.:Kapitel 3:.

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ALEC POV





"Ich bin älter als du und somit berechtigt, alles zu tun, was ich will." Die Stimme meiner großen Schwester Adriel tönt aufgebracht aus dem Handy an meinem Ohr, als ich die Haustür hinter mir schließe und die Schlüssel in die Schale werfe. "Das zählte vielleicht noch als du mir mit zehn die Hände an den Kopf geklebt oder mich genötigt hast für dich Tampons zu kaufen, aber nicht bei unserem Baby-Bruder, dessen frühzeitige Ankunft ihr mir verheimlicht habt. Du weißt genau, was das letzte Mal passiert ist."

"Hey, ich bin kein Baby!", beleidigt reckt Asher den Kopf nach oben, während er versucht Mango in Schacht zu halten, der ziemlich aufgedreht zu sein scheint wegen der Schneeweißen Katze, die den verspielten Labrador nicht ein mal mit einem Blick würdigt und weiterhin seelenruhig auf dem Schrank liegt.

Ich fahre die Aussage von meinem kleinen Bruder ignorierend fort: "Was sollte diese sinnlose Aktion überhaupt?" Eine kurze Stille herrscht auf der anderen Leitung, bis plötzlich ein dramatisch tiefer Atemzug danach folgt. "OH NEIN! MEINE TITTE IST EXPLODIERT! DIE GANZE MUTTERMILCH! WIR ERTRINKEN! RETTE SICH WER KANN!"

Der Piepton signalisiert mir, dass meine gestörte Schwester aufgelegt und somit das Gespräch beendet wurde. Manchmal konnte ich einfach nicht anders, als anzunehmen, dass ich adoptiert wurde. Ich will mir erst gar nicht vorstellen, was sie angestellt hat, um den Kontakt zwischen Ma und mir zu sabotieren. Entnervt reibe ich mir die Augen, während ich das Handy in meiner Hosentasche verstaue und zu pfeifen beginne.

Die Ohren von Mango spitzen sich und mit freudig wedelndem Schwanz folgt er mir in die Küche, wo er nach einer flüchtigen Streicheleinheit durch den Hintereingang zum tollen in den Garten hinterlassen wird. Die Tür lasse ich offen und laufe zum Kühlschrank. "Setz dich!"

Asher der nervös am Türrahmen stehen geblieben ist bewegt sich zögerlich und nimmt am runden Küchentisch Platz.

"Wo sind Noel und die Zwillinge?", höre ich ihn murmeln, während ich im Kühlschrank herumkrame. "Noel hatte zu tun und die Zwillinge sind bei unserer Nachbarin. "Hmm", entgegnet er nur. Die Kühlschranktür wieder geschlossen stelle ich ihm ein Päckchen Kakaomilch vor, danach fülle ich mir ein Becher schwarzen Kaffee und will mich gegenüber von ihm setzten, doch sein unzufriedener Gesichtsausdruck lässt mich innehalten. Schnell erfahre ich auch den Grund durch sein finsteres starren auf das Päckchen mit der Rosa abgebildeten Kuh.

Ohne ein Wort tausche ich unsere Getränke und seine Züge erhellen sich nur für einen kurzen Moment. Denn nach dem ersten Schluck des dampfend bitteren Getränks verzerrt er das Gesicht.

Ich sehe zu, wie er direkt löffelweise Zucker und eine großzügige Menge an Milch in den Becher kippt und versuche mir das amüsierte Lächeln zu verkneifen. Asher scheint es mitbekommen zu haben und verzieht verärgert die Brauen zusammen. "Hör endlich auf damit. Ich bin kein Kind mehr!"

"Sicher, dass du mich anlügst erst nächsten Monat zu kommen, um mit dem College zu beginnen, und dich dann bei Connor aufdrängst, ist ziemlich Erwachsen. Ich weiß gar nicht, wie ich auf etwas anderes komme", erwidere ich sarkastisch und zucke mit den Schultern. "Ich habe mich nicht aufgedrängt! Warum musste er dich anrufen! Wir hätten es auch unter uns klären können."

"Weil Connor vernünftig ist, und nicht die Verantwortung für dich übernehmen will. Er hat aus seinem Fehler, mich im Dunkeln zu lassen, gelernt." Plötzlich presst Asher die Lippen zusammen, bevor er zu sprechen beginnt. "Das hat er gesagt?" Ich nicke und stütze mich auf meine verschränkten Arme. "Was ist nur los mit dir, Munchkin? Sprich mit mir. Du kannst mir doch immer alles sagen." Asher hebt seinen gesenkten Blick. "Ich weiß, Alec. Es tut mir leid, dass ich dich wieder enttäuscht habe." Erwartend blicke ich ihn weiterhin an, als aber nichts mehr kommt, entschließe ich mich es dabei zu belassen und quetsche ihn nicht weiter aus.

"Okay, Entschuldigung angenommen. Ich muss wieder ins Bett. Denn ich habe später Nachtschicht. In dem Zimmer der Jungs steht eine Luftmatratze für dich und in den untersten Schubladen der Kommode ist Platz für deine Sachen. Langsam erhebe ich mich vom Tisch und in Ashers Augen kehrt das Funkeln, was er wie üblich für mich hat, zurück. "Irgendwann will ich auch genau so cool sein wie du es bist." Schmunzelnd durchwuschele ich ihm geschmeichelt durch die Haare, während ich an ihm Vorbeigehe. "Du bist auf deine Art und Weise cool. Außerdem, wenn du so weiter wächst, wirst du mich noch in die Tasche stecken."

Ein breites Grinsen legt sich auf Ashers Lippen, als er sich die Haare wieder richtet.

Die Uhr auf dem Nachttisch zeigt mir, dass ich bereits zehn Minuten vor meinem Wecker aufgewacht bin. Gähnend reibe ich mir die Augen und bemerke, dass auf der einen Seite von mir Mango und auf der anderen Heroin liegt. Kein Wunder, dass ich geträumt habe, ich läge in der Sauna. Lächelnd kraule ich sie beide und stehe auf, bevor ich aber das Bad erreiche fliegt die Tür auf und Jacob stürmt laut hinein: "MANGO!"

Vor Freude bellend tackelt der Labrador meinen Neffen zu Boden und leckt ihm gründlich das Gesicht, während er ihn lachend umarmt. Es erwärmt mir direkt das Herz. "Sorry, Onkel Alec. Ich weise ihn immer daraufhin leise zu sein, wegen deiner Nachtschichten, aber er war nicht mehr zu bremsen, als er unten Mangos Hundeleine gesehen hat", erklärt Jonah hektisch, als er ebenfalls durch Mangos Schlabberattacke zu lachen beginnt.

Heroin scheint von dem Anblick des neuen Haustiers nicht gerade begeistert und beginnt leise zu fauchen. Von wem sie diese Eifersucht wohl hat? Ich kraule sie extra intensiv und sie beginnt sich allmählich zu beruhigen. Das verrät mir ihr Schnurren.

"Alles gut! Habt ihr schon euren Onkel begrüßt?", frage ich. Die Augen der beiden weiten sich und sie sprinten aus dem Zimmer, gefolgt vom Wirbelwind namens Mango. Kopfschüttelnd lass ich von Heroin ab und zum zweiten Mal heute schaffe ich es nicht ins Badezimmer, weil wieder die Zwillinge mich davon abhalten. Eilig folge ich ihren Stimmen und fahre mir fraglich durch die Haare. "Wie, er ist nicht da?"

Jonah rollt ahnungslos mit den Schultern, während Jacob schweißgebadet versucht seine Schuhsohle aus dem Maul von Mango zu befreien.

"Wo kann er denn hin sein?", murmle ich in mich hinein.

. . .

Alec:

hahaha, much love! <3

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4. Straight but tempted by the Bartender (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt