Chapter 77

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Ich saß also an der Bar, trank das restliche meiner was weiß ich wie vielten Bierflasche aus und bestellte mir sogleich eine neue.

Yoongi und Hoseok waren irgendwo unter den tanzenden Leuten, unter welchen ich bis vor kurzem auch noch war, doch das ständige Herumtrippeln machte mich müde und somit landete ich wieder auf dem Barhocker.

Ich würde lügen, würde ich sagen, ich wäre nicht bereits schon besoffen, nichtsdestotrotz aber waren meine Gedanken bei Taehyung.

Seine Worte von vorhin schweiften mir wieder durch den Kopf.

"Immerhin ist nichts zwischen uns", waren seine Worte.

Gott, ich war doch auch so dumm.

Wieso konnte ich überhaupt nur ansatzweise glauben, dass sich dieser Kerl, der in seiner Freizeit nichts besseres zu tun hatte, als für Geld zu ficken, in mich verliebte und für mich mit seinen ekelhaften Geschäften aufhörte?

Ja, ich hatte beinahe wirklich die Vorstellung, mit ihm eine Beziehung einzugehen, in meinem Kopf, auch wenn dies sehr viel Ärger gekostet hätte.

Ärger mit seiner ganzen Spannerhorde, ein allgemein komisches Ansehen der gesamten Schule plus meinen besten Freunden und wie mein Vater zu dem Allen gestanden wäre, konnte ich mir auch nicht ausmalen.

Im Nachhinein glaube ich war es doch besser, hier und jetzt einen Schlussstrich gemacht zu haben.

Bis hier her und nicht mehr weiter.

Und Taehyung wird sicher auch nicht mehr lange bei mir wohnen.

Es ging einfach nicht mehr.

Dieser Junge nutzte mich von hinten bis vorne aus und ließ mich Gefühle verspüren, die niemals freiwillig verspüren hätte wolle, denn an all den Tagen, an denen ich glücklich war und mir Hoffnungen machte, wurde mir danach alles wieder mit irgendeinem anderen Mist zunichte gemacht.

Auch wenn Taehyungs Umfeld und seine Vergangenheit hart war, war dies noch lange keine Entschuldigung für sein Verhalten, vorallem weil ich ihm ja eigentlich die Möglichkeit gab, wieder auf die richtige Schiene zu kommen.

Doch das war ab nun geschehene und beendete Sache.

Ich wollte nichts mehr von ihm wissen.

Taehyung hatte es schon oft bei mir verbockt, doch jetzt war endgültig Schluss.

"Hey, Jeongguk! Sorry, ich bin jetzt erst gekommen", rief mir jemand neben mir zu und als ich mich umdrehte, stand Mina mit einem breiten Lächeln vor mir, dabei so geschminkt wie als wäre sie bei Douglas in das Make-Up Regal gefallen.

"Ich warte schon den ganzen Abend auf dich", grinste ich, nahm nochmal einen kräftigen Schluck von meinem Bier, ehe ich die Blondhaarige an der Hüfte packte und sie näher zog.

"Wie wärs, wenn wir da weitermachen, wo wir letztens aufgehört haben?", raunte ich nun leicht und ihr Blick verriet mir mehr als Worte es je könnten.

Dieses Mädchen war ja gerade nur so darauf fixiert von mir durchgenommen zu werden.

Vielleicht sollte ich auch Geld dafür verlangen, dann könnte ich Taehyung Konkurrenz machen.

"Ich bitte darum", stöhnte sie schon glatt mir in mein Ohr und legte ihre Hände dabei an meinen Nacken, woraufhin ich das Bier vollkommen vergaß und ich samt Mina die Bar verließ.

bite  ᵍᵍᵘᵏᵗᵃᵉWo Geschichten leben. Entdecke jetzt