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Jimin pov.

Als ich erwachte, waren Stimmen um mich herum. Zuerst nahm ich sie nur gedämpft war , aber nach längerem Zuhören verstand ich, was sie sagten.
"Wie konnte das nur passieren?" schluchzte
eine Frau. Ich kannte ihre Stimme. Es war meine Mutter. "Mein armer, kleiner Jiminie!"
"Es geht ihm gut, Eomma." Das war Jihyun.
"Wieso hat Suga ihm das angetan? Wieso ausgerechnet Jimin?" weinte Eomma weiter. "Was ist, wenn er nie wieder so wird wie früher? Er hat bestimmt psychischen Schaden davongetragen!"
"Das wird schon wieder."

Ich ertrug es nicht mehr, dass sich Eomma und Jiyhun Sorgen machten, und öffnete deshalb meine Augen. Das erste, was ich erblickte, waren die Augen meiner Familie.
"Oh mein Gott. Er ist wach!"heulte meine Mutter los." Jimin, sag doch was! Geht es dir gut? "

"Was... ist passiert?" fragte ich mit ungeübter Stimme. Ich konnte mich kaum noch erinnern.
Aufgrund des Schluchzens von Eomma antwortete mein Bruder.
"Du wurdest entführt. Von.. Suga."

Nachdem er mir dies gesagt hatte, erinnerte ich mich mit einem Mal wieder an alles.
Erschrocken fuhr ich hoch, nur um mir daraufhin unter Schmerzen an den Kopf fasste. Was hatte der Mörder bitte mit mir gemacht?

Eomma griff nach meiner Hand und drückte mich traurig lächelnd zurück.
"Es ist alles gut, Chim Chim. Du bist im Krankenhaus."

"Im Krankenhaus?"
Zum ersten Mal seit meinem Aufwachen sah ich mich um. Tatsächlich lag ich nicht in meinem eigenen Bett.
"Aber wieso?"

"Du wurdest heute morgen von unserer Nachbarin, Frau Lee, gefunden. Du... hast Schnittwunden am ganzen Körper. Und in deinem Nacken..."
Mein Bruder sprach nicht weiter. Ich konnte mir schon denken, was dort war. Zumal es dort wahnsinnig brannte.

Ich versuchte, mich hinzusetzen, und stöhnte laut auf. Mein ganzer Körper schmerzte. Erneut wurde ich zurück gedrückt.
" Du solltest jetzt schlafen." sagte Eomma besorgt.
"Aber ich-"
Jihyun drückte auf einen roten Knopf über meinem Bett. Kurz darauf kam auch schon eine Krankenschwester herein, mit einer Spritze in der Hand.

Sofort bekam ich Panik. "Nein ich will nicht! Eomma!"
Doch diese hielt mich fest, dass mir die Frau das Schlafmittel in die Haut spritzen konnte.

Augenblicklich wurde ich sehr erschöpft, und mir fielen die Augen zu.

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Mittlerweile war eine Woche vergangen, seit ich im Krankenhaus aufgewacht war. Am dritten Tag hatte ich schon wieder nach Hause gedurft, allerdings noch immer mit großen Schmerzen. Ich hatte noch nicht in die Schule gedurft, worüber ich eigentlich ziemlich froh war. Ich war nicht sicher, wie ich reagieren sollte, wenn ich auf meine Peiniger traf.

Allerdings währte dies nicht lange. Es ging mir schnell besser, so dass ich heute wieder in die Bildungsanstalt gehen konnte.
Eomma und Jihyun glaubten, dass ich mich wahnsinnig darauf freute. Dies wäre mir auch lieber gewesen.

Wie sonst auch immer, weckte meine Mutter mich um 5 Uhr. Zum ersten Mal wunderte ich mich, wieso mich das nie genervt hatte.
Ich weckte auch meinen Bruder, und zog mir einen blau-roten Pullover an.

Viel zu schnell verging die Zeit, bis wir losmussten. Ich konnte jedoch nicht wie üblich Musik hören, da ja mein Handy kaputt war.
Also fing ich an, laut 'Yes or Yes' zu singen. Das war das einzige, was meine Angst lindern konnte.

Nach einer Viertelstunde hatten wir das große Gebäude erreicht. Ich blickte zum Eingang, in der Erwartung, dass Chiron, Jongdae, Jiwon und Jungkook dort standen, wie immer. Aber zum Glück war dies nicht der Fall. Hoffentlich waren sie noch nicht da.

"Also, bis dann." murmelte Jihyun und ging zu seinen Freunden. Ich machte mich auf den Weg zum Klassenzimmer.

Erleichtert stellte ich fest, dass sie noch nicht da waren. Allerdings wurde ich von allen Seiten angestarrt.
"Park Jimin?" Chaeyeon, das beliebteste Mädchen der Klasse, kam auf mich zu. Bis jetzt hatte sie mich noch nie beachtet.
Ihr Fanclub folgte ihr kichernd.

"Stimmt es dass du von Suga entführt wurdest?" wollte sie wissen.
"J-ja" sagte ich leise.
"Wahnsinn. Wie bist du da wieder rausgekommen? Und was hat er mit dir gemacht?"
"Naja, er hat mich gehen lassen. Und er hat mich gefoltert." Ich zog meinen Pullover ein Stück hoch, so dass eine Narbe zu sehen war.

"Oh." Sichtlich enttäuscht zogen sie wieder ab.
Vielleicht hätte ich ihnen im Nachhinein betrachtet erzählen sollen, wie ich mich mit  dem Mörder geprügelt hätte, und ihn besiegt hätte.

Ich ließ mich auf meinen Sitzplatz nieder und schaute in mein Mathebuch. Ich hatte keine Lust, jetzt schlecht in der Schule zu sein.

"Ey, Schwuchtel! Stimmt es, dass du von Suga entführt wurdest, und zu schwach warst um dich zu wehren? "

Erschrocken blickte ich auf und sah in Chirons Augen, welcher neben  der kichernden Chaeyeon stand.

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Danke für's Lesen ♡ ♡

Identity || Yoonmin Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt