.:Kapitel 14:.

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ASHER POV





"Professor! Es sah wirklich danach aus, als ob sie sich an ihn ranmachen würden und ich-" Schnell presse ich die Lippen zusammen, als Connor mir einen mörderischen Blick zuwirft, der soviel heißen soll wie: Halt endlich die Klappe!

Shit, er ist echt sauer...

Connor wendet sich dann wieder an Professor Hampton und begutachtet vorsichtig seine angeschwollene Nase, bevor er das blutige Taschentuch wieder sanft dagegen presst.

"Ich hole dir schnell etwas Eis, Jack", behauptet er leise.

"Das ist wirklich nicht nötig", antwortet Professor Hampton, aber Connor zieht schon hastig die Tür seines Büros hinter sich zu, nachdem er an mir - ohne mich eines Blickes zu würdigen - vorbei gehuscht ist.

Mit hängenden Schultern stehe ich regungslos da und starre die Tür an.

Warte sehnsüchtig darauf, dass er zurückkommt.

Ein kehliges Lachen erregt meine Aufmerksamkeit und zieht meinen Blick zu Professor Hampton im Drehsessel hinter seinem Schreibtisch.

"Du bist wirklich wie ein großer Welpe, der trotzdem jede Sekunde seines Herrchens in Anspruch nehmen will, obwohl er ausgeschimpft wurde."

Verlegen reibe ich mir über den Nacken.

"Ich kann eben nicht anders", murmle ich.

"Hmm", entgegnet er nur anerkennend.

Es folgt einen Moment der Stille, bevor ich endlich spreche:

"Professor...ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ursprünglich hatte ich sie aufgesucht, um mich für meine Abwesenheit, die Schlägerei meines Bruders, das reichlich geflossene Fruchtwasser seiner Ex-Freundin und den fehlgeschlagenen Mordversuch seines Ehemannes zu entschuldigen.

Mit dem schamlosen Hintergedanken, dass Sie mir vielleicht noch eine Chance geben würden, doch das kann ich nach dieser Aktion völlig vergessen.

Sie müssen meine Familie und mich für totale Freaks halten."

"Ja, das tue ich wirklich, aber ich habe schon weitaus Schlimmeres mit meiner Familie erlebt. Abgesehen davon könntest du mich mit einem Lastwagen überfahren und ich würde dir jederzeit verzeihen."

Perplex blicke ich ihn an und mir bleibt leicht der Mund offen stehen.

"W-Wie bitte?"

"Du hast richtig gehört. Ich bin ein Sklave für Menschen, die mit einem außergewöhnlichen Talent für die Kunst gesegnet sind und in meiner Laufbahn als Professor wurde ich nur drei Mal in den Bann gezogen. Von Connor, dir und meinem Gummibärchen", gesteht er mit einem verträumten Lächeln.

Das überrascht mich jetzt und für einen Augenblick muss ich inne halten.

"Sie sind in einer Beziehung? Ich aber dachte..."

"Dass Connor und ich ein sexuelles Verhältnis haben?"

Prompt laufe ich vor Scham rot an und nicke.

"Die Gerüchte sind nicht wahr, obwohl ich ihre Entstehung nachvollziehen kann, so wie ich den Boden küsse auf dem Connor wandelt, aber wie gesagt, es liegt nur an seinem Talent."

Ein Stein fällt mir vom Herzen, aber gleichzeitig kriege ich ein schlechtes Gewissen und senke den Kopf: "Professor, ich habe keine Ahnung, wie ich es wieder gut machen soll. Es tut mir so leid."

Professor Hampton erhebt sich von seinem Drehsessel, nimmt sein Jackett, das am Ständer neben seinem Tisch hängt und streift sie über.

"Ganz einfach. Indem du dein Talent niemals aufgibst."

4. Straight but tempted by the Bartender (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt