Save my Heart (Max Verstappen FF)

Kapitel 45

Die Red Bull Energy Station war riesig. Auf der Plattform im Hafen von Monaco entspannten sich die Leute am Pool oder besorgten sich bei einer der Bars ein Getränk. Und sogar heute, bevor das Rennwochenende überhaupt erst begonnen hatte, wimmelte es hier nur so von Menschen. Die meisten bereiteten irgendwas vor, aber dann gab es einige Wenige, wie Nicole und mich, die es sich beim Pool gemütlich gemacht hatten.

Während Max und Pierre in der Wohnung trainierten, waren wir geflohen und hatten uns entschieden, dieser riesigen Plattform am Meer einen Besuch abzustatten. Es war Ende Mai und die Junitemperaturen waren schon zu spüren. Eigentlich war bereits das perfekte Badewetter, weshalb Nicole auch darauf bestanden hatte, Bikinis anzuziehen.

Ich hatte zwar weniger Lust, schwimmen zu gehen, aber ein bisschen Bräune konnte nicht schaden. Zum Glück hatte ich das nicht laut ausgesprochen, denn Nicole hätte mich vernichtend angeblickt. Durch meine ägyptischen Wurzeln war mein Teint sowieso schon etwas dunkler. Deshalb beneidete mich Nicole immer, da sie viel in der Sonne liegen musste, um auch nur einen Hauch Farbe zu bekommen.

„Haben die Jungs eigentlich gesagt, wann sie fertig sind?", fragte Nicole und schob sich die Sonnenbrille in die Haare. Sie richtete sich auf ihrer Liege auf und sah mich nun abwartend an. „Keine Ahnung, aber sie werden uns schon Bescheid geben, wenn wir wieder ungestört die Wohnung benutzen können", meinte ich und legte mein Buch bei Seite, das ich gerade gelesen hatte.

Ich zog mir mein luftiges Sommerkleidchen über und stand von meiner Liege auf. „Ich werde mich hier mal ein wenig umsehen. Vielleicht finde ich ja die Gästeliste, damit wir sehen, welche Promis dieses Jahr beim Grand Prix dabei sind", informierte ich sie. „Ja, mach das. Sag mir Bescheid, wenn jemand interessantes kommen wird", bat sie mich und ich nickte, bevor ich sie alleine am Pool ließ.

Mein Handy nahm ich mit, denn ich wollte ja nicht wieder so ein Theater wie gestern verursachen. Bei den Gedanken zog sich mein Magen zusammen. Ich war nur mehr auf dem Zimmer geblieben und hatte auch nicht mehr viel mit Nicole gesprochen, als sich diese dann zu mir gesellt hatte. Ich war eindeutig verletzt und konnte nicht abstreiten, dass ich es nicht immer noch war. Max hatte mir gesagt, wie er über uns dachte und das konnte ich nicht so einfach wegstecken.

Selbst heute zum Frühstück war ich seinem Blick ausgewichen. Ich hatte ihm zwar immer höflich geantwortet, doch hatte ihm nie direkt in die Augen gesehen. Es war das Beste im Moment. Zumindest so lange, bis ich wusste, wie ich mit der Situation umgehen sollte.

Ich ging von der Terrasse, wo sich der Pool befand, hinunter zu den Bars und suchte dort die Gästeliste. Max und Pierre meinten, dass ich sie irgendwo hier finden konnte, also schaute ich mich hier einfach ein wenig um. Vor dem Gebäude, das sich auf der Plattform befand, und eher für die Teams von Red Bull und Torro Rosso gedacht war, waren die Rennwagen von Max und Pierre, genauso wie die von Daniil Kvyat und Alex Albon, der beiden Torro Rosso Piloten, abgestellt, mit denen bereits jetzt schon Fotos gemacht werden konnten.

Davor fand ich dann schließlich auch die Gästeliste. Ich studierte sie genau durch und kannte sogar einige der Promis. Doch bei einem Namen blieb mein Herz stehen, als ich diesen las. Das konnte doch nicht sein? Träumte ich?

Kendall Jenner

Nach mehrmaligem Blinzeln realisierte ich, dass da wirklich ihr Name stand. Momentan eines der erfolgreichsten Models weltweit, und sie würde zum Grand Prix nach Monaco kommen. Ich würde mich mit ihr unterhalten können. Ich würde ihr von meinen Plänen, Model zu werden, erzählen können. Und noch viel besser, ich würde sie endlich kennenlernen.

Schnell machte ich ein Foto von der Gästeliste und lief zu Nicole, die sich immer noch von der Sonne bräunen ließ. „Nicole", rief ich, als ich ihren blonden Haarschopf zu sehen bekam. Ich konnte es nicht glauben, dass tatsächlich Kendall Jenner dieses Jahr ein VIP Gast war. „Nicole, ich muss dir was erzählen", sagte ich atemlos, als ich mich wieder auf meiner Liege nieder gelassen hatte.