𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉𝑒𝓁 𝓋𝒾𝑒𝓇

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Im Fernseher lief irgendeine Reality Show, die ich mir halbherzig ansah, da ich eher an meinem Handy hang und mir Videos auf YouTube ansah.

Plötzlich bewegte sich ein Schlüssel im Schloss der Haustür, worauf wenig später Yoongi ins Wohnzimmer spaziert kam und sich neben mich pflanzte.

„Na Olivia", er wackelte mit seinen Augenbrauen. „Na Yoongi", auch ich wackelte mit meinen Augenbrauen, worauf wir beiden anfingen zu lachen. Sowas macht wir öfter, wir beiden verstanden zwar nicht wieso und woher es kam, aber so waren wir nun mal.

„Wo ist denn Jimin?", fragte Yoongi jetzt neugierig, seine Augen fest auf mich gerichtet. „In seinem Zimmer, er zockt bestimmt wieder irgendwas", zuckte ich mit den Schultern, worauf mein Sitznachbar verstehend nickte.

Daraufhin saßen wir einige Zeit schweigend da und sahen uns die Promis an, die eine Szenerie mit vorgegebenen Anweisungen spielen mussten, was wirklich lustig war.

Es war gerade Werbung, als ich uns kurz was zu Knabbern fertig machte und Yoongi sich um die Getränke kümmerte. Ich hatte plötzlich einen Gedankenblitz, dass ich Yoongi schon lange etwas Wichtiges fragen wollte.

Als wir dann wieder mit Knabberzeug und Getränken auf dem Sofa saßen, fragte ich ihn nun endlich: „Yoongi?", er sah mich nun an, „hast du eigentlich jemanden im Moment in Aussicht?" Ein Fragezeichen bildete sich in seinem Gesicht: „Ich meine findest du irgendjemanden gut?" Noch immer sah Yoongi mich nur fragend an. Ich atmete einmal tief ein um dann zum Punkt zu kommen: „Warum machst du nicht endlich mal ein Schritt auf Jimin zu und gestehst ihm deine Gefühle für ihn?" Jetzt fielen meinem besten Freund die Augen beinahe aus dem Kopf und auch sein Mund öffnete sich: „Woher weißt du das?"

Ich lachte kurz auf: „Yoongi, ich kenne dich schon fast mein ganzes Leben, außerdem war das in letzter Zeit nicht gerade unauffällig, dass du versuchst Jimin auf dich aufmerksam zu machen." Yoongi raufte sich die Haare: „Okay, Olivia, du hast Recht, aber es ist einfach total nervenaufreibend, da Jimin noch nicht einmal ein Mini bisschen Interesse an all dem hat und ich will ihn auch nicht zu irgendwas zwingen." Beruhigend legte ich meinen Arm um seine Schulter und redete ruhig auf ihn ein: „Keine Sorge, er wird schon noch reifer werden, was diesen Bereich betrifft und ab heute hast du offiziell meine vollste Unterstützung", ich lächelte ihn nun breit an, worauf sich bedankte und auch ein Lächeln in seinem Gesicht aufzufinden war.

„Weißt du was du jetzt machst", der Junge vor mir sah mich abwartend an, „du holst jetzt Jimin aus seinem Zimmer, sodass wir uns zusammen einen gemütlichen Abend machen können." Er nickte und machte sich schon auf dem Weg ins obere Geschoss.

Einige Zeit war es ruhig, als ich plötzlich hörte wie jemand eine Tür nach der anderen öffnete und wenig später die Treppen hektisch runter ging.

Es war Yoongi, der sofort, als er nur die Türrschwelle zum Wohnzimmer überquerte hatte, anfing zu reden: „Jimin ist nicht hier!"

Verdutzt sah ich ihn an, stand daraufhin auch auf. „Wie meinst du das, wie er ist nicht hier? Wo ist er denn?", meine Stimme triefte nur so vor Sorge, ich meine er ist mein kleiner Bruder, ich muss doch auf ihn aufpassen. „Er ist nicht in seinem Zimmer und in den anderen Räumen auch nicht, ich habe keine Ahnung wo er ist", auch Yoongi machte sich Sorgen. Sofort lief ich zum Sofa zurück, holte mein Handy und rief Jimin an.

Innerlich betete ich, dass er ran gehen wird und vor allem, dass es ihm gut geht. Ich stellte mein Handy auf Lautsprecher, sodass mein bester Freund auch mit hören konnte. Lange kam nur ein lautes Tuten und ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, dass er noch dran geht als plötzlich es in der Leitung raschelte und daraufhin laute Musik erklang.

Christmas FightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt