Roses in Snow

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Ich schlüpfe in meinen weissen frisch gewaschenen Kittel und ziehe meine dunkelblaue Krawatte enger an. Er riecht blumig und doch irgendwie nach diesem typischen Krankenhaus Duft, welchen viele unausstehlich finden. Ich mag den Geruch von Desinfektionsmittel und Bakterien freien Putzmitteln. 

Mein Terminplan platzt förmlich aus allen nähten und allein am Morgen habe ich Visite bei vierzehn Patienten. Sind denn heute alle Krank? Gestern Abend sind allein vier Notfälle reingekommen. Eine junge Frau mit starken Blutungen, obwohl sie im achten Monat schwanger ist. Die Fruchtblase ist angerissen und sie darf sich die letzten sechs Wochen vor der Geburt nicht mehr bewegen. Emily hat ihr gestern noch einen Katheter gelegt und ihren Mann versucht zu kontaktieren. Der ist bis heute Morgen noch nicht aufzufinden. 

Ein älterer Mann wurde bewusstlos eingeliefert, als er im Puff gleich zwei Tabletten Viagra geschluckt hat und dabei eine stundenlange Dauererektion zur Folge hatte. Viele, vor allem ältere Männer, unterschätzen dieses Medikament und nehmen es nach Lust und Laune. Aber es kann wirklich gefährlich werden und ausserdem kann ein stundenlanger Ständer unvorstellbar Schmerzen. 

''Sir?'' Ich blicke von meinem Klemmbrett auf und sehe Maddison fragend an. Mit ihren dunkelrot gefärbten Haaren und den strahlend blauen Augen ist sie wirklich eine Schönheit. Ihre Haut Lupenrein und ihre Lippen voll und bestimmt weich. Wenn sie nicht meine Angestellte wäre, hätte ich wohl schon längst mit ihr geschlafen. 

''Mister Todd ist nun ansprechbar und Elissa hätte anschliessend Zeit für das Gespräch.'' Sagt sie mit einem ehrlichen Lächeln, wobei ihre kleine Zahnlücke zum Vorschein kommt. ''Das wird nicht lange dauern, schicken sie Miss Swan in zehn Minuten in mein Büro.'' Sage ich schlicht und wende meinen Blick wieder ab. 

Rote Haare sind das Erste, dass ich erkenne als ich das Doppelzimmer von Mister Todd betrete. Das Bett am Fenster ist nicht belegt, doch das kann sich jeden Moment ändern. Ich spritze etwas Desinfektionsmittel auf meine Handflächen und reibe sie gründlich ein. Wieder steigt mir dieser beissende Geruch in die Nase und ich geniesse es wirklich. 

Misses Todd hält die Hand von ihrem Ehemann und streicht mit ihrem Daumen sanft darüber. Auf ihrem Schoss sitzt wohl ihr Sohn. Ein kleiner Junge, etwa drei Jahre alt, gähnt leise und lutscht lautstark an seinem Lolli. Seine Haare sind zerzaust und überhaupt ist sein äusseres Erscheinungsbild nicht wirklich ordentlich. Das Shirt weisst Flecken auf und die Jeans ist ausgefranst. Einzig Ella -Misses Todd- sieht wirklich akzeptabel aus. Ihre Haare sind hochgesteckt, wobei ihr langer Hals besser zur Geltung kommt.

Ein kleines Lächeln bildet sich auf ihren Lippen als sie mich erblickt und wieder erscheinen Bilder von gestern Abend vor meinem inneren Augen. 

''Du bist unglaublich heiss.'' Stöhnte sie leise in mein Ohr, als meine Hand über ihre Mitte streicht und mein Mund ihre steifen Nippel bearbeitet. Ihre Hände krallen sich in meine kurzen schwarzen Haare und wieder stöhnt sie oder besser gesagt schreit sie auf, als ich direkt mit drei Fingern in sie eindringe und sie anfange zu bewegen. Ich war nicht sanft. Nein. Ich habe sie bloß ein paar Mal an ihrer empfindlichen Stelle berührt und bin ohne weiter Vorbereitung schnell in sie eingedrungen. Ich rieche noch immer ihr Parfum, als sie mich anflehte schneller zu werden. Immer härter sollte ich sie eindringen bis sie alles vergessen konnte. Genau wie ich. Sie wollte diese Minuten des unglaublichen Erlebnis und Höhepunktes geniessen um für eine kurze Zeit ihrem Leben zu entfliehen.

Es war mir egal ob sie verheiratet ist. Es war mir egal das ich ihren Mann an diesem Tag behandelt habe. Es war mir egal das ich bestimmt keine Ausnahme bin. Doch als sie ihre Lippen auf meine pressen wollte, war es mir nicht egal.

Ich küsse niemanden auf den Mund. Niemals. Das geht ohne Gefühle einfach nicht und diese habe ich auf keinen Fall. 

''Mister Finnegan, schön sie zu sehen.'' Holt mich ihre raue Stimme zurück und ich schüttle kurz ihre Hand.