Ein Happy End?!

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Nach ein paar weiteren Tagen war es dann endlich so weit, dass Gérard aus dem Krankenhaus entlassen wurde.
Meine Gedanken bezüglich der Anderen schob ich beiseite, da ich Gérard die Laune nicht verderben wollte.
Bereits ziemlich früh am Morgen war ich am Krankenhaus angekommen und half ihm, seine Sachen zusammen zu packen.
Als das geschehen war, wurde er noch einmal durchgecheckt, dann durfte er das Krankenhaus verlassen.
Ohne große Umwege begaben wir uns sogleich zu meiner Wohnung.
Ununterbrochen lächelte ich die ganze Zeit, sah immer wieder zu meinem Gérard hinüber.
Zuhause angekommen, machte ich mich sogleich daran das Frühstück vorzubereiten.
Gérard half mir dabei, lächelte vor sich hin.
Die ganze Zeit über schwiegen wir, wussten nicht, was wir hätten sagen sollen, außerdem war es auch völlig überflüssig etwas zu sagen.
Nach kurzer Zeit konnten wir dann auch schon essen, was wir auch taten.
In aller Ruhe genossen wir das Essen und die Anwesenheit des jeweils Anderen.
Immer wieder jedoch schweiften meine Gedanken zu den Anderen ab.
Was sie nun wohl tun würden?
Werden sie Gérard nun endlich akzeptieren, oder werden wir gehen müssen, um uns ein sicheres und kampffreies Leben zu ermöglichen?
Nach einer Weile jedoch riss mich mein Gérard aus meinen Grübeleien.
„Ist alles in Ordnung, Layla? Du bist so nachdenklich ... "
Fragte er besorgt, blickte mich aus seinen grünen Augen an.
Ich blickte zu ihm auf, lächelte.
„Ja, natürlich. Jetzt ist alles bestens."
Meinte ich sanft und blickte ihn an.
Er lächelte, nickte und begann dann langsam den Tisch abzuräumen.
Sofort sprang ich auf und half ihm dabei, putzte dann noch den Tisch ab und sah, als dies erledigt war, aus dem Fenster, nur um Erza, Natsu, Gray und Lucy zu erblicken, die offenbar auf dem Weg zu uns waren.
Leise seufzte ich und sah zu Gérard.
Dieser blickte mich fragend an.
„Wir bekommen Besuch."
Das war alles, was ich auf seinen Blick hin sagte.
Er nickte nur, blickte mich an und schloss mich in seine Arme.
„Das wird schon alles werden."
Flüsterte er mir beruhigend ins Ohr und küsste mich kurz sanft.
Zärtlich erwiderte ich den Kuss, löste ihn erst, als es dann an der Tür klingelte.
Leise schluckte ich, bevor ich ging um zu öffnen.
Kurz zögerte ich noch, als ich die Klinke bereits in der Hand hielt, öffnete dann aber doch.
Vor mir stand nun, wie erwartet, das stärkste Team von Fairy Tail, alle mit einer Miene, aus der ich nicht schlau wurde.
Ich könnte noch nicht einmal sagen, ob sie nun Gutes oder Böses wollten, geschweige denn, was genau.
Ein paar Sekunden lang, die mir wie Stunden erschienen, standen wir einfach nur da und blickten uns an, dann ergriff Erza das Wort.
„Dürfen wir reinkommen?"
Fragte sie mich in einem Tonfall den ich nicht deuten konnte.
Kurz zögerte ich, dann nickte ich und trat zur Seite, damit sie eintreten konnten und schloss die Tür hinter ihnen auch sogleich wieder.
Gemeinsam begaben wir uns dann, erneut schweigend, zu Gérard ins Wohnzimmer.
Dort angekommen, setzten sich die Vier auf das Sofa, während ich es mir neben Gérard auf der Sofalehne bequem machte.
Noch immer herrschte Schweigen, bis es schließlich ich war, die dieses Schweigen brach.
„Und, was wollt ihr nun hier?"
Fragte ich sie und blickte Fairy Tails stärkstes Team einen nach dem Anderen an.
Erneut war es Erza, die sprach.
„Nun, wir haben lange nachgedacht, mit dem Meister und den anderen Gildemitgliedern gesprochen, über euch Beide und ob wir euch hier in Magnolia ... 'behalten' wollen."
Als sie das gesagt hatte, schwieg sie erneut.
Unwillkürlich griff ich nach Gérards Hand, drückte diese fest.
Sacht drückte er mich.
Erza und ihre drei Freunde tauschten einen kurzen Blick, dann sprach Natsu, sah dabei Gérard fest an.
„Ich denke, dir ist klar, dass wir nicht vergessen, was du Erza angetan hast und, dass wir dir das so schnell auch nicht verzeihen werden."
Nach einem kurzen Blickwechsel sprach Gray weiter.
„Du scheinst dich allerdings geändert zu haben, zumindest soweit wir es bis jetzt gesehen haben, und deshalb ... "
Er blickte zu Lucy, die den Satz sogleich fortsetzte.
„ ... haben wir uns entschlossen, dir eine Chance zu geben. Allerdings haben wir ein paar kleine Bedingungen."
Nun ergriff erneut Erza das Wort.
„Vorerst wirst du unter Beobachtung stehen und du darfst die Stadt nicht verlassen. Wenn wir, und damit meine ich die gesamte Gilde, der Meinung sind, dass von dir wirklich keinerlei Gefahr ausgeht, dann darfst du die Stadt auch wieder verlassen und möglicherweise darfst du auch in die Gilde eintreten. Seid ihr damit einverstanden?"
Erza blickte Gérard und mich abwechselnd an.
Ohne auch nur einen Blick austauschen zu müssen, nickten wir sofort beide.
„Natürlich! Mehr als nur einverstanden!"
Ein Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ich wollte gerade fragen, ob die Vier nicht bleiben wollten, doch sie standen auf und gingen, bevor ich dazu kam.
Als sie weg waren, quietschte ich leise, umarmte meinen Gérard fest und strahlte ihn an.
Er lächelte mich ebenfalls sanft an, strich mir durchs Haar und küsste mich zärtlich.
Ich erwiderte sofort, schlang meine Arme um seinen Hals.
Von nun an würde uns nichts mehr voneinander trennen und bald würden wir auch ganz normal hier leben können.
Keine Anfeindungen und schiefen Blicke mehr kassieren.
Im Moment war ich einfach überglücklich und Gérard ging es ebenso, dessen war ich mir sicher.

Warum muss Liebe so kompliziert sein?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt