𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉𝑒𝓁 𝓏𝑒𝒽𝓃

87 10 0
                                    

Heute war es soweit, ich würde mit Wooyoung auf das versprochene Date gehen. Seit Stunden stand ich vor meinem Kleiderschrank, mein Teppichboden war schon voller Klamotten, aber ich hatte immer noch nicht das Richtige gefunden.

Wir würden uns an einem Café im der Innenstadt treffen und dann dort unseren Tag zusammen verbringen. Ich war unglaublich aufgeregt, obwohl ich schon öfter etwas mit Wooyoung gemacht hatte. Dieses Mal war es aber offiziell ein Date.

Mithilfe von Yoongi, der einen ziemlich gute Geschmack, was Kleidung anging, besaß, fand ich rechtzeitig ein perfektes Outfit, das schön aber warm zugleich war.

Gerade so bekam ich noch den Bus und fuhr damit in die Stadt, in der ich mich, als ich aus dem Bus ausstieg, sofort in das Café setzte und nicht wie abgesprochen vor das Café stellte, denn es war ein ziemlich kalter Tag.

Ich wollte meinem Date Bescheid sagen, dass ich im Café saß, da merkte ich, dass ich in der Hektik den Bus noch zu bekommen, mein Handy vergessen hatte.

Der Himmel war grau, was die Atmosphäre draußen sehr düster wirken ließ. Kurz nachdem dieser Gedanken in meinem Kopf verhallt war, fing es auch schon an zu regen und ich war sehr froh, dass ich mich rein gesetzt hatte und nicht wie einige andere Besucher des Café draußen unter die noch dort stehenden Schirme.

Das Café füllte sich immer mehr, denn vieler der besagten Besucher kamen rein um dort ihren Kaffee zu trinken, andere wiederum kamen als Zuflucht vor dem heftigen Regen, der so auf den Asphalt prasselte, dass man es sogar leise durch die Fenster und den Gesprächspegel hier hören konnte.

Mein Blick verfolgte einzelne Tropfen wie sie ihren Weg die Scheibe runter fanden und innerlich feuerte ich sie an schneller als die andere unten anzukommen. Allerdings wurde mein Vorhaben nach kurzer Zeit gestört, als ein Junge vor dem Fenster herlief und dort dann auch stehen blieb.

Er hatte einen durchsichtigen Regenschirm in der Hand, war aber trotzdem klitschnass und der Regenschirm sah ziemlich unbenutzt aus. Es war Wooyoung, der gerade sein Handy raus kramte.

Gerade als ich mich mit der Frage beschäftigte, weshalb er seinen Regenschirm nicht einfach benutzt hatte, drehte er sich um und sah mir genau in Augen. Sein Blick erhellte sich, als mich sah und er machte sich auf den Weg zu mir.

Er setzte sich zu mir, hängte aber vorher noch seine Jacke über seine Stuhllehne und legte den Regenschirm neben den Tisch.

„Ich hatte mir schon Sorgen gemacht du müsstest durch den Regen rennen", begrüßte er mich.

„Nein, alles gut. Ich war ein bisschen zu früh dran und habe mich dann in das Café gesetzt. Ich wollte dir Bescheid sagen, aber ich hab mein Handy zuhause vergessen."

Als dann auch ein Kellner kam und er einfach mit den Worten „Das gleiche wie sie" bestellte, war plötzlich eine unangenehme Stille zwischen uns.

Es war einfach komisch mit Wooyoung zusammen auf einem Date zu sein. Ich meine, ich hatte nichts
da gegen, aber ich wusste irgendwie nicht wie ich mich geben wollte. Ich wollte ihn nicht vergraulen.

„Wieso hast du in diesem Regen nicht deinen Regenschirm benutzt?", die Frage schoss förmlich aus meinem Mund.

Er sah mich kurz irritiert an, verzog dann aber seinem Mund zu einem Grinsen: „Hast du mich etwa beobachtet?"

Mir stieg die Hitze in die Wangen und konnte seinem Blick auch nicht mehr stand halten: „Nein..., du bist doch gerade erst gekommen und standest vor dem Fenster."

„Und woher weißt du das, wenn du mich nicht beobachtet hast?", er zog, mich neckend, seine Augenbraue hoch.

„Okay, du hast mich erwischt", ich fing nun anzulachen, denn genau durch diese wenigen Sätzen legte sich meine Nervosität und wir fingen an über alles mögliche zu reden.

Christmas FightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt