.:Kapitel 9:.

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CONNOR POV





"I got a hangover, whoaaaaa!", trällert Noel den Sommer Hit von Taio Cruz, während er mit guter Laune in seine Bar hineinspaziert.

"Sieht mir gar nicht danach aus", behaupte ich und nehme den großen Becher Kaffee aus dem Getränkehalter, den Noel vor mir hingestellt hat. Dabei lasse ich den Blick nicht von der Alkoholliste. Mein zukünftiger Boss setzt seinen quirligen Hintern auf einen der Barhocker und nimmt mit einem breiten Grinsen seine Gucci-Sonnenbrille ab.

"Sex und Aspirin wirken eben Wunder. Würde ich dir auch empfehlen. Denn du siehst aus, wie eine entsorgte saure Gurkenscheibe, die man auf seinem Hamburger nicht mehr wollte und die jetzt auf dem Gehweg unter der Sonne brutzelt."

Danke, weswegen ich mir auch vermerkt habe, nicht mehr in der Woche zu trinken...

"Gut zu hören, dass ihr euch wieder vertragen habt. Die ganze Aktion gestern von dir war so wieso unnötig", sage ich und schaue zu ihm auf.

Eine Emotion, die ich nicht so ganz deuten kann, huscht über Noels Gesicht und er beginnt mit dem Brillenbügel in der Hand zu spielen. "Ich weiß, dass mich Alexander liebt. Schließlich hat er es oft genug bewiesen, aber dass er jemals Gefühle für jemanden außer mir hatte, hat mich einfach so wütend und unsicher gemacht. Denn sonst hätte er sie niemals angefasst. Wir kennen ja den Chicken Boy."

Ich nicke nur stumm.

"Jelly, du kannst es ja gut nachvollziehen. Schließlich hat unser kleiner Asher ja Fremdgepimpert. Ich frage mich, ob es die Kleine aus dem Laden war. Sie hatte ihm seine Nummer zugesteckt und wirkte schon Interessiert, bevor ihn die Pubertät wie ein Lastwagen traf."

"Nein, kann ich nicht, weil es mich nicht im geringsten etwas angeht. Was, oder wen er pimpert", entgegne ich harscher als beabsichtigt und donnere meinen Becher in die Mülltonne. Noel hebt eine Augenbraue in die Höhe und sieht mich mit einem Blick an, dass soviel bedeuten soll wie: Sicher, Honey, wenn du es sagst.

Wieso bin ich nur so irritiert? Wahrscheinlich habe ich noch Alkohol im System was mich verständlicher Weise unwohl fühlen lässt.

"Guten Morgen, Mentor." Eine plötzliche Stimme holt mich aus meinen Gedanken und ich denke erst, dass meine Augen mich täuschen, als ich das bekannte Gesicht auf uns zu laufen sehe.

"Elliott? Was machst du denn hier?", frage ich überrascht.

"Jelly, er arbeitet jetzt für mich", antwortet Noel und legt einen Arm um den Jungen, der ihn anhimmelnd anschaut.

"Was? Noel! Er ist minderjährig und mein Student. Ich kann das nicht zu lassen."

"Professor Tellar. Wenn Sie wollen, das Ihr Geheimnis weiterhin verborgen bleibt. Dann stellen Sie sich nicht zwischen mich und meinen Traumjob", lächelt Elliott freundlich, doch seine Augen funkeln kühl auf.

Mir bleibt der Mund offen stehen, während Noel ihn in eine Umarmung zieht.

"Aww, ist er nicht jellytastisch?"


******


Na toll! Jetzt habe ich nicht nur einen Minderjährigen Studenten bei mir zu Hause, den ich geheim halten muss, sondern auch noch einen bei mir auf der Arbeit.

Ich hätte wirklich in Afrika bleiben sollen...

"Connor. Tut mir wirklich nicht leid, dass ich dich an deinem freien Tag in die Uni bestellt habe", grinst Jack, geht um seinen Schreibtisch und setzt sich auf den Drehsessel. "Aber– "

4. Straight but tempted by the Bartender (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt