Besuch ~ 67

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,,Ich lass mir was einfallen, aber du denkst auch nach.", sagte er nach einer Weile dann und legte direkt auf.

Kira pov

Den Rest des Sonntages verbrachten Hobi und ich damit mein Haus zu putzen.

Da wir so lange weg waren und uns davor auchnicht wirklich darum gekümmert haben, sammelte sich unglaublich viel Dreck an, den wir gar nicht komplett beseitigen konnten.

Die Nacht verbrachte ich diesesmal wieder alleine in meinem Zimmer. Es war ersteinmal etwas gruselig, aber sobald ich eingeschlafen war, verschwanden diese Gedanken an Kreaturen, die aus der Dunkelheit kommen würden.

Ich konnte mich nichtmehr an meinen Traum erinnern, aber vielleicht gaben mir ein paar Situationen des Tages das Gefühl davon geträumt zu haben.

Der Wecker erfüllte seinen Job und riss mich aus dem Schlaf. Also ob man das Schlaf nennen konnte, bezweifelte ich. Ich würde es eher Dösen nennen.

Unmotiviert stand ich auf und ging auf meinen weichen Beinen zu meinem Kleiderschrank. Die Koffer hatten wir ebenfalls gestern bereits ausgeräumt.

Schnell schnappte ich mir eine neue Hose sowie ein unauffälliges Oberteil und verschwand im Bad, um mich dort ebenfalls fertig zu machen.

Plötzlich klingelte es, als ich mich zufrieden im Spiegel betrachtete. Sofort schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht. Das war mit Sicherheit Hobi. Gleichzeitig kam mir der Gedanke, dass es auch einer der Verrückten sein könnte, der meine Tante ins Krankenhaus gebracht hatte. Ich hoffte einfach, sie würde schnell wieder erwachen und die Täter verpfeifen. Wer weiß... möglicherweise würde sich der Fall meiner Eltern gleich mit lösen.

Mit dem flink gepackten Rucksack für die Schule ging ich runter, zog mir Jacke und Schuhe an und öffnete die Haustür.

Wie bereits zu Beginn erwartet, stand ein breit lächelnder Hoseok vor mir und streckte seine Hand nach mir aus. Lachend schloss ich die Tür ab und griff nach seiner Hand.

Wir schlenderten Hand in Hand mit verschränkten Fingern zur Bushaltestelle. Ich war noch nie so entspannt in die Schule gegangen. Jedenfalls konnte ich mich nicht daran erinnern.

Als es klingelte, betraten wir das Gebäude und teilten uns auf. Hobi war schließlich in einer anderen Klasse.

Ich ging in meinen Klassenraum und setzte mich hin. Kurz darauf kam auch schon Sera zu mir und sah mich erwartungsvoll an. Fragend sah ich zurück.

,,Hash-" ,,Nein Sera.", wollte ich sie augenverdrehend unterbrechen, aber sie ließ sich nicht beirren. ,,-tag Kiseok ist so süß. Oh mein Gott!", quietschte sie und ihre Augen wurden größer.

Alle Menschen in diesem Raum sahen mich an und mir war das so unangenehm. ,,Ja danke Sera. Aber bitte nicht hier okay?", meinte ich leise. ,,Oh. Ja. Klar. Sorry."

,,Wie war der Urlaub? Und was gibts sonst noch so neues? Du weißt, du kannst mir vertrauen.", sagte Sera, während sie schonmal die Geschichtssachen auspackte. ,,Erzähl ich dir später.", antwortete ich bloß.

Ich hatte natürlich nicht vor ihr mehr zu sagen. Nur wusste ich aus Erfahrung, dass es in Vergessenheit geraten würde und hoffte es passierte auch so.

Der Unterricht ging schnell vorüber, wie auch die Pause und der Rest des Tages. Es war nicht wirklich schlimm und alle Hausaufgaben konnte ich bereits im Unterricht erledigen, dennoch war ich echt froh wieder gehen zu dürfen.

Zusammen mit Jay fuhren wir mit dem Bus nach Hause. Er war heute morgen später da. Warum wusste ich nicht, aber vermutlich hatte er einfach verschlafen.

Wieder zu Hause angekommen, ließ ich mich auf die Couch fallen. Mein Magen knurrte und so fiel mir jetzt erst auf, dass ich den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Mein Bauch fing an wehzutun, weshalb ich schnell in die Küche ging und in den Kühlschrank sah.

Ich holte etwas raus, was noch haltbar war und aß es. Danach ging es mir wieder besser was die Schmerzen anging.

Ich überlegte, ob ich vielleicht wieder zu Hobi rübergehen sollte oder ob er gerade keine Zeit hatte. Gleichzeitig überlegte ich, ob die Polizei wieder Fortschritte machte oder ob meine Tante Zira aus dem Koma erwacht sein könnte. Aber.. dann hätte das Krankenhaus mich bereits informiert. Besuchen durfte ich sie doch sicher trotzdem. Oder? Möglicherweise zusammen mit Hobi oder aber auch alleine.

Ein Versuch war es wert.

Also nahm ich Jacke, Schuhe und Schlüssel und lief zu meinem Nachbarn. Seine Mutter öffnete mir die Tür und begrüßte mich freundlich. ,,Guten Tag Kira. Wie geht's dir?", fragte sie. ,,Den Umständen entsprechend.", antwortete ich und lächelte sie an, während ich durch die Tür trat, was sie mir durch ein Zeichen angewiesen hatte. 

,,Hoseok ist in seinem Zimmer.", sagte sie, bevor sie durch irgendeine Tür verschwand. Danke, dachte ich mir. Das hätte sowieso keiner mehr gehört.

Ich klopfte an seine Tür, aber niemand antwortete. Laut seiner Mutter war er zwar hier, aber was, wenn er mal kurz raus ist? Ich entschied mich dazu einfach reinzugehen und leise zu sein. Die Tür schloss ich genauso leise hinter mir wieder.

Hobi lag mit dem Bauch auf seinem Bett und konnte mich nicht sehen, da ich hinter ihm war. Er hatte Kopfhörer in den Ohren und sah auf sein Handy. Ganz spontan überlegte ich mir ihn zu erschrecken, schließlich war das die perfekte Chance dafür.

Vorsichtig schlich ich mich an ihn heran und sprang auf ihn drauf. Er schrie auf und verdrehte sich schnell, um wohl zu sehen wer ihn da gerade zerquetschte. Hobi konnte einen Blick auf mich werfen und hielt sich gleich darauf die Hand auf die Brust, genauergesagt auf sein Herz.

,,Ey Ki. Erschreck mich doch nicht so!", fuhr er mich lachend an und schielte in meine Augen. Ich ließ mich auf die Seite fallen, damit mein armer Freund sich nicht weiterhin so verrenken musste. Wir sahen uns in die Augen und mussten direkt loslachen. Ich wusste nicht warum, aber ich liebte diesen Moment trotzdem.

Er warf seinen Arm über mich und küsste mich sanft, was ich direkt erwiderte. ,,Was geht?", fragte er. ,,Ich hab überlegt, ob ich meine Tante nochmal besuchen sollte. Diesesmal aber halt richtig. Willst du vielleicht mitkommen?", fragte ich ihn hoffnungsvoll.

,,Sicher. Wir können direkt los. Morgen ist zwar Schule, aber wir müssen ja nicht die ganze Nacht dableiben." ,,Das hatte ich auch gar nicht vor.", lächelte ich. ,,Danke!", fügte ich natürlich noch hinzu.

Wir zogen uns Schuhe und er seine Jacke noch dazu an und machten uns auf den Weg ins Krankenhaus.

Vor der entsprechenden Tür zögerte ich allerdings wieder.

Annyeong~

Ich habe endlich wieder Zeit und Motivation.
Hoffentlich hält das lange an xP

Habt ihr bereits Theorien?
Lasst sie mich gerne wissen und mal sehen, ob meine geplanten Ereignisse vorhersehbar sind ^^

Eure sugashookedwithswag💎

Bad boy as neighbour [BTS J-Hope FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt