Chapter 76

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Ich blendete so gut wie möglich die gesamten paar letzten Wochen aus meinem Gedächtnis aus und unterhielt mich mit Hobi und Yoongi den restlichen Schultag über belanglose Sachen.

Letztendlich aber konnte ich nicht für immer in der Schule bleiben und musste nach Hause in meine Wohnung, welche ich schon kaum betreten wollte, da ich genau wusste, welchen Anblick ich mir dort wieder bieten lassen musste.

Doch ich täuschte mich anscheinend.

Keine Menschenseele betrat bis 6 Uhr abends meine vier Wände, außer ich und Yeontan und um ehrlich zu sein war ich auch ganz froh darüber, auch wenn ich mir mal kurz Gedanken machte, wo er denn so lange bleiben konnte.

Im selben Moment aber, in dem ich mir die Haare föhnte und zurechtlegte, ging die Tür meiner Wohnung auf und sofort vernahm ich das Rascheln von Tüten.

Daraufhin folgend Taehyungs erfreute Stimme, als er Yeontan begrüßte und innerlich hoffte ich, er würde mich nicht bemerken, doch die Badezimmertür war offen und leider Gottes blieb er dann auch stehen.

"Hey... Ich war endlich wieder einkaufen", gab er von sich wie als wäre alles so wie vorher und unbeeindruckt drehte ich mich zu ihm, warf meine Haare etwas zurück und musterte diese zwei volle Tüten.

"Ach tatsächlich? Etwa mit dem Geld, welches du dir heute eingevögelt hast?", fragte ich vollkommen monoton und machte dabei weiter, mich für den Abend herzurichten.

"Ich wusste, dass du sauer auf mich sein wirst...", seufzte Taehyung daraufhin, stellte seine Einkäufe auf der Kommode ab und kam zu mir ins Bad.

"... aber du hast kein Recht dazu. Immerhin ist nichts zwischen uns of-", doch ich konnte seine dummen Ausreden für dies und jenes nicht mehr ertragen, weswegen ich den Kamm auf das Waschbecken knallte und mich zu Taehyung drehte.

"Mir reichts langsam, okay? Halt bitte einfach deine Fresse und lass mich gehen", murrte ich und wollte an ihm vorbei, doch er warf sich schon regelrecht an mich dran und blickte mir dabei bittend in die Augen.

"Versteh mich doch bitte. Ich kann nicht einfa-", wiedermal ließ ich ihn seinen Satz nicht vervollständigen, sondern schubste ihn grob von mir weg.

"Ach, bleib mir doch du vom Leib", zischte ich nur, trat raus in den Gang und schnappte mir meine Jacke und mein Handy.

"Mach was du willst, ich geh jetzt", sagte ich noch, ohne auch einen weiteren Blick zu ihm zu werfen, und zog mir meine Schuhe an.

"Wo willst du denn noch hin?", fragte Taehyung verwirrt und mit einem zynischen, gleichzeitig aber auch verbitterten Blick wandte ich mich ein letztes Mal zu ihm.

"Das geht dich nen Scheißdreck an", waren somit meine letzten Worte, bevor ich aus der Tür ging und diese hinter mir wieder ins Schloss krachen ließ.

Auf dem Weg nach unten spürte ich schließlich mein Handy vibrieren und schon genervt zog ich es hervor, dachte, dass Yoongi wieder hetzen würde, was sich aber als falsch herausstellte.

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Unbekannte Nummer
Hey! Ich bin's, Mina :) Ich wollte fragen, ob du heute wieder im Blackout bist?

Ich
Klar, bin grad auf dem Weg dort hin ^^

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt