Kapitel neunzehn: Happy end.

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Wir lagen jetzt schon seit drei Stunden auf seinem Bett und redeten darüber und inzwischen war er nicht mal mehr verlegen deswegen, sondern beantwortete mir einfach alle Fragen, die ich ihm stellte. Er war einfach so, so süß. Es veränderte meine Sichtweise auf das ganze Buch noch einmal mehr, denn mit dem, der es geschaffen hatte drüber zu sprechen, holte das ganze Ding ganz raus aus der Realität, auch wenn das komisch klang.

An und für sich sprachen wir über die Charaktere, als solchens... also als Buchcharactere und noch lustiger wurde das ganze, als ich anfing an dem Buchtaehyung zu schleifen und er anfing Notizen an den Rand zu kritzeln. Das waren bei weitem nicht die Ersten, denn Jungkook hatte das Ende geschrieben und dann angefangen das ganze Teil zu überarbeiten und Notizen an den Rand zu schreiben, was er ändern wollte.

Ich war beeindruckt von dem Künstler in ihm. Er schauspielerte, er schrieb, er konnte gut zeichnen, er war durch und durch Künstler und ich wünschte mir, dass er was draus machen konnte. Ich hing an seinen roten Lippen, während er sprach und nach der ganzen Zeit musste man mir verzeihen, wenn meine Gedanken etwas abschweiften, denn er war sexy, wenn er in etwas aufging.

Würde also Zeit ihm noch mal auf den Zahn zu fühlen, wegen einer Sache, denn ich wollte seine Wangen rot werden sehen. Jetzt. "Kookie?" "Hmmmmn." "Soll ich dir den Sex noch mal vorlesen?

Er verschluckte sich und setzte sich auf. Dann sah er mich mir roten Wagen an. "Nein, danke, ich bin schon, das erste Mal gestorben. Das war ein völlig mieser Move, ich war noch nie so verwirrt. N-Nimm ja nicht ernst, was da steht, ich wollte nur..." "Deinen Fantasien freien Lauf lassen?" "Taehyung!" "Du kleines, versautes Biest!" "T-Taehyung!" Ich grinste. Er war so süß. Außerdem amüsierte er mich. Ich setzte mich ebenfalls auf und streich ihm durch die Haare. "Ich hab dich noch gar nicht zur Rechenschaft gezogen", sagte ich dunkel und er schnappte empört nach Luft.

Ich lachte nur, zog ihn zu mir ran  und fing seine Lippen zu einem Kuss ein, den er auch gleich ergeben erwiderte. Lachend zog ich seinen Körper näher an meinen und vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. "Jetzt müssen wir nur noch Hoseok auf die Sprünge helfen", meinte ich locker und Jungkook schüttelte den Kopf. "Da ist schon von selbst was in den Gang gekommen." Ich löste mich von ihm und sah ihn fragend an. "Später", meinte er nur und drückte seine Lippen sanft auf meine. 

Später war okay für mich. Jetzt zählte erst mal mein eigenes Glück direkt vor mir. Die Entscheidung, nicht auszuflippen lohnte sich, denn wer würde auf ihn verzichten wollen? Ich nicht. Ich liebte ihn und das war es, was für mich am meisten zählte. Zärtlich ließ ich meine Hand über seine Seite wandern und nahm zufrieden wahr, wie er wohlig erschauerte.

"Keine Geheimnisse mehr", flüsterte ich ihm zu und er nickte an meinen Lippen. "Keine Geheimnisse", versprach er. Ich küsste ihn nur wieder und er bewegte seine Lippen meinen entgegen, als wären sie Teile eines Sets, was zusammen gehörte. Ich wurde niemals müde ihn zu küssen. Seine Lippen waren weich und süß und sie sorgten dafür, dass mein Herz schneller schlug. 

Ich zog ihn auf meinen Schoß und er ließ es sich gefallen. Dann küsste ich ihn einen Deut fordernder. Einen Arm schlang ich um seine Taille, mit der anderen erkundete ich seinen Körper, ließ sie sanft über seine Silhouette fahren und fuhr ihm schließlich unter sein dünnes, etwas zu großes Shirt. Jungkook verschränkte mit einem wohligen Seufzen seine Hände in meinen Nacken und legte den Kopf auf die Seite, um mir mehr Raum zu geben, während ich meine Lippen federleicht über seine Haut gleiten ließ und hier und da sanfte Küsse verteilte. 

Meine Fingerspitzen glitten über die erhitzte, weiche Haut seines Rückens und er drückte sich etwas mehr an mich. Er fing meine Lippen zu einem weiteren hingebungsvollen Kuss ein, den ich mit Leidenschaft erwiderte. Jungkook löste sich nach einer Weile von mir, um Luft zu holen und griff schüchtern nach dem Saum meines Shirts. Fragend sah er mich an. "Sicher, dass du das willst?", fragte ich leise murmelnd, "ich will nicht, dass du denkst, du hast was gut zu machen." Seine Wangen nahmen einen tiefen Rotton an. Dann räusperte er sich. "Ein Geheimnis habe ich noch", flüsterte er mir zu, "Ich habe bereits Kondome besorgt." 

Ich lachte leise. Das war zwar kein Grund, aber es war ein Hinweis. Ich ließ meine Hand etwas höher Wandern und küsste noch mal seinen Hals, ehe ich ihn mit einem dunklen Fleck verzierte. "Was wenn alles, was ich drüber weiß, aus einem Roman stammt, den mein Freund geschrieben hat?", fragte ich amüsiert. "Ich weiß genau, dass du sehr lange mir Hoseok gesprochen hast." "Seit dem bin ich verstört", meinte ich halb lachend und küsste ihn wieder. Er hielt meinen Kopf fest und sah mich grinsend an. "Ich wusste doch auf Hyung ist Verlass."

Meine Lippen fanden ihren Weg wieder automatisch zu seinen und ich verwickelte ihn in den nächsten Kuss. Ich nahm mir in einer kleinen Atempause einen Moment um ihn zu betrachten. Aus seinen Augen sprach mindestens so viel Liebe, wie ich ihm auch entgegen brachte. Er war einfach wunderschön und ich wollte ihm so nah wie möglich sein. Wieder küsste ich und dieser Kuss fiel deutlich hitziger aus. Ich ließ meine Zunge über seine Unterlippe gleiten und erneut gewährte er mir Einlass. Spielerisch fechtete er kurz die Dominanz an, doch das war kein Ding von Dauer. Ich zog mein Shirt aus und warf es an die Seite. 

Federleicht tanzten seine Fingerspitzen über meine Hand und das kühle Metall seiner Armbänder kitzelte meine Haut. Mit einer Hand fuhr ich durch die roten Haare meines Freundes, mit der anderen drückte ich seinen Oberschenkel und ließ sie schließlich zu seinem Gesäß wandern. Ich zog ihm langsam sein Shirt aus und er drückte sich wieder an mich. Er fing meinen Blick ein, dann bewegte er seine Hüfte gehen meine, was mich dunkel aufstöhnen ließ. 

Ich warf ihn wieder um und begann die Führung zu übernehmen. Er hatte recht. Ich hatte wirklich lange mit Hoseok geredet. Ich wusste was zu tun war und ich würde es genießen.



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