Ich löste mich von ihm und wir gingen runter zu den anderen um loszugehen.
Wir sahen alle aus wie Pinguine in unseren dicken Jacken, Mützen und Handschuhen. Ruby und ich würden auf einem Schlitten fahren und die Jungs würden sich einen teilen. Als wir den Wanderweg nach oben liefen, redete ich mit meiner besten Freundin über die Sache mit Manu. "Und wie ist das ganze passiert?", fragte ich neugierig. "Naja, also als du und mein Bruder den Dachboden verlassen habt, hat er nachdenklich und angespannt an die Wand gestarrt. Also habe ich ihn gefragt, ob alles in Ordnung sei. Dann meinte er, dass er mir etwas wichtiges sagen möchte, aber nicht weiß, wie er das anstellen soll. Und dann hab ich gesagt, er soll es einfach gerade raus sagen. Also tat er das. Er meinte, er hätte sich in mich verliebt. Und oh mein Gott! In dem Moment ist auf einmal die ganze Welt stehen geblieben und wir haben uns geküsst. Es war einfach perfekt!", schwärmte Ruby von dem Liebesgeständnis, das der beste Freund ihres Bruders ihr gemacht hatte. Ich freute mich natürlich riesig für sie. Ich hoffte, das mir sowas auch mal wieder passieren würde. Das ich mich bei jemanden sicher und geborgen fühlte. Es war jetzt schon ein Jahr her, dass ich einen Freund hatte. Mein erster Freund hatte mich verlassen, weil ich nicht mit ihm schlafen wollte. Daran erkennt man, wie sehr er mich wohl geliebt haben muss. "Seid ihr denn jetzt zusammen?" "Nein, so weit ich weiß nicht. Zumindest hat er mich noch nicht gefragt. Ihr habt uns ja unterbrochen", meinte sie und verdrehte die Augen. "Hätten wir euch nicht unterbrochen, wer weiß was da noch passiert wäre..." , setzte ich mein Pedogrinsen auf. "Eyy", rief sie empört. "Was ist denn los da vorne?", hörte man Alex fragen. "Ruby streitet ab, dass da vielleicht mehr passiert wäre, wenn wir nicht in den Dachboden gekommen wären.", erklärte ich. "Definitiv", meinte Alex nur und gab mir ein High Five. Manu und Ruby waren nur rot angelaufen und starrten sich nun verlegen an.
Als wir weiter liefen, erzählte Ruby irgendetwas über Gerüchte an unserer Schule über Lehrer und Schüler. Irgendwann hörte ich jedoch nicht mehr ihr zu sondern versuchte die anderen zu hören. "Ich weiß halt nicht, ich glaube ich habe mich in sie verliebt. Aber ich denke nicht, dass sie auch Gefühle für mich hat. Und überhaupt, wie sollte ich es ihr sagen?", vernahm ich von Alex. Warte. Er hatte Gefühle für jemanden? Also hatte ich sowieso keine Chance? Dieser Gedanke machte mich traurig. Aber selbst wenn ich die jenige wäre. Er würde sich doch niemals für ein Mädchen ändern oder? Er war nicht der klassische Badboy, der jedes Mädchen ins Bett bekommen wollte, jedoch würde er wohl nie aufhören mit Mädchen zu spielen.
"Hey! Hörst du mir überhaupt zu?" Meine beste Freundin und fuchtelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass wir mitlerweile da waren. "Ehm sorry, ich war in Gedanken..." "An wen denn?", grinste sie. "Immer wenn du so guckst, denkst du an jemand wichtigen" Jetzt wurde Alex komischerweise auch neugierig. "Ja Sam, an wen denkst du?" "Ich, eh niemanden", meinte ich. "Wollen wir nicht endlich los fahren?", lenkte Manu vom Thema ab. Ich schenkte ihm ein dankbares Lächeln, voraufhin er mir zunickte.
Wir setzten uns auf die Schlitten. Ruby saß vorne auf unserem Schlitten, Alex saß bei den anderen vorne. Wir fuhren los und nach einer Weile wurde das ganze zu einem regelrechten Rennen. ich hob im fahren Schnee vom Boden auf und formte einen Schneeball. Im nächsten Moment landete dieser an Manus Hinterkopf, da die Jungs in Führung waren. Nun holten wir auf. Als wir auf selber Höhe waren, wollte ich mich zu Manu drehen, um ihm Schnee ins Gesicht zu werfen. Doch der 18-jährige kam mir zuvor. Er warf so viel Schnee auf einmal auf mich, dass dieser in meinen Ausschnitt und in den Nacken fiel und dort schmolz. Nun spürte ich mein Oberteil an mir kleben, was sich ziemlich ekelhaft anfühlte. Wir überholten und als Rache warf ich diesmal Alex Schnee ins Gesicht. Da er der 'Fahrer' der Jungs war, musste er etwas langsamer fahren als er den Schnee in seinem Gesicht bekämpfte. Dadurch hatten wir viel Vorsprung.
Unten angekommen stiegen wir ab und jubelten, da wir gewonnen hatten. Die Jungs kamen kurz nach uns an. Alex sah mich mit einem Lauf-lieber-schnell-weg-Blick an. Also nahm ich meine Beine in die Hand und rannte um mein Leben. Aber er war schneller. Er holte mich ein und hob mich mit Leichtigkeit hoch. "Was mache ich jetzt mit dir?", überlegte er. "Ahh ich weiß.." Damit nahm er Schnee in die Hand, der kurze Zeit später Bekanntschaft mit meinem Gesicht machte. Ich schrie kurz auf, aber fasste mich schnell wieder. Er warf mich über seine Schulter und lief zurück zu den anderen.
Wir zogen vor der Tür unsere Sachen aus und gingen in die Hütte. Ruby und Manu kämpften noch draußen im Schnee, wobei meine beste Freundin eindeutig verlor.
Alex starrte mich an. Ich fragte mich warum, doch dann sah ich an mir herunter und merkte, dass mein Shirt noch komplett durchsichtig war und an mir klebte. "Starr nicht so du Pedo!", rief ich empört und drehte mich schnell um. "Beruhig dich", lachte er. Ich lief kopfschüttelnd nach oben um mich umzuziehen. Als ich wieder runter kam, stieg mir der angenehme Geruch von Kakao in die Nase. Alex hielt mir eine Tasse, die mit der warmen Flüssigkeit gefüllt war hin. Ich nahm sie dankend entgegen. "Seit wann so nett?", fragte ich erstaunt. Er zuckte nur mit den Schultern. Ich beließ es dabei. Bis die anderen auch mal rein kamen war es bereits 17:00 Uhr. Wir aßen noch etwas und duschten dann der Reihe nach. Als ich aus der Dusche trat, merkte ich, dass ich frische Kleidung vergessen hatte. Wie konnte man so vergesslich sein?! Ich trocknete mich also ab, öffnete die Tür einen Spalt breit. "Ruuuby!", rief ich durch die ganze Hütte. Anscheinend hatte sie mich nicht gehört, da sie im Dachboden mit Manu war. Die beiden klebten dauerhaft zusammen, was hieß, dass ich mit Alex zurückblieb. Jedoch war der eben genannte seitdem sehr viel erträglicher geworden. "Alles ok Sam? Was ist denn?", hörte ich die Stimme von Rubys Bruder vor der Tür. Ich hab meine Kleidung vergessen", gestand ich etwas flehend. "Kannst du mir bitte etwas holen?" "Klar, warte kurz." Und schon rannte er nach oben.
Dankend nahm ich die Sachen an und zog mich direkt um. Als ich am Oberteil ankam, runzelte ich die Stirn. Der Hoodie gehörte doch nicht mir...
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Trust me
RandomSie hassten sich schon immer. Dafür gab es nie einen Grund. Er war der große Bruder ihrer besten Freundin, mehr nicht - bis jetzt. Sie hatten sich nie sonderlich beachtet, und wenn nur gestritten. Doch nun entwickeln die beiden plötzlich Gefühle für...