84.💣

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Taehyung

Seinen Kopf hielt er leicht herab gesenkt,so als ob er Respekt vor mir hätte.Die Knie ganz nah beieinander gepresst,während er wieder eine Hand auf den harten Boden sausen ließ.

"Ich will dich doch nur vor Jungkook retten..." meinte er deutlich abschätzig und auf die Art,wie er den Namen des Schwarzhaarigen betonte, wurde mir mulmig im Magen."Für dich und Jimin. Damit keiner mehr unter Jungkooks Machenschaften mehr leiden muss.Damit es für alle ein Ende hat und er aufhört uns alle zu terrorisieren."

Seine Stimme hallte wie ein Echo in meinem Kopf herum bis er schließlich erneut seine Hand nach mir ausstreckte.Mein Gesicht spiegelte die reine Emotionslosigkeit wieder,mein Magen verdrehte sich innerlich,sodass ich ungehindert meine Zähne gegen mein Gebiss fletschen ließ und mit hohem Druck aufeinander presste.
Ich hatte meine Beine auch währenddessen schon gesenkt gehabt vor der Gefahr gleich wieder mich aufrichten zu wollen.Es war sichtlich schwer meine Wut in Zaun zu halten,denn immerhin staute sich innerlich in mir eine Flut von Zorn auf,die ich bloß durch ein nervöses Tippen auf das Holz mit meinen Fingern verursachte.
Meine Angst war wie verflogen,als ich ihm direkt in die dunkel funkelnden Augen blickte.Ich hatte eine finstere Miene aufgesetzt und könnten Blicke töten,so wäre mein Vordermann direkt schon zwei mal hintereinander gestorben.

"Wie kannst du es wagen nur so herablassend über Jungkook zu reden?" Keifte ich zornig auf den Blonden ein, wodurch er nur verwirrt die Augenbrauen zusammen zog.Seine Hand stockte und er wirkte irritierd."Wie bitte?"

"Wag es noch einmal so Scheiße über Jungkook zu reden und ich bringe dich um..." zischte ich Wut entbrannt hervor,um den fetten Kloß aus Gefühlen in meinem Hals herunter zu schlucken.Ich wusste nicht wie lange ich es noch aushalten würde, ehe schließlich ich meine Emotionen nicht mehr unter Kontrolle halten konnte,da mir jeder Zeit sorgte der Kragen zu platzen,würde er noch ein Wort gegen Jungkook erheben.

Mit finsterer Miene richtete ich mich zu ihm hinauf.Wir waren nun auf der selben Augenhöhe,als sich unsere Blicke zum erneuten Male kreuzten.

"Taehyung...hör mal-" meinte er nur verwirrt über meine Worte,als ob er jetzt verstehen könnte, warum ich so aufgebracht war.

"Nein!Hör du mir jetzt zu! Du kennst Jungkook nicht. Du weißt nicht wie er ist,geschweige denn handelt. Du weißt weder wer er ist noch warum er das alles tut! Also halt einfach deinen Mund!" Schrie ich meine Emotionen gerade Wegs zu heraus,während sich in meinem Inneren ein loderndes Feuer aus Hass und Zorn breit machte. Selbst ich wusste nicht, dass ich so sein konnte.

"Taehyung, du verstehst das nicht...Jungkook benebelt deinen Kopf!In Wirklichkeit ist er ein gnadenloser Killer und würde niemals so etwas wie Gefühle für jemanden empfinden!Er ist doch schon längst ein gebrochener Mensch!Er wird nie wieder normal werden!" Fuhr Jackson fort und versuchte wieder die Initiative über die Situation zu erlangen, die ich aber nicht zu ließ."Nein,verdammt!Er hat Gefühle und er ist wie alle anderen bloß ein Mensch, den man verletzt hat!" Verteidigte ich den Älteren,während ich mit geballten Fäusten weiter gegen die Bettkante rutschte.Jacksons Worte trafen mich wie ein Schuss ins Herz und es Verletzte mich teilweise zu hören,wie schlecht er über Jungkook sprach."Er hat es nicht verdient,dass man so abartig über ihn redet!" Schluchzte ich schon beinahe panisch.

"Wach auf, Taehyung!Er ist herzlos.
Begreif doch endlich,dass Jeon ein fucking Psycho ist und er dein scheiß Hirn gerade manipuliert!" Schrie nun Jackson zurück.In meinen Augen zügelten sich die Flammen und ich versuchte so gut es ging,mich zurück zu halten.Ich kannte keine Grenzen mehr und ich war kurz davor dem Typen vor mir eine zu scheuern,würde er nicht aufhören so über Jungkook zu reden.

"Nein...!" Zischte ich aufgebracht und den Tränen nahe.Dass solche oberflächigen Worte eine dermaßen starke Auswirkung auf mich hatten,schockierte selbst mich.Denn der Fakt ,dass seine Worte tatsächlich stimmen konnten,machte mir viel zu viel Angst,um das alles wahr haben zu wollen.

"Es tut mir leid,aber du musst mit mir kommen." Unterbrach seine Stimme meine Gedanken.

Ich wollte nicht.Schließlich wollte ich mich  doch gar nicht von Jungkook trennen.Ich wollte bei ihm bleiben.Ich wollte gar nicht weg von hier,sondern ganz freiwillig hier bleiben. Eine kleine Träne blitzte auf und kullerte über meine rosigen Wangen,die schon vor Hitze merklich glühten.Mein leises Schluchzen darunter war kaum noch zu hören. "Nein!" Schrie ich rebellisch.
"Taehyun-" erneut unterbrach ich ihn. "Nein!"

Im nächsten Moment war ein lautes Klatschen im Raum zu hören und es hallte ein merkwürdiges Gefühl nach.Meine Augen waren auf einmal nicht mehr auf Jackson gerichtet.Es brannte ein höllische Schmerz auf meine Wange,der sich mein gesamtes Gesicht nach zog.Geschockt starrte ich den Boden an bis ich realisierte,was soeben passiert war. Jackson hatte mir eine Ohrfeige verpasst.

"Benimm dich nicht so kindisch verdammt!Es Tuen hier verdammt nochmal mehrere hundert Menschen ihr Leben für dich geben damit allein du hier gerettet werden kannst!Deine Freunde Jimin,Chanyeol und Baekyhun riskieren ihr eigenes Leben damit sie dich aus diesem scheiß Drecksloch hier rausholen können.Sie verbringen Tage damit um dich zu sorgen,Pläne zu schmieden,wie sie dich retten könnten,wundern sich ob du tot sein könntest und haben zu allem Übel auch noch ein schlechtes Gewissen,dass sie dich nicht gleich beim ersten Mal retten konnten. Wir geben unsere gesamte Kraft, um dir noch eine Zukunft schenken zu können,tun aber dabei unsere eigene aufs Spiel setzen.Du wirst verdammt nochmal geliebt, Taehyung!Du hast einen wunderbaren besten Freund der zu Hause auf dich wartet,ein eigenes Haustier,was ohne dich nicht auskommt,eine eigene Wohnung,einen gut bezahlten Job, Eltern und einen tollen Schulabschluss. Und wofür willst du das alles hinschmeißen?Nur damit für einige angeblichen schönen Tage mit einem Killer verbringen könntest,um anschließend getötet zu werden?" Jackson lachte bitter."Ich an deiner Stelle,hätte mich schon längst gefreut,dass Hilfe aufgetaucht ist und du kannst nur von Glück reden so einen tollen Freund wie Jimin zu haben.Denn ging es nach meiner Nase,hätten wir schon längst aufgegeben gehabt..." sagte er."Du wirst mir später noch eines Tages dafür danken,dass ich dich retten wollte." Sprach er das zu Ende.

Egal wie sehr deine Worte die Realität trafen und mich im Normalfall auch zur Besinnung brachten,so war es jetzt nicht mehr so,ob es an meiner jetzigen Lage,den Ereignissen der letzten Tage lag,wusste ich nicht.Aber ich hatte mich auf jeden Fall verändert und auch mein Charakter ist nun stärker geworden.Allein nämlich die Tatsache,dass er so über Jungkook sprach raubte mir die letzten Nerven.Wie sehr ich mich auch dagegen streubte,packte mich ein schlechtes Gewissen.Seine Worte schnitten ganz schön tiefe Wunden und das einzige was über meine Lippen kam,war ein abschätzigen Gelächter.Es war das einzige,was ich jetzt noch tun konnte.

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Felou

you got me so deep✔ ° taekook Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt