen vor der Tür.
Sie waren in Seide gekleidet, und die Kleider waren mit Rüschen verziert.
Die eine hatte sogar eine Brosche mit Diamanten besetzt.
„Du hast ein Treffen mit dem Prinzen!"
„Ich habe alles mitbekommen"
Quiekten die Schülerinnen.
Der ‚Hofstaat'.
„Ja, stimmt-„ versuchte Xeyla, die aufgeregten Mädchen aufzuklären, aber diese waren schon beim nächsten Thema.
„Was ziehst du an?"
„Darf ich dich beraten?"
„Ja, ich auch"
Xeyla nickte kurz, bevor die Mädchen zu ihrem Kleiderschrank huschten und alle durcheinander quatschten.
Schließlich hatten sich alle auf ein kurzes, rosafarbenes Kleid entschieden, welches aus sanftem Taft genäht war.
Passend dazu hatten sie ein kleinen silbernen Diadem ausgewählt, sowie silberne Stöckelschuhe.
Zehn vor sechs.
Es klopfte noch einmal.
Eine der Mädchen öffnete die Tür und Sagonus stand da.
Er hatte seine blonden Haare zur Seite gekämmt und sein Anzug war mit Gold verziert, wo es nur ging.
„Gehen wir?"
Xeyla nickte wieder.
Sie war überrascht.
Was sollte sie denken?Herr Amir wanderte die Gänge entlang, als er vor Destinys Tür stehen blieb.
Dann klopfte er. Destiny öffnete.
„Ein Brief für euch"
Sagte er knapp und hielt ihr einen Umschlag hin.
Destiny schaute verlegen auf den Umschlag.
Er war mit einem goldenen Stempel versehen.
Eine Adresse stand nicht drauf.
Destiny hatte keine Verwandten.
Von wem war der Brief?
„Danke" murmelte sie.
„Und" fuhr sie fort, „Ich habe dich nicht verraten"
„Ich hätte es dir gerne geglaubt, aber ich habe deine Gestalt gesehen"
Destiny nickte nur.
Dann verwandelte sie sich in eine Katze.
„Manchmal kann man seinen Augen nicht vertrauen"
„Ich bin dir nicht böse. Ich kann es einfach nicht vergessen"
Sie nickte wieder.
Dann schloss er die Tür.
Destiny öffnete den Umschlag.Xeyla und Sagonus saßen mittlerweile im Schlosspark und unterhielten sich.
Er war vierzehn Menschenjahre alt.
Normal für einen Kämpferschüler.
Sie war gerade mal zehn.
Sie war eine Ayia, und diese mussten nunmal nicht kämpfen.
Er sprach viel über seine zukünftige Herrschaft.
Aber der schöne Schlosspark interessierte sie mehr.
In der Mitte war eine riesige Fontäne mit kristallklarem Wasser.
Bunte Blumen waren in ordentlichen Reihen angeordnet.
Irgendwo hinten gab es sogar einen Irrgarten.
Sie sah Rosen und Tulpen, aber auch seltsame Pflanzen wie Blaufaserblüten.
Dann sah sie die bunten Hibiskuspflanzen.
Hibiskus war Naimas Lieblingsblume.
Sie liebte es, Tee daraus zu kochen.
Irgendwo hörte sie einen Vogel singen.
Und Sagonus, der neben ihr saß und erzählte, merkte nicht wie ihre Gedanken von seinen Geschichten über Macht und Herrschaft abschweiften.
Er redete immer weiter.
Irgendwann nahm er ihre Hand.
Sie ließ es geschehen, viel zu fasziniert war sie von den Windrohrdisteln und und von dem Sonnenkraut, was den Rasen strahlend gelb wirken ließ.Sorry, ist diesmal ein etwas kürzeres Kapitel.
Hoffe es gefällt euch trotzdem.
Falls ihr irgendwelche Vorschläge habt oder eure ausgedachten Figuren in der Geschichte haben wollt, schreibt einfach in die Kommis🖤
Danke fürs Lesen🖤
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Wo die Magie kein Ende hat
FantasyAls die junge Ayia Schülerin Xeyla ihre Heimat für immer verlässt um eine echte Ayia zu werden, ändert sich alles. Sie wird in ein spannendes aber auch gefährliches, langes Abenteuer hineingezogen, entdeckt die Schönheit der Welt, aber auch ihre dun...