Anonymous Present // Zomdado

Chapter 1

Kann man sich einzig und allein in das Lächeln einer fremden Person verlieben?

Oft schon hab Ich in Filmen gesehen wie sich eine Frau in einen Mann verliebt hat ohne ihn zu kennen. Aber im echten Leben ist das doch eher unwahrscheinlich. Dachte Ich jedenfalls.

Nun saß ich hier in einem kleinen Cafe am Rand der Stadt und beobachtete einen jungen Mann ungefähr in meinem Alter der mit einem Mädchen einen Kaffee trank. Schon eine ganze Weile beobachtete ich die beiden, und sein Lächeln war das schönste welches ich in meinem Leben je gesehen hatte. Sobald er lächelte fühlte es sich an als würde die Sonne in einem aufgehen und mit ihr die Schmetterlinge die aus ihrem Schlaf erwachten. Noch nie hatte Ich so gefühlt. Wie auch? Ein Engel auf Erden erblickt man nicht oft.

Dieses Mädchen hatte so ein Glück mit ihm reden zu können. Vielleicht war es ja sogar seine Freundin. Der Gedanke daran tat weh. "Maurice? Ist alles okay?". Ich blickte in das Gesicht meines besten Freundes Seokjin und nickte nur. Dann musterte Ich ihn und wie so oft viel mir auf das ihm dieses Kellneroutfit ziemlich stand. "Kann Ich dir denn noch irgendetwas bringen? Vielleicht einen neuen Kaffee? Der ist bestimmt schon kalt" fragte er und deutete auf meine noch halb volle Kaffeetasse die direkt neben meinem Notebook stand. "Wenn du so lieb wärst" sagte Ich lächelnd. "Maurice, Das hier ist ein Cafe und ich bin die Bedienung. Ich muss dir etwas bringen, ob Ich will oder nicht" lachte er.

Ich erwiderte das Lachen und er ging wieder, um mir einen neuen Kaffee zu holen. Seokjin gehörte dieses Cafe, weshalb Ich dieses überhaupt kannte. Schon seit er in der Grundschule war wollte er sein eigenes Cafe eröffnen, schöne Torten backen und für den besten Kaffee in der Stadt bekannt sein. Zwar war dieses Cafe eher unbekannter aber inzwischen war Seokjin mehr als nur zufrieden damit das sein Cafe von den Gästen als Geheimtipp oder schönster und ruhigster Platz in der Stadt angesehen wird. Hier war es auch schön. Draußen rund um das Cafe sind eigentlich fast keine anderen Häuser und es herrschte pure Idylle. "Hier hast du deinen Kaffee lass es dir schmecken" sagte Seokjin fröhlich und stellte die Tasse vor mir ab.

"Danke". "Du musst dich doch nicht bedanken" lächelte er und Ich beobachtete wie sein Blick auf das schwarze Notebook vor mir fiel. "Ist mein Cafe noch immer dein "Ort der Motivation" wie du mal meintest" fragte er und zog ein Stuhl neben mich worauf er sich setzte und auf den Bildschirm schaute. Ich nickte "leider herrscht in meinem Kopf heute pure Stille".

"An was schreibst du gerade ist das Buch neu? Letzte Woche hast du doch noch an etwas anderem geschrieben oder nicht?" Kam verwundert aus meinem besten Freund. "Ja letzte Woche war Ich das erste mal pünktlich vor der Deadline mit meinem Buch fertig und wurde nicht geköpft. Jetzt konnte ich früher mit meinem neuen Buch anfangen und Ich habe die Hoffnungen es auch dieses mal Pünktlich zu schaffen" erklärte ich.

"Wow, als Autor hat man es wirklich schwer" murmelte er. "Wie man es sehen will. Ich liebe meinen Job mehr als alles andere. Wenn Ich Bücher schreibe kann Ich meiner Fantasie freien Lauf lassen und mich in die wunderschönsten Welten hineinversetzen" schwärmte Ich vor mich hin. "Und was ist es diesmal für ein Buch?". "Es geht um ein Homosexuelles Paar welches ihre Beziehung vor der Gesellschaft geheim halten muss um von ihnen nicht verstoßen zu werden". Mein gegenüber seufzte "Willst du so deinen Wunsch nach einem Freund ausleben ohne selber vor der Gesellschaft als Schwul abgestempelt zu werden?". Ich fühlt mich ziemlich ertappt und sah weg. Genau in die Richtung der braunhaarigen Schönheit.

Er sah mich an und meine Wangen fingen an zu glühen. Wir sahen uns gegenseitig in die Augen und trotz der Entfernung bemerkte Ich wie wunderschön sie waren. Ich hätte ihn gerne noch weiter angestarrt, jedoch wendete er seinen Blick von mir ab und konzentrierte sich auf seine Begleitung. Kurz bevor Ich mich wieder Seokjin zuwandte sah ich ihn nochmal genau an und Ich könnte schwören das er auch rot geworden ist.