Adventurous ~ 62

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,,Ich finde das süß.", schmunzelte ich, um ihm Mut zu machen es zuzugeben.

Da er nicht darauf reagierte, musste ich es anders machen. ,,Yoongi steht bestimmt voll auf dich.", murmelte ich mit Absicht so, dass er es hörte.

,,Als ob jemals jemand mehr als Freundschaft für mich empfinden würde." Er sprang drauf an. Zwar mit Selbstzweifeln, aber er sprang drauf an. ,,Ich bin zwar keine Expertin was das angeht, aber ich finde so wie Yoongi sich manchmal dir gegenüber verhält, ist es nicht bloß auf freundschaftlicher Basis gemeint. Wenn du das genauso siehst, lass dich doch einfach mal darauf ein. Okay?", sprach ich sanft auf ihn ein.

Während wir schon den nächsten Heuballen nahmen, schien er weiterhin zu überlegen. ,,Irgendwie...", fing er an, schmiss den Heuballen auf den Traktor, der mittlerweile fast voll war und beendete seinen Satz schließlich. ,,...hast du ja schon recht. Aber was ist, wenn wir uns beide irren?"

Der Traktor fuhr los und wir liefen hinterher. ,,Vielleicht musst du ihn unbemerkt einfach so sehr verführen, bis er es nicht mehr aushält.", schlug ich schelmisch grinsend vor. Jimin musste auflachen. ,,Ein Versuch ist es wert.", murmelte er, während wir anfingen die ganzen Heuballen in einem Teil des Stalles abzulegen, damit diese dort gelagert werden konnten.

Für mich war das erstmal Bestätigung genug und somit verbrachten wir den Rest des Einsammelns der Heuballen damit mit der Gruppe Quatsch zu machen. Nach dem Abladen des Anhängers, setzten wir uns immer drauf und ließen uns von dem Sohn der Bäuerin kutschieren.

Es war wirklich sehr lustig.

Nur hatte man danach dann das komplette Heu in seiner Kleidung und in jeder Ritze. Meine Kleidung konnte ich direkt komplett in die Wäsche schmeißen und meine Haare hatten das ganze Heu einfach viel zu lieb. Oder umgekehrt. Aber ich wollte es nicht.

,,Kira wie lange brauchst du noch?", fragte Hobi durch die Tür. ,,Ich habe es mittlerweile endlich geschafft alles aus meinen Haaren zu kriegen. Bin gleich da.", rief ich zur Antwort. Schnell nahm ich meine Sachen, zog mich an und hinterließ das Bad, als wäre ich nie da gewesen.

Auf der Couch wartete mein Freund mit offenen Armen auf mich. ,,Ich war drüben duschen, also komm her.", kicherte er auf meinen verwirrten Blick hin. Diese Einladung ließ ich mir nicht zweimal geben, also saß ich schon im nächsten Moment neben ihm auf der Couch und lag in seinen Armen. ,,Nächster!", schrie ich und hoffte einer der drei Wohnungsgenossen hätte es gehört.

Glücklicherweise ja.

,,Oh, du hast doch nicht wirklich alles aus deinen Haaren bekommen.", meinte Hobi einfach mal plötzlich, weshalb ich verwirrt zu ihm auf blickte. ,,Da hängt noch ein Stück. Warte kurz.." Hobi verrenkte sich kurz und zeigte mir dann auch schon stolz das herausgefischte Stück hin. Er legte es auf den Tisch. ,,Danke.", sagte ich lächelnd. Irritiert davon, dass ich immernoch dieses Zeug in meinen Haaren hatte oder habe, kuschelte ich mich wieder bei Hobi ein.

Dieser Abend verlief wie so ziemlich alle anderen. Wir aßen, tranken die Milch, sahen fern und gingen schließlich schlafen.

Am Samstag kamen die neuen Gäste an, Sonntag chillten wir auf dem Hof und Montags gingen wir auf eine Planwagenfahrt. Dienstags waren wir in einer schönen Stadt unterwegs und Donnerstags grillten wir abends. Morgends gab es jeden Tag, bis auf Samstag und Sonntag wieder reiten, was ich jedes mal genoss. Und gestern hatte ich sogar eine Reitstunde, die mir wirklich sehr viel Spaß bereitet hatte.

Heute war Mittwoch, was für mich bedeutete, dass wir in drei Tagen bereits wieder abreisten und dann ging die Schule direkt wieder los.

Ich saß gerade auf der Hollywoodschaukel in der Spielscheune und war in Gedanken versunken, als mein Handy klingelte.

Es war eine unbekannte Nummer, doch ich vermutete die Polizei. Schnell ging ich ran und wurde begrüßt. ,,Guten Tag. Spreche ich mit Yoo Kira?", fragte eine eher dunklere Männerstimme. ,,Ja. Wer sind Sie?", antwortete ich. ,,Ich bin Im Changkyun vom Polizeiteam Monsta X und habe Neuigkeiten. Ich weiß..eigentlich dürfte ich sowas nicht per Telefon machen, aber ich breche diese Regel jetzt einfachmal."

Ich musste kurz lächeln, wartete dann, bis er weiterfuhr. ,,Wie bereits erwähnt, habe ich den Umkreis ihrer Eltern bereits letzte Woche schon grob herausgefunden dank dem GPS ihres Handys. Also es hat sich herausgestellt, dass nur ein Handy geortet und auch wirklich dort war. Es ist das Handy Ihres Vaters. Wir haben nicht nur das Handy gefunden, aber für diese Information müsste ich sie persönlich treffen. Es hat auch nicht wirklich Eile." Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl. Es war wichtig, aber hatte keine Eile? Ein Widerspruch für sich, wenn ihr mich fragt.

,,Haben Sie etwas zum Schreiben da?", fragte er, ich überlegte kurz. ,,Nein, aber sie können mir das doch dann auch per Whatsapp schreiben oder?", gab ich freundlich zurück. ,,Ausnahmsweise schon. Ich schicke Ihnen die Adresse, zu der Sie bitte alleine kommen werden am Samstag nach ihrer Ankunft. Verstanden?" ,,Ja." Ich wurde immer verunsicherter. Warum schlug mein Bauchgefühl an? ,,Sehr gut. Weiterhin wollte ich mitteilen, dass die Alibis Ihrer Freunde sich alle bestätigt haben durch deren Familien, bis auf Jungkooks und Hoseoks. Wobei..man sieht an den Nachrichten eigentlich schon, dass sie zu Hause waren. Bei Ihnen genauso." ,,Hm-mh", machte ich verstehend.

Eine Frage fiel mir dann aber noch ein. ,,Sind Sie derjenige, der sich um die Rückverfolgung des einen Anrufes kümmern soll?" ,,Ja, aber es tut mir leid Sie enttäuschen zu müssen, Sie wurden von einem Handy angerufen, das gleich darauf in der Mülltonne landete. Da nützt uns der Standort herzlich wenig.", antwortete Herr Im bedauernd. ,,Ist schon okay, immerhin haben Sie ja eine Spur."

,,Genau. Ich habe nochmal drüber nachgedacht." ,,Ja?" ,,Kommen Sie lieber mit ihrem Freund. Den werden Sie wahrscheinlich brauchen." ,,O-Ok." ,,Wir sehen uns in drei Tagen." ,,J-Ja." ,,Auf Wiedersehen." ,,Auf Wiedersehen."

Und schon hatte der Polizist aufgelegt und ich rannte sofort die Treppen runter, über den Hof und die Stufen im Treppenhaus wieder nach oben, um den Jungs die guten und eher schlechten Nachrichten zu überbringen.

Ich war schonmal sehr erleichtert, dass mein bester Freund und Hanbin komplett raus waren. Naja, bis der Verdacht sich gegen sie nochmal erhärten sollte, was keinen Grund hätte. Jungkook und Hobi sowie auch mich, bekomme ich auch noch aus dem Schneider...irgendwie.

Aber erstmal wird der Urlaub richtig zu Ende genossen und vollkommen ausgekostet.

Bad boy as neighbour [BTS J-Hope FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt