Ich fühlte mich, als würde jemand Sand in meine Lunge streuen. Meine Beine drohten zu brechen und irgendwie hatte mein Körper eine Temperatur von 300 Grad erreicht. Conrad hingegen lief fröhlich neben mir, mit Leichtigkeit glitt er dahin.
"Können wir vielleicht ne Pause machen?", brachte ich zwischen meinen tiefen Atemzügen hervor und blieb stehen. Ich sackte nach unten, stützte die Hände auf die Knie und holte tief Luft.
"Du bist ziemlich untrainiert.", lachte Conrad und dehnte sich. Wie sich sein enges Laufshirt dabei an seine Muskeln anschmiegte, welche bei jeder kleinsten Bewegung hervortraten raubte mir den Atem vollkommen.
Schnell verdrängte ich die obszönen Gedanken und richtete mich auf. Mein Shirt war schweißnass. Mit dem Handrücken wischte ich mir über die Stirn.
"Weiter?", fragte mein bester Freund und tänzelte bereits auf der Stelle. Seufzend stimmte ich zu und setzte mich in Bewegung.
Ich sollte mir wohl doch nochmal überlegen, mit dem Rauchen aufzuhören.
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"Mit deinem Einkommen kannst du dir auch ein kleines Haus leisten.", beteuerte Liz zum vierten mal und zündete sich die nächste Zigarette an.
Ich rührte in meinem Latte und studierte nebenbei die Tageszeitung. "Du musst auch so schnell nicht ausziehen.", Conrad schmatzte mit seinem Pfannkuchen im Mund.
"Siehst du, zieht doch einfach in eine WG.", feixte Liz und zwinkerte mir zu. Ich zog die Brauen zusammen und funkelte sie böse an.
"Keine schlechte Idee. Du machst mir Frühstück, ich bring deinen Körper auf Tour.", lachte Conrad.
"Da bin ich mir sicher.", Liz grinste anzüglich und ich verschluckte mich an meinem Getränk. "Ihr seid Wahnsinnig.", sagte ich nur und zündete mir ebenfalls eine Zigarette an.
Ich ignorierte Conrads mahnenden Blick. "Ich such mir ein schönes kleines Appartment und liege niemandem von euch auf der Tasche.", ich schlug die Beine übereinander und blickte zufrieden in die Runde.
Es stand gar nicht zur Debatte, bei Conrad einzuziehen, es würde uns beiden nicht gut tun. Außerdem brauchte ich auch meinen Rückzugsort, um einfach mal allein zu sein.
Ein weiteres wichtiges Kriterium war, weit weg von Tyler zu sein. Mittlerweile war er nicht nur Nerven aufreibend sondern irgendwie machte er mir Angst.
Er war schon immer unberechenbar gewesen und eigentlich, hatte ich gedacht ihn zu kennen doch oft genug hatte ich mich geirrt. Mein einziger Lichtblick war es damals, das wir beide ein Paar waren und er mir deshalb nichts tat, doch jetzt stand alles offen.
"Aber bis dahin bleibst du bei mir.", der blonde zog sein Portmonee aus der Hosentasche und spendierte Liz und mir die Getränke.
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Heartbeat
Teen FictionAbigail und Conrad sind ein Leben lang befreundet. Wie das geht? Verliebe dich einfach nicht in den anderen. Doch manchmal passieren Dinge, die man am liebsten vermieden hätte.