Verspätung, neue Bekanntschaft, Wut!

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-Ray-

Als ich an meiner Hütte angelangt war, setzte ich mich erstmal auf die Holztreppe.
Was war nur mit mir los? dachte ich.
Du wolltest doch keinen Kontakt zu anderen haben! Und erst recht nicht Gefühle für jemanden entwickeln! Du bringst diese Personen nur in Gefahr!

Ich hatte Hermine bereits versprochen morgen zum Unterricht zu kommen, aber danach musste ich ihr und den anderen unbedingt erklären, dass wir nicht befreundet sein konnten.
Ja, so mach ich das.

Ich ging in meine Hütte und verschloss die Tür hinter mir mit fünf Riegeln, sodass nichts und niemand reinkommen konnte. Ich legte meine braune Lederjacke über einen Holzstuhl und ging zum Waschbecken um mir das Gesicht zu waschen. Da ich keinen Boiler hatte, hatte ich nur kaltes Wasser, aber Kälte machte mir nicht viel aus. Es war eher die Hitze, mit der ich nicht so klar kam. Ich sah auf meine Armbanduhr. Es war Viertel vor neun. Ich nahm mir aus meinem Holzschrank eine schwarze Boxershorts und zog mich um. Dann trank ich noch ein Glas Wasser und legte meine Armbanduhr auf mein Nachtkästchen, bevor ich mich in mein Bett legte und mir die dünne Decke bis zum Bauchansatz zog. Ich lag auf dem Rücken und verschrenkte die Hände unter meinem Kopf. Ich konnte noch nicht schlafen, denn ich war zu aufgeregt, denn morgen würde ich Hermine Wiedersehen. Ich dachte über mich nach.

Mochte ich was ich war? Nein.

Konnte ich damit leben? Ja.

Ich drehte mich auf die Fenster Seite und hörte auf über irgendetwas nachzudenken. Und kaum hatte ich das gedacht, fielen mir die Augen zu.

Das Sonnenlicht strahlte auf mich herab und ich öffnete die Augen. Durch das blendende Licht kniff ich sie schnell wieder zusammen.

Da fiel mir etwas ein. Ich nahm meine Uhr vom Nachttisch und starrte sie an. 08:45. Wann ging der Unterricht bei Hagrid los? Um....ach ja um 08:30. Moment! Ich sah nochmal auf die Uhr.
Ich bin schon eine viertel Stunde zu spät!

Ich sprang aus dem Bett und rannte zu meinem Schrank. Ich nahm eine normale dunkelblaue Jeans, ein weißes T-Shirt und frische Unterwäsche heraus. Schnell zog ich alles an, putzte mir die Zähne, sprühte mich noch ein bisschen mit Parfum ein und wollte schon die Tür aufreissen, da vergass ich zwei Sachen. Erste Sache, die Tür war verriegelt und zweite Sache, meine Lederjacke. Ich schnappte mir die braune Jacke und entriegelte die Tür. Als ich draussen war, verriegelte ich sie noch einmal und rannte in Richtung Schule. Ich war sehr schnell, deswegen dauerte es nicht lange, bis ich vor dem Schuleingang stand und mich umsah.
Okay, Hermine sagte in einem Nebengarten. Das kann doch nicht so schwer sein...

War es aber. In der Schule gab es massenhaft Treppen, die sich die ganze Zeit verschoben und sehr viele Türen. Ich ging irgendelche Gänge entlang, als mir ein junges Mädchen (vlt 13) entgegen kam.

»Hey, könntest du mir sagen, wie ich zu Hagrids Unterricht komme?« fragte ich das Mädchen freundlich. Sie hatte blondes langes Haar und Grüne kleine Ohrringe, dazu noch einen weissen Haarreif. Sie sah sympathisch aus.

»Da bist du aber ziemlich spät dran. Du bist neu hier, hm?« fragte das Mädchen zurück. Ich nickte.

»Ja, ich bin Ray. Kennst du diesen Hagrid?«

»Mein Name ist Emily. Und ja, so ziemlich JEDER kennt Hagrid. Er ist ein Halbriese. Also schau, du musst jetzt geradeaus und dann an der zweiten Kreuzung links und dann rechts und nochmal rechts, dann bist du im Pflanzengarten, da unterrichtet er die meiste Zeit.« erklärte Emily, sie war echt süß.

»Danke, kleine Emily« sagte ich und wollte schon gehen, als sie mir hinterher rief: »Ich bin nicht klein! Beeil dich lieber!«

Ich drehte mich um und streckte ihr die Zunge raus. Sie erwiederte die Geste und hüpfte dann lachend davon. Ich rannte die Wegbeschreibung von Emily entlang als ich schon von weitem den Garten sah. Als ich vor der Tür stand spickte ich durch eines der Glasfenster und sah Harry, der neben Ron stand und sich leise mit ihm unterhielt. Meine Augen schweiften über die ganzen Schüler, bis sie an drei Jungs kleben blieben. Der eine war dick, der andere ganz normal, beide hatten braune Haare. Und der dritte hatte weißblondes Haar. Er starrte verächtlich auf einen Punkt. Ich folgte seinem Blick und sah Hermine, die sich alle paar Minuten umschaute.
Haltet sie nach mir Ausschau?

Vielleicht. Das freute mich, was ich jedoch nicht verstand, war der hasserfüllte Blick des weißschopfs.

Ich wandte mich ab und lehnte mich gegen die kühle Steinwand und wartete, dass der Unterricht zu Ende ging. Nach einer weiteren halben Stunde klingelte es, wie in einer normalen Schule auch. Die Glastür zum Garten ging auf und die Schüler strömten heraus. Ich sah Hermine und wollte auf sie zu gehen, als ich den weißblonden Jungen und die anderen zwei sah, wie sie Hermine anrempelten. Der blonde drehte sich zu ihr um und rief: »Pass doch auf, Schlammblut!«

Ich wusste was Schlammblut hiess und es machte mich rasend vor Wut.

Der blonde fuhr fort: »Es gibt Reinblüter und solche wie dich.«

Ich hatte Mühe mir freundlich einen weg durch die ganzen Schüler zu bahnen. Der Blondschopf tippte Hermine gegen die Schulter und sagte: »Du bist eine Schande für die Zauberer.«
Jetzt reicht's!

Ich schleuderte die Schüler vor mir aus dem weg und packte den blonden am Nacken, drehte ihn zu mir um und schlug ihm ins Gesicht. Ich hörte wie es knackte und wusste, dass ich ihm die Nase gebrochen hatte. Der blonde stöhnte und lehnte sich neben Hermine gegen die Wand. Ich fragte Hermine, die wie erstarrt da stand: »Wie heisst der Idiot?!«

»D-Draco« stotterte sie überrascht und sah mir in die Augen. Ich wandte mich wieder "Draco" zu, umschloss seinen Hals mit meiner rechten Hand und drückte ihn gegen die Wand.

»Fass sie noch einmal an und ich schneid dir deine Hände ab!!« drohte ich etwas lauter. Dracos Hände hielten mein Handgelenk fest, da wo ich seinen Hals umschloss.

»Ach ja, und mit was?« krächzte er.

»Das wirst du dann schon sehen!« zischte ich. »Und ich will nicht, dass du sie noch einmal Schlammblut nennst, verstanden?!« rief ich erneut. Er nickte leicht, doch das war mir nicht genug.

»Ob du verstanden hast?!« knurrte ich.

»Ja« flüsterte Draco.

»Lauter. Ich will es hören!« knurrte ich wieder. Doch dieses Mal klang das Knurren lauter, bedrohlicher.

»Ja, ich hab's verstanden« sagte Draco so laut er es mit zugeschnürtem Hals konnte.

»Gut!« zischte ich und schubste ihn gegen die anderen Schüler, die Draco auffingen.
Was für Idioten!

Ich sah zu Hermine die mir dankbar in die Augen sah. Ich nahm ihr die Bücher ab und ging mit ihr in den Garten, wo es einen Hinterausgang gab. Ich führte sie weg von der Schule, und zu meiner Hütte.

»Du weisst, dass ich normalerweise nie schwänze?« versuchte Hermine die Stimmung aufzulockern.

»Haha! Ja, ich dachte mir schon, dass du das sagst!« lachte ich und legte die Bücher in der Hütte auf den Holztisch. Hermine stand direkt hinter mir, das konnte ich spüren.

Als ich mich zu ihr umdrehte umarmte sie mich fest. Ich erwiederte ihre Umarmung schnell und hielt sie fest in meinen Armen, während sie in mein Ohr flüsterte: »Danke!«

The Last Wolverine (HP FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt