.:Kapitel 13:.

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►CONNOR POV





Nervös sucht mein Blick eine ganz bestimmte Person mit aufgeweckten türkisblauen Augen in der Menge und das Herz schlägt mir jedes Mal ungeduldig höher bei jedem Gesicht in das ich ihn nicht finde.

Ver-verdammt! Ich muss ihn als erster erreichen...

"Vorsicht!", reißt mich eine Stimme aus den Gedanken und ich werde an eine starke Brust herangezogen.

Ein Kellner mit einem Tablett leerer Gläser hebt eine Augenbraue und läuft vor uns vorbei. In meiner Hektik hatte ich ihn nicht einmal wahrgenommen und wäre fast in ihn hineingelaufen.

Ich stoße den Atem aus, den ich unbewusst angehalten hatte, und schließe die Augen, dankbar, vor einer Riesenblamage bewahrt worden zu sein.

"Warum habt ihr es alle so eilig? Erst Elliott, jetzt du..."

"Was?" Ruckartig drehe ich mich um und schaue mit geweiteten Augen zu Jack auf.

"Ja, Asher und ich waren auf dem Weg zu seinem Bruder, bis ihn Elliott aus heiterem Himmel gepackt und hinter sich hergezerrt hat-" Jack kann den Satz kaum zu Ende bringen, bevor ich ihn am Kragen fasse und zu mir runterziehe.

"Wo sind sie hin?"

"Connor, beruhige dich erst mal..."

"WOHIN?", frage ich aggressiver und meine Stimme versagt zum Schluss etwas vor Anspannung.

Jack stockt - verstummt - dann wandelt sich seine Miene von verwirrt zu ernst.

Nur eine kurze Kopfbewegung von ihm Richtung Personalräume und ich laufe schon zügig ohne ein Wort los.

Mir ist klar, dass es für mich nicht gerade rosig aussieht und ich Jack später auf jeden Fall eine Erklärung schuldig bin, aber im Moment ist es mir total egal, denn ich will einfach nur zu Asher.

Meine Schritte werden immer länger und schneller, bis ich renne. Ein paar Leute vom Catering-Service werfen mir fragliche Blicke hinterher als ich an ihnen vorbei durch die Schwingtüren sprinte. Jetzt, da der Lärm nur noch gedämpft durchdringt, höre ich meinen aufgeregten Herzschlag deutlich in den Ohren dröhnen, doch nicht nur das, ebenfalls Stimmen, die von Sekunde zu Sekunde lauter wurden.

Ich kann die Quelle nicht ausmachen, weswegen ich beginne fieberhaft wahllos Türen im Gang zu öffnen, bis ich mich endlich in den tiefen der türkisblauen Augen verliere, die mein aufgeregtes Gemüt abrupt beruhigen. Doch die Erleichterung ist nur von kurzer Dauer, als ich begreife, in welcher Position ich ihn vorfinde.

Asher sitzt mit einer Hand um Elliotts Taille auf der Tischkante, während Elliott mit dem Kopf an seine Schulter gelegt zwischen seinen Beinen steht. Nicht einmal, wenn sie sich küssen würden, würden sie so vertraut und intim erscheinen, wie in diesem Moment.

Diese Erkenntnis versetzt mir einen schmerzhaften Stich ins Herz.

"Con- äh...Mr. Tellar?", holt mich Ashers verwundert klingende Stimme aus der Starre.

"Asher, ich muss mit dir reden", behaupte ich und meine Hand klammert sich fester um die Türklinge, als ich sehe, wie sich Elliott provokativ mit einem besitzergreifenden Blick enger an Asher schmiegt.

Dieser kleine...woher nimmt er sich dieses Recht?

"Shit! Ich weiß, ich weiß. Es tut mir echt leid, aber ich bin sofort wieder in einer Minute draußen nachdem ich mit Elliott etwas geklärt habe", antwortet Asher anscheinend seine Absenz vom Event aufrichtig bedauernd und wendet sich wieder an den Brünetten in seinen Armen.

"Jetzt!", dränge ich ihn. 

Mein harscher Ton scheint ihn zu überraschen und er runzelt überrumpelt die Stirn. Er will gerade den Mund aufmachen, um mich wahrscheinlich wieder abzulehnen, doch Elliott beginnt schon zu sprechen:

4. Straight but tempted by the Bartender (bxb)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt