16. Kapitel

35 3 1
                                    

Scheiße ich hatte Angst, ja das hatte ich und es würde mit Abstand der schlimmste Abend meines Lebens werden, ich war noch nicht mal mit Harry zusammen und wer wusste was meine Mutter meinem Vater alles erzählt hatte. Harry rappelte sich auf und hielt mir seine Hand hin, ich nahm sie und dann rief meine Mutter nochmal, "es gibt Essen", dann gingen wir die Treppe runter und meine Eltern erwarteten uns schon sitzend am Esstisch...

Erst dann merkte ich, dass Harry und ich uns immer noch an den Händen hielten und ich drückte seine sehr stark, ich war sichtlich nervös, als meine Mutter auf unsere Hände blickte, löste ich meine automatisch aus seiner und er kratzte sich am Hinterkopf, ja Harry war es auch peinlich, tja hätte er die Einladung nicht angenommen, hätten wir jetzt nicht das Problem, aber nein Mr. Styles, musste ja einwilligen, das tollste dabei, er würde auch noch hier übernachten, meine Mutter ließ echt keine halben Sachen zu, aber ich konnte es ja jetzt auch nicht mehr ändern. "Setzt euch", forderte meine Mutter uns mit einer zuckersüßen Stimme auf. Harry setzte sich neben meinen Vater und ich setzte mich meinem Dad direkt gegenüber, ich wusste nicht wer mir mehr leid tat, Harry oder ich mir selbst. Meine Mutter hatte extra etwas vegetarisches gekocht, nur wegen mir, dass war zwar echt süß, aber das machte die ganze Sache hier auch nicht wirklich besser. Meine Mutter forderte uns auf anzufangen zu essen und das taten wir auch. Die ganze Situation war wirklich sehr unangenehm, deshalb stocherte ich kopfgesenkt in meinem Essen herum, bis meine Schwester Harry fragt, wie er denn heiße. "Ich heiße Harry", sagte der Lockenkopf und meine Schwester schien dies als Antwort auf eine weitere Frage zu sehen, "Harry, hatten du und Liz schon Sex?" ich erstickte fast an dem Gemüseauflauf, den ich mir zuvor in den Mund geschoben hatte und prustete los, selbst Harry wurde augenblicklich rot. "Halt die Schnauze Alice" blaffte ich meine kleine Schwester nach meiner Hustenattacke an, auch wenn sie jung war, das war mir in dem Moment sowas von scheiß egal. "Liz, bitte", kam es von meiner Mutter, ich konnte wirklich nur die Augen verdrehen. Jetzt räusperte sich auch mein Dad, "Alice entschuldige dich bitte bei deiner Schwester und ihrem Freund", ermahnte mein Vater Alice. "Nein, ich will es wissen", sagte meine Schwester, ich konnte einfach nur für Harry hoffen, dass er jetzt nichts falsches sagen würde, "Alice sowas fragt man nicht", kam es wieder von meinem Dad, "Nein haben wir nicht", meinte Harry zu Alice, "und wenn, würde dich das ganz sicher nichts angehen du Zecke", maulte ich zu dem kleinen braunhaarigen Mädchen, "also habt ihr eh", meinte sie, "Alice es reicht verdammt nochmal", motzte ich, "es ist gut Kinder, hört bitte auf", war ja klar, dass meine Mutter Alice wieder in Schutz nimmt, "wenn sie aufhört so dämliche Fragen zu stellen liebend gerne" warf ich meiner Mutter zurück und sie sah mich mit einem warnenden Blick an, ich schob mir die nächste Gabel Gemüseauflauf in den Mund. Deshalb hasste ich meine Familie, konnten sie nicht einmal normal sein und nicht peinlich. "Sooo", ertönte die tief raue Stimme meines Vaters, "wie alt bist du denn?" fragte er an Harry gerichtet, "17 Sir", kam es von Harry. "Ah sehr gut, weißt du denn schon in welche berufliche Richtung du gehen möchtest?" oh nein, jetzt fing die Fragerunde von meinem Dad erst an, das konnte was werden, "ich interessiere mich sehr für Jura und würde dies auch nach meinem Collegeabschluss gerne studieren", mein Vater nickte nur anerkennend, "Liz hat dir bestimmt schon erzählt, dass sie später in die psychologische oder medizinische Richtung gehen will, oder?" "Dad, ich hab einen Mund, ich kann selber sprechen, wenn ich es für nötig halte", gab ich wieder, "Entschuldige Spatz", ich nickte nur, was sollte ich schon groß machen, außer alles über mich ergehen lassen. "Nein, dass hat sie mir komischerweise noch nicht erzählt", Harry sah mich erstaunt an,"aber ich glaube sie schafft alles was sie sich in den Kopf setzt", gestand der Lockenkopf meinem Vater. "Ja, dass hat sie von ihrem alten Herrn", scherzte er und Harry lachte mit, auch wenn ich sofort merkte, dass er es nur aus Höflichkeit tat. Mein Vater fragte Harry noch über so einiges aus, Familie, Hobbys, Freunde und sowas halt, für mich war es nicht angenehm, aber für Harry hoffentlich noch tausend mal schlimmer. Gerade wurde der Nachtisch von meiner Mutter serviert, es war ein Apfelstrudel mit Zimt und einem Minzblättchen oben drauf, sie kochte wirklich für ihr Leben gerne und tat dies auch wirklich richtig, richtig gu. "Danke", kam es von Harry, sobald meine Mutter das Schälchen mit der Apfelpampe vor ihn stellte, also aßen wir diesen Gang auch noch auf und ich war pappsatt. Mein Freund, jedenfalls wenn es nach meinen Eltern geht, bedankte sich bei meinen Eltern für das Abendessen, nahm meine Schwester auf den Arm und flüsterte ihr etwas ins Ohr, ich sah nur wie sie grinste und Harry ihr zuzwinkerte, was auch immer er ihr gesagt hatte, würde er mir gleich sagen, oder er würde es bitter bereuen. "Du schläfst ja wohl auch noch bei uns, es ist ja schon etwas später und die Verantwortung können wir nicht eingehen dich alleine nach Hause fahren zu lassen. "Ich würde wirklich gerne Miss Carter", "nenn mich bitte Miranda" unterbach ihn meine Mutter, "Miranda, aber ich habe keine Schlafsachen dabei und keine Zahnbürste, ich war auf diesen plötzlichen Handlungsumschwung nicht gefasst", gab Harry offen zu. "Ach mein Lieber, wir haben Gästezahnbürsten und alles was du brauchst", ok an Harrys Stelle hätte ich nicht anders gehandelt, aber ich war trotzdem wütend, "wenn es keine Umstände bereitet liebend gern", sprach Harry aus und meine Mutter freute sich, ja das tat sie wirklich, "ok ihr könnt hochgehen wenn ihr wollt, ich bringe Bettzeug, Gästehandtücher und alles was benötigt wird in Liz Zimmer", damit ging meine Mutter in die Küche, mein Vater räumte den Tisch ab und ich zog Harry mit mir nach oben. "Ok das war peinlich", sagte ich, doch Harry schüttelte nur den Kopf, "bis auf die Frage deiner Schwester war alles ganz normal", "kann sein, aber dass die kleine Mistkröte ihre Klappe nicht halten kann, das hat mich aufgeregt", "hat man gemerkt", zwinkerte Harry mir zu. "Komm schon sie hatte es verdient", wir mussten beide lachen, "deine Eltern denken bestimmt wir wären jetzt zusammen, oder?" "Ja klar, was dachtest du denn Harry?" "Weiß nicht", lachte er und ich schlug ihm gegen die Schulter, "meine Eltern sind sehr...speziell, ja so kann man das sagen", "ja aber sie sind trotzdem nett", es freute mich, dass er das fand, "das stimmt schon, nun ja wir können ihnen eh nicht verklickern, dass wir nicht zusammen sind, wie lieben uns zwar noch nicht mal, aber naja, sollen sie das denken was sie wollen", lachte ich, doch Harry stimmte nicht mit ein, er guckte anders, irgendwie komisch, "Alles okay Harry?" fragte ich ihn und er nickte nur, "ähm ja klar", dann lächelte er und nahm mich in den Arm, "was hast du eigentlich meiner Schwester gerade unten ins Ohr geflüstert?", Harrys Brust bebte und ich sah zu ihm auf, "sag mal", doch er lächelte nur, "es ist ein Geheimnisse zwischen deiner Schwester und mir", sagte Harry, "man Harry sag jetzt einfach", er lachte weiter, dann löste ich mich aus der Umarmung, "Hey was soll das", protestierte er, doch ich wusste wie ich Harry zum sprechen brachte, es war zwar kindisch, aber egal, ich würde ihn jetzt einfach ignorieren, "Komm schon Liz", doch ich ignorierte seine offenen Arme und die Dinge die er sagte, "was ist denn?" harkte er nach, ich setzte mich einfach auf mein Bett und tippte auf meinem Handy rum, "Liz?", wieder nichts, "ich verstehe du ignorierst mich, tja das wirst du nicht mehr lange können", mein Gast kam auf mich zu, das hörte ich, aber ich durfte nicht hochgucken, dann würde er wissen, dass es mir schwer fällt ihn zu ignorieren, "ich weiß ja zum Glück wo deine Schwachpunkte sind", flötete Harry, er kam immer näher und stand dann letztendlich vor meinem Bett, ich tippte weiter eine Nachricht an Christina und Ash, als mein Lockenköpfchen anfing mich zu kitzeln, fuck, damit hatte ich nicht gerechnet, ich musste lachen, "so und jetzt rede wieder mit mir", würde ich aufgefordert, das einzige Problem: ich könnte vor lauter lachen nicht anfangen zu reden, doch Harry hörte nicht auf, erst nach einer kürzeren Zeit und ich musste erstmal wieder Luft bekommen, mir tat die ganze linke Seite weh, "ah", stöhnte ich auf, Harry's Blick war jetzt etwas besorgt, "hab ich dir weh getan?" kam es Schuldbewusst von ihm, doch ich schüttelte den Kopf, "Liz Rede bitte mit mir, ich sag die auch was deine Schwester gesagt hat", ok wenn das so ist und dann nickte ich, forderte ihn mit einer Handbewegung auf anzufangen zu erzählen, "ich hab ihr nur gesagt, dass ich dich mag und sie Recht hatte, aber dass sie es niemandem verraten soll und dass ich euch beide immer beschützen werde", wow, das war, "süß", haute ich raus und hätte mir dafür ins Gesicht schlagen können, "ja, ich hatte nicht vor etwas schlechtes zu sagen", bestätigte Harry nickend. "Ist ok", kam es von mir und dann zog er mich wieder hastig in eine Umarmung, "ich mag dich Liz", meinte er und ich konnte nur sagen, dass ich ihn auch mochte, denn so war es. "Es ist doch nicht allzu schlimm, dass ich hier schlafe, oder?" Ich schüttelte den Kopf, "nein, dann bin ich wenigstens nicht alleine, ich schlafe mit dir an meiner Seite besser", ich kuschelte mich fester an ihn, Harry war einfach mein Bester Freund, ich könnte es nicht ertragen, wenn er nicht mehr da wäre, "ich hab dich lieb", sagte ich, "ich dich auch", erwiderte Harry. "Ähm, ich glaube ich ziehe mir mal meine Schlafsachen an", meinte ich etwas unsicher und Harry lachte, "ok mach das", er lächelte als er sich von mir löste und ich erwiderte sein wunderschönes Lächeln, "ich ziehe mich dann auch mal um", meinte er und wir beide lachten. Dann ging ich zu meinem Kleiderschrank, zog mir eine graue Schlafanzughose mit Spitze heraus und ein langärmliges dunkelgraues Oberteil, Harry hatte sich komplett bis auf seine Boxer ausgezogen und lag schon auf dem Bett, oh man, ich drehte ihm den Rücken zu, zog mir meine Leggings aus und meine Hose an, als nächstes zog ich mir meinen Sweater aus und meinen BH ebenfalls, schnell zog ich mir mein anderes Oberteil an und war damit theoretisch bettfertig. "Also das du dich jetzt nicht im Bad umgezogen hast, wundert mich ja", kam es von dem fast nacktem Typen auf meinem Bett, "ach sei ruhig", lachte ich und sagte, dass ich noch eben ins Bad müsse, Harry nickte nur und dann ging ich mich abschminken, mir mein Gesicht waschen, eincremen, dann kämmte ich mir noch die Haare durch, putzte mir schnell die Zähne und ging wieder zurück in mein Zimmer zu Harry, er sah so süß aus, ich kletterte zu ihm auf's Bett und legte mich etwas auf ihn (Bild an der Seite), "siehst süß aus", "danke", gab ich schlecht weg wieder, "geht doch Liz Carter, keine Widersprüche deinerseits, sehr schön", ja er liebte es wohl mich zu nerven. "Ja ich mache Fortschritte Harry Berry", "oh man wie hast du mich gerade genannt?" fragte er, "Harry Berry", lachte ich und er lachte mit mir, "naja gibt schlimmere Spitznamen", kicherte ich und Harry nickte, "Ja Lizzy Bizzy", "oh ne hör auf mit dem Scheiß", meckerte ich und dann gab er mir einen Kuss. "Na gut, wenn du auch aufhörst, du kleine Zicke", "ok", lachte ich, nun legte ich mich normal hin und wir unterhielten uns noch etwas, meine Mum brachte eben Handtücher rein, eine Zahnbürste und verschwand dann auch wieder schnell, ich schlief schon bald ein und in dieser Nacht, träumte ich zum ersten mal von Harry Styles und genau in dieser Nacht, dank dieses Traumes, wurde mir bewusst, dass ich mich bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt hatte.

Save my life ||h.sWo Geschichten leben. Entdecke jetzt