A Story about us

1.

Endlich ist es soweit, ich halte meinen Brief in der Hand, in dem meiner Umschulung zugestimmt wird. Ich freu mich so sehr, dass ich direkt  meine Mutter anrufe und direkt vor Glück anfange zu schluchzen. Ich hab jetzt drei Jahre in dem Beruf der Verkäuferin gearbeitet und diesen auch drei Jahre gelernt. Es war absolut nicht meins, aber es war meine erste Ausbildung und ich wollte meine Mutter stolz machen, in dem ich etwas allein durch ziehe. Ich bin aber eher die kreative, zeichne viel und mach damit so mein Ding. Nun wollte ich das eben zu meinem Beruf machen und hab mich zu einer Umschulung beworben. Zum Mediengestalter. Und es hat verdammt nochmal funktioniert! Der einzige Nachteil daran, ich muss aus meiner Heimat wegziehen, da die Schule in Aachen ist...das kann ich mir noch gar nicht wirklich vorstellen, da ich sehr an meiner Mutter hänge und auch meinen Neffen aufwachsen sehen will.. Aber sind ja nur zwei Jahre und an Feiertagen kann ich ja auch zurück fahren. Das wird schon. Immer positiv bleiben 😁

Meine Mutter freut sich so sehr für mich, dass sie direkt zu mir gefahren kommt, weil sie mit mir zusammen eine schöne Wohnung suchen will. Sie liebt es neue Wohnung zu dekorieren und zu gestalten, ich komme eben genau nach ihr. Nur die blonden Haare hab ich nicht. Ich hab schulterlange dunkelbraune Haare, grün-braune Augen und bin eher stämmig gebaut. Nicht so zierlich wie viele Mädchen, ich bekenne mich zu angenehmen Rundungen. Und ich find mich ich ganz gut so.

"Hier ich hab was Kati, 50qm, mit Balkon, Dachschrägen und Einbauküche. Das ist doch der Oberhammer." Schreit mir meiner Mutter schon fast entgegen. "Ganz ruhig Mami, wie sieht denn der Preis aus, ich hab da ein Limit gesetzt bekommen welches meine Krankenkasse zahlt." Ermahne ich sie um auch mich etwas runter zubekommen "ich glaube mit 450,-€ warm bist du da super dran, leider aber etwas außerhalb der Stadtmitte, aber hier geben sie gute Busverbindungen an." Ich zieh mir den Laptop vor die Nase und schau mir alle Details genauer an, die Wohnung sieht echt geil aus, wie frisch renoviert und die Küche erst, der hammer "Mama, die ist wirklich erste Klasse ich rufe direkt den Vermieter an und frage wann ich die Wohnung besichtigen kann."

Drei Wochen später sitz ich mit meinem Bruder, meiner Mutter und deren Freund im Transporter Richtung Aachen. Im 'Kofferraum' mein Sofa, Schränke, Schreibtisch und Fernseher. Ich bin so aufgeregt, dass ich schon Bauchschmerzen habe. Der Vermieter hat mir zugesagt und in drei Tagen hab ich meinen ersten Schultag. Ich kann es kaum glauben.
Nach vier stündigem Stress mit dem Aufbau der Schränke und Schubladen, sowie dem einstellen des Internets sind Verwandten schon wieder auf dem Rückweg, jetzt hab ich erst Recht Heimweh. Ich drück alle nochmal ganz fest vorallem meine Mutter und hab sogar Tränen in den Augen:"Du schaffst das mein Schatz, ich bin so stolz auf dich dass du das alles machst, deinen Traum verfolgst. Du packst das." Dann gibt sie mir noch einen Kuss auf den Kopf und dreht sich Richtung Tür, die Tür geht zu und ich fühl mich plötzlich ganz leer. Mein Herz pocht mir bis zum Hals und ich werde traurig, was mache ich wenn ich das alles doch nicht schaffe, wenn ich abbrechen muss, was mach ich wenn ich später kein Praktikum finde, da ich ein Pflichtpraktikum vor mir habe. Aber ich denke an meinen Vorsatz und sage mir, das wird schon. Immer positiv bleiben.

Es ist Montag, ich packe meine Schulrucksack wie damals in der Realschule und werde wieder richtig euphorisch, mit meinen neu gekauften Schulsachen mach ich mich auf den Weg zu meiner Schule. Ich muss echt zwei Stunden eher aufstehen um mit Bus und Bahn pünktlich anzukommen...das geht mir jetzt schon auf den Keks. Angekommen such ich meinen Schulungsraum auf und stoppe kurz... So viele Leute, viele hübsche Frauen, schick geschminkt und gekleidet. Coole Männer, genauso schick mir ihren Jeans-und Lederjacken...