Smichi

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Hier ist dein Oneshot zu Smichi. :) ich hoffe er gefällt dir, LewisHoltby1

Fahrig fuhr ich mir durch mein erhitztes Gesicht. Mein Kopf pochte, mein ganzer Körper schmerzte. Die letzten Tage waren etwas anstrengend gewesen. 5 Konzerte innerhalb einer Woche waren selbst für uns, als alteingesessene Hasen im Showbusiness, eine krasse Herausforderung. Ich dachte an heute Abend. Heute würde der letzte Auftritt der diesjährigen Tournee sein. Ich seufzte erleichtert auf. Dann endlich Ruhe von allem.
„Michi?! Kommst du!?", riss mein bester Freund und Kollege Smudo mich aus meinen Gedanken. Abwesend nickte ich und folgte ihm. Ca eine Stunde später war ich entlassen. Die Stylisten hatten mir eine Menge Make Up ins Gesicht geklatscht. Es reichte ja nicht einfaches Camouflage, nein auch von Lighter und Concealer hatten sie Gebrauch gemacht. Wütend schnaubte ich auf. Dieses Showbusiness machte einen fertig! Ich schüttelte den Kopf. Doch plötzlich wurde mir schwummerig. Kleine Lichtblitze tanzten vor meinem Augen. Ich schloss die Augen und stützte mich an der Wand neben mir ab. Langsam klärte sich meine Sicht wieder und es war, als wäre nichts gewesen. Komisch...
Ich stieß mich von der Wand ab und verschwand in unserem Gemeinschaftsraum. D war als letzter von uns noch bei den Stylisten. Andy saß auf dem schwarzen Sessel und unterhielt sich angeregt mit Smudo, der sich auf die Couch gechillt hatte. Ich lächelte leicht. Das waren wahre Freunde. Freunde, auf die man sich zu jeder Zeit und in jedem Augenblick, verlassen konnte. Mit Trauer dachte ich an meine Ex Ulli, wie sie mich mit diesem Sunnyboy auf Ibiza vor ein paar Monaten betrogen hatte. Bittere Galle stieg in mir hoch, wenn ich an diesen schmierigen Idioten dachte. Wie er gegrinst und seinen Arm um meine, damals, Noch- Frau geschlungen hatte. Ich ballte eine Hand zur Faust, ließ sie im nächsten Moment wieder locker werden. Nach meiner Cap greifend, Vertrieb ich diese Gedanken und setzte mir die schwarze Kopfbedeckung, die doch so viel mehr war, auf. Diese Cap war mein, unser, Markenzeichen. Das Markenzeichen der Fantastischen Vier. „So, bereit Leute!?", begrüßte Thomas uns enthusiastisch und stemmte, begeistert für  das letzte Konzert, die Hände in die Hüfte.
Gespielt schwerfällig stand Smudo auf und klopfte mir im Vorbeigehen auf den Rücken. Unter dem leichten Schlag knickten mir die Beine weg und ich verlor fast das Gleichgewicht.
Ich klammerte mich an Smudo. Erschrocken sah dieser mich an. „Michi! Ist alles in Ordnung?! Du bist ja ganz blass!" Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Keine Sorge Smu. Mir geht's gut. Ich habe letzte Nacht nur nicht sonderlich viel geschlafen!" Besorgt sah Smudo mich nochmals an. Mein Herz fing an zu klopfen als unsere Blicke sich ineinander verhakten. Ich lächelte noch einmal schwach. „Na dann!", unterbrach Thomas die unangenehme Stille. Nacheinander traten Wir aus dem Backstagebereich raus, hinaus auf die Bühne. Die Fans kreischten begeistert als der Beat zu Troy aus den Boxen erklang.
Nach den ersten drei Songs spürte ich wieder den Schwindel, der sich in mir ausbreitete. Lichtpunkte tanzten vor meinen Augen. Alles wurde schwarz.

Wie durch Nebel hörte ich eine eigentlich bekannte Stimme. „Michi... Auf!... Dich! Verlass... Nicht!" Ich blinzelte gegen die Helligkeit an. Langsam erkannte ich die Schemen eines Gesichts vor mir, Smudo. Ein Grinsen legte sich auf mein Gesicht. Smudo. „Hey!", krächzte ich. „Michi! Gott, ich hab mir solche Sorgen gemacht!", rief Smudo aus. „Tut mir leid!", sagte ich beschämt und wandte den Blick ab. „Nein, mir tut es leid!" „Was tut dir leid?!", fragte ich nun vollends verwirrt. „Das!", murmelte er und auf einmal lagen seine Lippen auf meinen. Ich war zu geschockt um irgendetwas zu tun, spürte nur die Wärme seiner weichen Lippen und seine Hände, die sich in meine Haare krallten. Er küsst mich gerade. Steht er auf mich?!
Meine Gedanken unterbrachen sich als Smudo sich zurück zog. Reflexartig griff ich an seinem Shirt und zog ihn zu mir. „Ich liebe dich Smu!" Diesmal war ich es, der unsere Lippen miteinander verschloss und meine sanft gegen seine bewegte. „Ich liebe dich auch, Michi Beck!"

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