Doch er war noch nicht fertig, das wusste ich. Wenn er Rache wollte, dann nicht nur an Lizzy sondern auch an mir. Sein Plan würde es entweder sein, mich zu töten oder mein Leben zu zerstören. Das würde heißen, all die zu töten, die ich Liebe und mich dann in Ruhe zu lassen. Denn ich wäre in einem ewigen Leben gefangen, ohne die Menschen die ich Liebe. Und angefangen hatte er mit meiner Schwester. Doch ich würde nicht zulassen, dass Liam und den anderen etwas passiert. Niemand sollte wegen mir noch sterben.
Als ich mich in der Höhle umsah, kniete Niall neben Lizzy und hielt ihre Hand. Langsam löste ich mich von Liam und ging, ohne die Blicke von Harry und Liam zu beachten, zu dem Iren. Ein leises Schluchzen kam von ihm, welches mein Herz in Fetzen riss. Er weinte. Ich hasste es wenn Leute weinen. Man kann nichts dagegen machen und meistens stand ich nur daneben und wartete bis sie sich endlich beruhigten. Doch dieses mal konnte ich Niall nicht alleine lassen. Also kniete ich mich neben ihn und schlang meine Arme um ihn. Er zuckte kurz zusammen, da er mich wahrscheinlich nicht erwartet hatte. Hätte ich auch nicht. Zögerlich schlang er seine Arme um mich und legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab. "Sie ist weg" murmelte er und schluchzte leise. Nur zu gerne hätte ich ihm aufmunternd zugeredet, damit er wieder lächeln konnte, doch ich war nicht in der Stimmung um andere Leute aufzumuntern und außerdem wusste ich nicht wie. Klar, ich könnte diesen Spruch bringen 'sie ist jetzt an einem besseren Ort', aber wusste ich das? Nein. Alles was ich wusste war, dass sie nicht mehr hier war. Sie war weg und das für immer. Und ich konnte nichts dagegen machen.
Ich weiß nicht wie lange Niall und ich auf dem Boden saßen, doch irgendwann löste ich mich leicht von ihm und sah in seine blauen Augen. "Gehts dir besser?" Meine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Was für eine Antwort erwartete ich von ihm? Natürlich ging es ihm nicht besser, denn an der Tatsache dass das Mädchen das er liebt tot ist, hatte sich nichts geändert. Doch er antwortete gar nicht erst, was aber eher daran lag, das er gerade meine Gedanken las. Normalerweise hätte ich ihn jetzt angemeckert, dass er sich aus meinem Kopf raushalten soll, aber dazu hatte ich nicht mehr die Kraft. Langsam stand ich auf und sah zu Lizzy. Ein Teil von mir hoffte immernoch, dass sie aufwachte oder sich bewegte. Doch sie lag einfach nur da, ihre Augen geschlossen und der Pfahl steckte in ihrem Herzen. Ohne mich nach den anderen umzuschauen, ging ich zu ihr und kniete mich neben sie. Zögerlich griff ich nach dem Stück Holz, welches in ihrer Brust steckte und zog es raus. Als ich wieder aufstand und mich umdrehte, sahen Zayn und Louis verwirrt an. Niall war immernoch zu sehr mit seiner Trauer beschäftigt, als dass es ihn interessieren würde, was die anderen um ihn herum taten. "Wir sollten sie hier raus schaffen!" Ohne auf eine Antwort zu warten, ging ich zu ihr. Doch bevor ich mich bücken, und nach ihrem kalten Körper greifen konnte, wurde ich zurückgehalten. "Wir machen das, geh du schon mit Niall nach Hause." Ich drehte mich zu Liam und und sah ihn dankbar an. Danach ging ich zu Niall und zog ihn am Arm hoch. "Komm.." Vorsichtig, als würde er bei jeder kleinsten Berührung zusammenbrechen, zog ich ihn aus der Höhle. Der Gang, durch den wir wieder an die frische Luft gelangten, war genauso dunkel wie auf dem Hinweg, doch dieses ma hatte er nichts gruseliges oder gefährliches an sich. Er war einfach nur stickig, stank nach Dingen, die ich lieber nicht wissen wollte und es krabbelten überall Ungeziefer rum. Als wir endlich an der Oberfläche ankamen, atmete ich tief ein und aus. Frische Luft strömte in meine Lungen und ich blinzelte ein paar mal gehen das grelle Sonnenlicht. Wir war länger in der Höhle als ich dachte. Wäre Lizzy dabei gewesen, wäre sie warscheinlich sofort hoch auf den Hügel gelaufen, dort wo die Sonne den Boden erwärmte und die Wolken erst später begannen. Sie hätte sich einfach in die Sonne gestellt und es genossen. Noch so ein Unterschied zwischen uns. Sie liebte die Sonne, während ich sie verabscheute. Oder wir hätten auf der kleinen Lichtung vor dem Höhleneingang gestanden und tief durch geatmet. Bis es mir zu langweilig geworden wäre und ich solche Sprüche wie 'was in der höhle passiert ist bleibt in der Höhle' oder 'spürst du schon wie die Krabbeltiere deinen Rücken runterlaufen und sich überall auf deinem Körper verteilen?' gebracht hätte. Doch sie war immer noch nicht da, nur Niall stand neben mir und gab manchmal ein leises Schluchzen von sich. Und da wurde es mir mit einem Schlag bewusst. Ich hatte meine Familie verloren. Meine beste Freundin, meine Schwester und alles was ich noch hatte. Alles was mir auf dieser Welt etwas bedeutete und alles für das ich jemals gekämpft hatte. Sie war weg und würde nicht mehr wieder kommen. Sie würde nicht zuhause sitzen und auf mich warten oder plötzlich um die Ecke laufen. Sie war tot. Und ich konnte nichts daran ändern. Schluchzend ließ ich mich auf dem Boden fallen und fing hemmungslos an zu weinen. Ich hatte seit Jahren, oder eher Jahrtausenden nicht mehr geweint, was wohl daran lag, das ich ein emotionaler Krüppel war. Das einzige was mich zum weinen brachte war, wenn bei meinem Lieblingssendungen wie Doctor Who oder Supernatural jemand starb. Ich gebe zu, die Wesen in Supernatural waren total übertrieben und sie stellten uns Vampire falsch dar. Aber wer schaute nicht gerne zwei heißen Typen zu, wie sie das Böse jagten oder einem außerirdischem Doktor der das Weltall erkundete. Ich war ein Vampir mit zu viel Freizeit.
Erschrocken zuckte ich zusammen, als sich zwei Arme um mich schlangen. Als ich meine Augen öffnete, sah ich verschwommen Niall, der neben mir kniete. Wäre ich nicht in dieser Situation gewesen, hätte ich ihn weggestoßen und ihn angemeckert das er mich in Ruhe lassen sollte. Noch so eine Schwäche von mir. Ich stieß die Menschen die mir am nächsten waren von mir weg. Um sie zu schützen oder mich, da war ich mir nicht sicher. Aber ändern konnte ich es nicht. Jetzt störte es mich jedoch wenig, dass ich in den Armen von dem kleinen Iren lag. Und irgendwo in einer kleinen Ecke meines Herzens, gefiel es mir vielleicht. Aber nur vielleicht.
Wir saßen eine Weile so da, hielten uns in den Armen und weinten. Wir sahen bestimmt aus wie ein Haufen Elend, so auf dem Boden sitzend, doch es tat gut mal alles raus zu lassen. Ein Räuspern ließ uns auseinander fahren. Schnell stand ich auf und blickte in vier verwirrte und beschämte Gesichter. Schnell wischte ich mir über die Augen und richtet meine Frisur (die aus offenen Haaren bestand) und schaute die Jungs erwartungsvoll an. "Was ist los?" Ein paar Sekunden sagte niemand etwas, da jeder die richtigen Worte zu suchen schien. "Naja.." Louis war der erste der sich wieder fasste. "Wir haben in der Höhle noch besprochen wer von uns Lizzy nimmt und als wir uns umgedreht haben.." Er kratze sich am Kopf und schaute wie ein verschrecktes Reh zu den anderen. "Sie ist weg.." Verwirrt richtete ich meinen Blick zu Zayn. "Was meinst du mit sie ist weg?" "Ihr Körper ist nicht mehr da.."
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Heeeeey!
Es tut mir so so so so unendlich leid das ich nicht mehr geschrieben habe!
Aber ich hatte in den ferien einfach so viel um die Ohren und jetzt geht die Schule wieder los..
Also bei meinem letzten Kapitel hat jemand solche Sachen kommentiert wie 'Lösch die Geschichte' (in einem viel schlechteren deutsch) .. Ich fand es total süß was ihr dazu geschrieben habt und mich verteidigt habt. Danke <3 nur ist die Person die das geschrieben hat, kein hater oderso, sondern meine beste Freundin (die definitiv zu viel langeweile hat). Also danke für die süßen Kommentare!
Lizzys Leiche ist weg :o (tut mir leid das ich sie getötet habe)
Voten und kommentieren nicht vergessen <3
Stay Sexy!
~xx
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Vampire School » l.p.
FanfictionVampire sind egoistisch und Selbstverliebt. Da ist sich Amilia sicher. Doch mit ihr hat alles angefangen. Sie ist ein Urvampir und 2000 Jahre alt. Und da es ihrer Schwester auf einer Schule nur für Vampire nicht gut geht, bricht sie alles im warmen...