Nacht 2

179 18 3
                                    

Kihyun Pov.

Es musste spät geworden sein denn als ich die schmerzenden Lieder öffnete hörte ich nur schwach Changkyuns Stimme von draußen:
"Kihyun... Bitte komm da raus" seine Stimme klang verzweifelt und schwach.
"Bitte... Ich kann nicht schlafen wenn du nicht da bist. Ich kann nicht mehr"
Mein Kopf schoss in die Höhe als ich diesen einen Satz hörte und auf einmal wurde mein kalter Körper von einer warmen Welle durchgeschüttelt.
Aber was denkst du wie lange ich schon nicht mehr kann? Achja... du weißt von nichts...
Mit einem schnaufen stand ich auf, drehte mich um und legte meine Hand an den Schlüssel und zögerte... Ich schluckte, drehte dann aber endlich den Schlüssel mit einem vertrauten knacken um und öffnete die Tür. Mein Blick war Richtung Boden gesenkt und so sah ich nicht was Changkyun tat auch wenn ich ihm zu gern in die Augen geschaut und nach Hilfe gerufen hätte.
Moment was?
Ich wusste nicht mehr was ich da dachte. Mich selbst ein wenig überwunden und enttäuscht über die Reaktion Changkyuns, ging ich rasch an ihm vorbei. Doch bevor ich außer Reichweite war, griff er mein handgelenk-was natürlich ungeheuerlich schmerzte-wirbelte mich zu sich herum und drückte mich an sich. Die eine Hand ruhte auf meinem Hinterkopf während die andere meine Tailie umfasste. Ich erschrak, mein Herz hörte ich nun fast in meinen Ohren schlagen und verwirrt blickte ich mich um.
"Kihyun...", er begann aber dann brach seine Stimme ab, " tu dir das nicht an. Es tut weh" beendete er den Satz mit schwacher und brüchiger Stimme.
Ein paar Momente lang trat eine stille ein die ich nicht zu deuten vermochte und ich überlegte für mich selbst was ich tun sollte.
"Ich... es tut nicht weh"
Ich begann mit der Wahrheit auch wenn das ein Wunschdenken war. Ich stritt wenigstens nicht ab was ich tat.
Aber dann zu meiner Überraschung hörte ich etwas von Changkyun das ich nie von ihm erwartet hätte:
"Es tut mir weh... wenn du dir so etwas antust"
Mein Herz machte einen Sprung und ich meinte das es kurzzeitig aufhörte zu schlagen und erneut trat eine undefinierbare Stille ein.
"Darf... darf ich villeicht bei dir im Bett schlafen?" Es mochte sein das es sich wie ein
Themawechsel anhörte, doch ich wusste das er verstand das es mir besser gehen würde wenn ich nicht alleine wäre. Ich war nun mal ein Mensch der immer mit anderen etwas unternahm und auch ein wenige die Nähe zu anderen suchte, so lange nichts meine Arme berührte.
"Natürlich" antwortete er nach kurzer Zeit und ich versuchte ihn wegzudrücken da er die Umarmung nicht zu lösen schien. Doch nachdem ich schon aufgab ihn wegdrücken zu wollen löste sich sein Griff und ich ging schnell ein paar Schritte zurück.

Von einem kühlen Schweigen begleitet ging ich ins Bad, zog mich um und ließ dann Changkyun sich ebenfalls umziehen.

Ich lag schon halb am einschlafen im Bett als er nur mit einer kurzen Hose bekleidet aus dem Badezimmer kam und geistesabwesend zu mir kam. Er legte sich neben mich und wir sprachen kein Wort. Ich hätte so wie so keine Silbe herausbekommen, da ich nur seinen trainierten Oberkörper musterte und nicht bemerkte wie mein Mund nach längerem betrachten offen stand. Erst als Changkyun mich nach langer Stille darauf ansprach schüttelte ich verwirrt den Kopf und schämte mich ein wenig, das ich ihn so angeguckt hatte.
"Möchtest du schlafen?" Er grinste ein wenig über meine Reaktion und bei seinem wie immer so charmanten Lächeln glaubte ich die Röte auf meinen Wangen zu spüren. Also nickte ich nur und drehte mich von ihm weg auf die Seite. Es wurde dunkel als er das Licht ausschaltete und gedämpft konnte ich das Rauschen der Autos hören...

ChangKiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt