Nacht 2

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Chankyun Pov:

Er drehte ich von mir weg und rutschte zu meinem enttäuschen auch noch etwas weiter an die Bettkante. Ich könnte ihm ja einfach sagen, das...
Nein.
Aber mein Mund dachte wohl etwas anderes und so begann ich:
"Kihyun? Schläfst du schon?"
Keine Antwort. Nur sein gleichmäßiges ruhiges atmen war zu hören, also dachte ich er würde schlafen. Mich noch einmal zusammenreißend rutschte ich dann zu ihm, zögerte dann aber ihn zu berühren.
Was wenn er sich belästigt von mir fühlt? Wenn er das nicht will?
Ich schob meine negativen Gedanken beiseite, da ich ja gesehen hatte, wie er mich heimlich ansah. Es war offensichtlich das er mich mochte, anders als die anderen es taten. Nach einem erneuten durchatmen wollte ich dann endlich meinen Arm um ihn legen, doch er begann sich zu bewegen und ehe ich mich versah, hatte er seine arme um meine Tailie geschlungen und sein Kopf ruhte an meiner Brust. Meinen arm noch immer erhoben um ihn in seiner vorherigen Position zu umarmen schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen und ich legte sachte den arm um seinen Rücken. Dann drehte uch much auf den Rücken, sodas er fast komplett auf mir lag und strich Gedanken versunken durch seine weichen, rosanen Haare.

Er sah so friedlich und unschuldig aus, so ohne sorgen. Seit dem Abend an dem ich seine Arme gesehen hatte, hatte ich dieses verlangen ihn beschützen zu wollen, immer an seiner Seite zu sein und für ihn da zu sein. Klar, ich hatte dieses Gefühl bei der ganzen Gruppe, da ich jeden lieb hatte, aber bei Kihyun, diesem wunderbaren Jungen, war es anders.

So langsam fielen mir die Augen zu, woraufhin ich mich entschloss, der Müdigkeit nachzugeben und zu schlafen.

Doch keine Minute nachdem ich meine Augen mit Blick auf den Rosahaarigen geschlossen hatte und bereits am wegdösen war, hörte ich seine verzweifelt klingende Stimme.
"Nghh... Nein...
Hör auf....
Was soll das?
Lass das!"
Seine Stimme wurde lauter und begann zu brechen. Sofort hatte er meine ungeteilte Aufmerksamkeit und ich hob den Kopf um einen besseren Blick auf ihn zu haben.
"N-nein... Bitte! NICHT!

AH!"

Ein schrei entwich aus seinem Mund und er begann zu weinen. Sein kompletter Körper verkrampfte sich und er krallte sich in meine Brust. Nun konnte ich nicht mehr einfach nur zusehen und setzte mich auf, mit Kihyun fest in meinem Arm und begann ihn aufzuwecken.
"Kihyun? Was ist? Wach auf!"
Noch immer weinte er und auch ich war nun kurz davor, da ich noch nie meine Freunde weinen sehen konnte.
Er begann sich noch mehr zu verkrampfen und zu zappeln, ich konnte das nicht mehr sehen und so begann ich verzweifelt an ihm zu rütteln, bis er endlich seine Augen aufschlug.
Er sah mich an und in seinem Blick konnte ich so viel leid erkennen, so viel Angst, so große Furcht, Verwirrung und ein Flehen, keine Worte...

Wir sprachen kein Wort, sahen uns einfach nur in die Augen und ich begann behutsam über seinen Rücken zu streichen, in der Hoffnung ihn ein wenig zu beruhigen. Es schien zu funktionieren, doch der Schock saß tief. Und so drückte ich den zierlichen jungen eng an mich, während er sein Gesicht an meiner Brust vergrub und mich festhielt als wäre ich sein letzter Halt.
"Bitte... Changkyun...", begann er mit schwacher Stimme und ich horchte auf, "Lass mich nicht los... Bitte"
"Keine Sorge, mein kleiner... Ich würde dich nicht einmal loslassen wenn du mich zwingen würdest"
Antwortete ich mit einem leichten Lächeln, woraufhin ich mich wieder zurück in das weiche Kissen legte und Kihyun mit mir. Er lag nun vollständig auf mir und ich hatte beide Arme um ihn gelegt, während seine Hände an meiner Seite ruhten und much bei jeder noch so kleinen Bewegung von ihm ein kalter Schauer mit einer Gänsehaut überrollte.

Ein wenig beruhigter, als Kihyuns Tränen versiegt waren, schloss ich meine Augen erneut und döste ein wenig mit ein paar letzten Worten aus meinem Mund weg.

"Ich lasse dich nie wieder los"

ChangKiWo Geschichten leben. Entdecke jetzt