Identity || Yoonmin

~56~

Yoongi pov.

Am Abend lag ich aufgebracht in meinem Bett und konnte nicht einschlafen. Zu viele Dinge flogen in meinem Kopf herum.

Jin forderte tatsächlich, dass ich den Kontakt mit Jimin abbrach. Sonst würde er ihn umbringen.
Aber konnte ich das überhaupt? Ich mochte Jimin. Ich mochte ihn sehr. Und mir war bewusst, dass er mich auch mochte. Sein Herz würde brechen, wenn ich auf einmal einfach verschwinden würde. Das konnte ich doch nicht machen.

Das Problem war, dass ich nicht einmal Jin die Schuld dafür geben konnte. Denn es war meine eigene.
Damals.. Es war, als wäre ich damals auf Drogen gewesen. Wieso genau ich so gedacht hatte, das wusste ich jetzt nicht mehr wirklich. Da war bloß diese unglaubliche Wut, die schon lange in mir getobt hatte.

Wie dumm ich doch gewesen war. Vermutlich war mein Leben bereits zerstört gewesen, als ich Key gefragt hatte, ob er mir beibringen könne, so zu sein wie er.

Und jetzt büßte ich für das, was passiert war. War mir nicht klar gewesen, was ich angerichtet hatte? Ich hatte überhaupt nicht über meine Taten nachgedacht. Bitter lachte ich. Ich hatte gehandelt wie ein Kind. Nur an mich selbst hatte ich in diesem Augenblick gedacht. Nicht etwa daran, was ich anrichtete.

Seufzend erhob ich mich aus meinem Bett. Ich musste auf andere Gedanken kommen. Sonst machte ich mir wieder zu viele Vorwürfe.
Ich schaltete im Wohnzimmer den Fernseher an und fing auf Netflix eine neue Serie an. 'Sword Art Online' hieß sie. Tae hatte sie mir empfohlen.

Aber wirklich ablenken konnte mich das nicht. Ständig musste ich an Jimin denken, wie er genauso zugerichtet war, wie Cha Eunwoo es gewesen war. Es war schrecklich.
Wie schlimm hatte es dann für Jin gewesen sein müssen? Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie er sich gefühlt hatte.

Und da zeigte sich mal wieder, wie schwach ich noch immer war. Damals hatte ich  mich von allem lösen wollen, um zu zeigen dass ich stark war. Stattdessen hatte ich den einzigen, der immer zu mir gehalten hatte, verletzt. Und jetzt schlug dieser zurück.

Zunächst merkte ich nicht, dass mein Handy klingelte. Überrascht stellte ich fest, dass es Jimin war. Perplex starrte ich auf den Bildschirm. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich noch einmal meldete.

Ich wollte den Anruf wirklich annehmen und ihm sagen, dass es mir leid tat. Aber das konnte ich nicht tun. Es war viel zu riskant.
Ich drückte schnell  auf 'Ablehnen' und warf mein Telefon weg.
Es tut mir leid, Jimin.

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Danke für 50k Reads! 💜💜

😅Wow, ich hätte nie gedacht, dass so viele das hier lesen 💕💕