4. Straight but tempted by the Bartender (bxb)

.:Kapitel 8:.

►ALEC POV◄

Ein letztes Mal rubble ich mit dem Handtuch über meine Haare, bevor ich es aufs Bett werfe und an mein klingelndes Handy rangehe.

"Hey, Ma."

"Hallo, mein Schatz. Wie weit seid ihr mit den Vorbereitungen?", entgegnet sie mir mit sanfter Stimme.

"Eigentlich fertig, aber Noel fügt hier und da immer wieder etwas Neues hinzu", lächle ich bei dem Gedanken, an die Riesen Piñata, die vorhin für eine hitzige Diskussion zwischen Asher, Noel und den Zwillingen gesorgt hat.

Meine Mutter lacht leicht auf.

"Ich habe schon davon gehört. Seid nachsichtig mit ihm. Dein kleiner Bruder hat momentan ein Erwachsensein Komplex. Der Himmel weiß, warum er es so eilig hat. Obwohl, du warst auch nichts anders."

Stimmt...

"Du hast also schon mit Asher gesprochen?", frage ich, während ich mir eine verwaschene Jeans und ein schwarzes T-Shirt anziehe.

Die Frage hätte ich mir auch sparen können, wenn man sich an meine damaligen alle vier Stunden Kontrollanrufe erinnert.

"Natürlich, ich musste doch sofort erfahren, wie der erste College Tag meines Babys verlaufen ist. Adriel und ich fahren später in die Stadt runter, um sein Selfie, das er uns vor dem Universitätsgebäude geschickt hat, auszudrucken."

"Macht das", erwidere ich amüsiert.

Tja, kleiner Munchkin, da müssen eben alle Prescotts durch.

Das Handy zwischen Schulter und Ohr geklemmt, ziehe ich meine Timberlands an und halte inne, als die Stimme meiner Mutter plötzlich umschlägt.

"Asher...er will wohl nicht kommen...zum ersten Todestag von Betty und Adam."

Eine schwere Stille macht sich zwischen uns breit, die aber nur von kurzer Dauer ist.

"Mama...es ist immer noch nicht leicht für ihn. Lass uns ihn nicht zwingen. Genau so wie die Zwillinge. Sie tun zwar stark, aber ich weiß, dass es ihnen alle Kraft kostet vor die Gräber ihrer Eltern zu treten."

Sie lässt ein leises Schluchzen erklingen. "Ich weiß, du hast Recht. Aber du kommst doch Alec, oder?"

"Selbstverständlich...bitte weine nicht, Mama", sage ich tröstend.

"Okay, tut mir leid, mein Schatz. Ich will dich nicht mehr länger aufhalten. Grüß mir Noel und die Zwillinge lieb", räuspert sie sich.

"Mach ich, Ma. Pass bitte auf dich auf."

Wir legen auf. Es ist schon eine Weile her, dass unser Telefonat in Tränen geendet hat. Aber es ist verständlich. Schließlich naht ihr Todestag. Ich kann gar nicht glauben, dass schon ein ganzes Jahr ohne die beiden vergangen ist.

Stumm öffne ich eine Schublade und streiche mit der Hand über das kühle Leder des schwarzen dicken Fotoalbums. Dieses Album ist gefüllt mit Fotos und Erinnerungen von den Zwillingen. Ich habe alles pingelig genau datiert damit ich Adam und Betty davon berichten kann. Damit sie auch ja nichts aus ihrem Leben verpassen und den Werdegang ihrer Kinder mitverfolgen können.

"ALEXANDER!"

Noels lauter Hilfeschrei reißt mich aus meinen Gedanken und ich stürme mit wildklopfenden Herzen nach unten.

"NOEL! WAS-" Augenblicklich entfährt mir ein erleichtertes Seufzen, als ich Heroin und Noel aneinander geklammert auf dem Schrank hocken sehe, während Mango mit aufgeregt wedelndem Schwanz zu ihnen aufschaut.