Chapter 20

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Mir verging das Reden nach seiner Ohrfeige und somit war es still bishin zu meiner Wohnung, was schon angemerkt echt unangenehm war.

Doch eigentlich sollte es mir ja egal sein.
Ich hatte lediglich seinen Hund, den er sich nun abholte. Mehr nicht, also sollte ich mir keine Gedanken machen.

Schweigsam nahm ich dann also meine Schlüssel aus der Tasche und sperrte die Tür auf, während Taehyung wohl etwas unser Treppenhaus begutachtete.
Doch dieses vergaß er sogleich, als die hölzerne Tür einen Spalt aufging und man schon die Krallen des kleinen Hundes im hohen Ton auf meinem Pakettboden trippeln hörte.

Schließlich wurde ich dann auch noch von meiner eigenen Haustüre wegeschubst, nur damit Taehyung zu seinem Hund stürmen konnte und diesen mit einem erfreuten Quietschen in seine Arme schloss.

"Gott bin ich froh!", seufzte er tief in das Fell des Hundes, welcher wiederrum seine Zunge über die Wange von Taehyung streifen ließ und sichtlich erfreut darüber war, ihn zu sehen.

Während aber diese beiden gerade ihr oskarreiches Wiedersehen hatten, stand ich nur daneben, verschränkte misslaunig meine Arme vor meiner Brust und wartete darauf, bis der Schwarzhaarige endlich vom Boden aufstand und mir meinen endgültigen Frieden ließ.

Doch darauf konnte ich wahrscheinlich lange warten, wenn ich nichts gesagt hätte.

"Wars das jetzt?", fragte ich von oben herab mit einem ungeduldigen Unterton, weswegen er wieder auf mich aufmerksam wurde und sich letztendlich samt dem Hund auf den Armen aufrichtete, den Blickkontakt mit mir dabei suchte.

"Danke, Jeongguk", gab er von sich und sobald er mich ansah, schien jegliche Freude aus seinem Gesicht verschwunden zu sein.

Diese Spannung zwischen uns war wirklich allmähnlich am Zerreißen und ich merkte, dass Taehyung mir noch irgendetwas zu sagen hatte, denn er biss sich unschlüssig auf die Lippe, brach unseren Augenkontakt wieder ab und sah zu seinem Hund, der wiederum mich mit großen Augen musterte.

"Naja also dann...", beendete ich aber nun diese unangenehmen fünfzehn Minuten, die wir zusammen verbrachten, und wollte rein in meine Wohnung gehen, als ich aber schon wie erahnt aufgehalten wurde.

"Ich weiß, das kommt jetzt dumm und ich weiß auch, dass du Nein sagen wirst aber...", plapperte Taehyung aufeinmal los und angetrengt drehte ich mich wieder zu ihm um, wobei es ihm offensichtlich schwer fiel, mich ebenfalls anzuschauen.

"Aber was?!", hakte ich nach, als er nichts mehr aus sich brachte und stattdessen tief einatmete.

"Wäre es vielleicht okay, dass Yeontan für ein paar Tage noch bei dir bleibt? Ich müsste da erst noch was mit meiner Mutter klären und sonst hab ich keinen Platz, wo ich ihn hingeben könnte oder besser gesagt will", nun wandten sich seine dunkelbraunen Augen doch noch zu den meinen, ebenfalls die des Hundes und abwechselnd betrachtete ich beide davon wahrlich fassungslos.

"Sag mal, seh ich etwa aus wie ein Tierheim oder was bildest du dir eigentlich ein?!".

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Ich werde ab jetzt einfach so viele Chaps wie möglich raushauen und somit eröffne ich nun die 'Lesenacht' 🌚

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt