Save my Heart (Max Verstappen FF)

Kapitel 43

„Wieso treffen wir uns nochmal hier mit Max und Pierre und nicht in Monaco?", fragte Nicole mich plötzlich irritiert, als wir beim Gate auf die beiden warteten. „Weil sie in der Factory etwas zu tun hatten", erklärte ich ihr sachlich und sah auf meine Armbanduhr. „Außerdem treffen wir uns mit dem ganzen Team, wie du vielleicht unschwer erkennen kannst", meinte ich und deutete auf die paar wartenden Leute, die ein T-Shirt von Red Bull anhatten.

„Ja, aber die kenne ich ja alle kaum. Immerhin bin ich ja fast nur mit dir, Max und... Frenchie", rief Nicole plötzlich, weshalb ich kurz aufschreckte, und ihre Augen wurden groß. Kaum hatte sie Pierre's Spitznamen gesagt – geschrien trifft's besser – war sie auch schon losgerannt und ließ mich alleine stehen. Ich lachte leise auf und drehte mich um, wo ich bereits sah, wie meine beste Freundin Pierre in die Arme sprang und ihn fast zu Boden riss.

Die beiden hatten sich, nachdem wir Shanghai verlassen hatten, nicht mehr gesehen und das war nun mehr als einen Monat her. Ich beobachtete die beiden und fragte mich, was es wohl war, das Nicole so reagieren ließ. Ich war ja mittlerweile wie Luft für sie.

Während ich schmunzelnd Nicole und Pierre beobachtete, wanderte mein Blick weiter und traf auf eine Person die hinter den beiden stand und sie ebenfalls amüsiert beobachtete. Max und ich starrten uns an und ich fühlte mich auf einmal in der Zeit zurück versetzt, damals zu unserem ersten Treffen, bevor wir nach Melbourne geflogen sind. Seine ozeanblauen Augen durchbohrten meine tiefbraunen und ich blendete die Welt rund um mich herum aus.

Als wir in Barcelona waren, hatte er mir diesen intensiven Blick nicht zugeworfen. Was war es also nun, das ihn gerade jetzt dazu veranlassen ließ? Mein Herzschlag verdoppelte sich, als er seine Mundwinkel ein Stück höher zog und auf mich zu geschlendert kam. Als er dann direkt vor mir stand, legte er den Kopf ein wenig schräg.

„Ich denke, die beiden sind jetzt in ihrer eigenen Welt", meinte er und lachte über das Verhalten unserer Freunde. „Was erwartest du dir denn, die beiden haben sich fünf Wochen lang nicht gesehen", warf ich ein und schmunzelte.

„Alles gut bei dir?", erkundigte er sich direkt und ich nickte zaghaft. „Alles paletti", antwortete ich und grinste schief.

„Sorry für meinen Ausbruch vorhin, aber wir haben uns schon so lange nicht mehr gesehen", stoppte Nicole Max, bevor dieser zum Reden ansetzen konnte und schlang einen Arm um meine Schulter. „Alles klar?", fragte sie und deutete mit einem Kopfnicken in Max' Richtung. „Jup", kam es knapp von diesem, der mir einen kurzen Blick zuwarf, ehe er zu Pierre schaute, der sich nun ebenfalls zu uns gesellt hatte.

„So, bevor wir dann in den Flieger einsteigen, muss ich nochmal auf die Toilette. Sammy, passt du auf meine Sachen auf?", fragte meine beste Freundin und reichte mir ihre Tasche, die ich wortlos annahm und mich auf eine der Sitzmöglichkeiten niederließ.

Max war von Christian zu sich gerufen worden, was bedeutete, dass nur mehr Pierre und ich übrig waren. Ich sah ihn mit einem fetten Grinsen im Gesicht an.

„Du und Nicole also", sagte ich und wackelte übertrieben mit meinen Augenbrauen. Pierre fing an zu lachen und schüttelte den Kopf. „Es gibt kein Nicole und ich. Wir sind nur Freunde", erklärte er mir und legte den Kopf schief. „Also eine andere Art von Freunden, wie du und Max, falls du verstehst, was ich meine", grinste er und ich seufzte.

„Alles klar bei euch?", wollte er wissen und ich zuckte mit den Schultern. „Wenn ich das bloß wüsste... Einmal verhält er sich so distanziert zu mir und unterstreicht diesen Freundes-Ansatz und dann, im nächsten Moment, sieht er mich wieder mit diesem Blick an. Ich weiß einfach nicht mehr, was das zwischen uns ist, oder besser, was es sein soll", erzählte ich ihm und schielte zu Max rüber, der sich immer noch mit Christian unterhielt.