Forderung ~ 73

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Und so fuhren wir zu unserem Zielort.

Kira pov

Langsam wurde ich wieder wach und spürte Schmerzen an meinen Gelenken. Außerdem hörte ich Stimmen. Ich öffnete meine Augen, nur um einen grauen Raum zu sehen. Und zwei Männer, die vor mir saßen und Karten spielten.

Verwirrt blinzelte ich und traute mich nicht irgendeine Bewegung zu zeigen. ,,Ey du darfst nicht schummeln.", meckerte einer. ,,Ich schummel doch gar nicht.", entgegnete der andere daraufhin. ,,Pfff."

Ich versuchte mich unauffällig anders hinzulegen, da meine Handgelenke echt wehtaten. Doch das Metall und der Boden waren keine leise Kombination und so sahen mich kurz darauf vier Augen an. Ängstlich sah ich zurück. Was würden sie jetzt tun?

,,Geh' und sag Akira, dass sie wach ist.", befahl einer dem anderen. Er hatte eine sehr dunkle Stimme. Als der Zweite weg war, kam er lächelnd auf mich zu. War das ein Trick? Durch das Licht der Lampe an der Decke konnte ich ihn gut erkennen.

,,Akira wird gleich da sein.", sagte er sanft und kniete sich vor mir hin. Skeptisch sah ich ihn an und blieb still. ,,Ich weiß du vertraust uns nicht, wegen Entführung und so, aber wir werden dir nichts tun, solange du dich benimmst.", sagte er. Standartsatz bei Entführungen und jeder weiß, dass es letztendlich nicht so toll für die Opfer endete, auch wenn sie sich benahmen.

,,Du bist also wach.", unterbrach Akira. Ich blickte zu ihr rüber und spürte wieder Schmerzen. Ich war verletzt in meiner Seele. Was Sera da gerade tat, war ein riesiger Verrat an unserer Freundschaft. Wie lange hatte sie mich schon angelogen?

,,Du kannst gerne mit mir reden.", sagte sie, blieb mit verschränkten Armen vor mir stehen. ,,Felix mach ihr mal die Ketten locker.", wies sie an und er tat es, was mir gut tat, besonders meinen Gelenken.

,,Se- äh Akira, wieso machst du das?", fragte ich schüchtern. ,,Nenn mich Sera oder Akira, aber nicht Seakira.", grummelte sie. ,,Ist Akira dein Deckname?", hakte ich nach. Wie kam sie überhaupt auf diesen Namen? ,,Nein, mein Zweitname."

Sie ging in die Hocke. ,,Und meinen Grund habe ich bereits genannt. Familie hält zusammen und meine Mutter braucht Hilfe.", erklärte Sera mir. ,,Äh, abe-" ,,Das zu Hause ist nicht meine echte Mutter!", zischte das Mädchen wütend.

,,Felix, hol Essen und Trinken.", befahl Sera. Sie war so anders, ich erkannte meine Freundin nicht mehr wieder. Felix, so wie eigentlich jeder hier bis jetzt, tanzte nach ihrer Pfeife.

,,Sobald meine Mutter wieder bei uns ist, kannst du gehen." Sie lächelte mich freundlich an, wurde dann nachdenklicher und schließlich blickte sie sauer drein. ,,Was ist lo-" ,,Du wirst uns verpetzen. Wir können dich nicht gehen lassen.", unterbrach sie mich. ,,Ich muss das anders lösen. Es tut mir leid, aber ich sehe keine rosige Zukunft für dich. Scheiße!", regte Sera sich auf und hetzte aus dem Raum. ,,Jisung!", rief sie und war dann durch die Tür verschwunden.

Es wurde stiller, ich starrte bloß auf die Tür, die sie zugeknallt hatte. Wo war ich gelandet und was lief in meiner Familie falsch? Was meinte sie genau mit diesem 'Familie hält zusammen' und wer ist ihre echte Mutter? Weiß ihre Pflegemutter von ihrer Vergangenheit? Ich konnte gar nichts verknüpfen, was Sinn ergeben sollte.

Nach einer Weile kam Felix zurück und versorgte mich mit Essen und Trinken. Ich war ihm schon dankbar, aber konnte ich sicher sein, dass es nicht vergiftet war? Ich hatte allen Grund keinem von all den Menschen hier zu vertrauen.

Sie hatten mich entführt und waren freundlich, aber dennoch traute ich ihnen nicht. Mein Bauchgefühl war sich gerade nicht so einig, ob es Alarm schlagen sollte oder nicht.

Akira pov

,,Jisung du hättest an das Decken unserer Identität denken müssen!", hielt ich ihm vor. Ich war sauer. Alles hätte perfekt klappen können und dann machten wir diesen Fehler, diesen fatalen Fehler.

,,Akira bei allem Respekt, aber daran hättest du genauso gut denken können.", gab er zurück und saß angespannt auf seinem Stuhl. ,,Was machen wir jetzt?", fragte ich aufgelöst. Meine Nerven waren strapaziert.

,,Ich hätte da einen Vorschlag, aber das will ich dem Mädchen nicht antun." ,,Sag es mir!", forderte ich. ,,Das Mädchen ist so ne-" ,,Sag es mir habe ich gesagt!", schrie ich beinahe schon und das mit Nachdruck. Gleichzeitig ging ich einen Schritt auf ihn zu, was eine gewisse Drohung signalisierte.

Jisung schluckte einmal. ,,Für diesen Job musst du abgehärteter und kälter sein.", grummelte ich und verschränkte meine Arme vor meiner Brust. ,,Wir fordern deine Mutter als Lösegeld und werden das Mädchen dann los.", murmelte Jisung. ,,Loswerden? In welchem Sinne?", hakte ich nach. Ich wusste zwar was er meinte, aber ich wollte es von ihm nochmal hören. ,,Umbringen halt.", sagte er unwohl fühlend.

,,Geht wohl nicht anders.", stimmte ich schulterzuckend zu. Ich mochte diese Seite an mir, die sich für nichts und niemanden interessierte. Ich wusste nicht woher das kam, aber ich hatte ein Bedürfnis wirklich alles zu opfern, um meine Familie zusammenzuhalten. Und wenn es nicht anders ging als so, dann war es nunmal einfach so.

,,Hyunjin soll anrufen, ruf ihn her.", befahl ich. Kommandos geben und bestimmen fühlte sich gut an. Jisung drehte sich um und rief Hyunjin an, damit er zu uns kommen würde.

Wenige Minuten später stand er auch schon vor uns. Ich hielt ihm ein Handy hin und sah streng zwischen beiden hin und her. ,,Jisung du achtest darauf, dass man das Signal nicht zurückverfolgen kann und Hyunjin du sorgst dafür, dass sie meine Mutter aus dem Krankenhaus rauslassen. Sie braucht keine Behandlung. Wir können das selber regeln."

,,Verstanden." Sie nickten es ab.

Hyunjin wählte die Nummer und stellte es auf Lautsprecher. ,,Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?", fragte eine Stimme auf der anderen Seite der Leitung und davor gab es noch dieses Vorstellungsgedöns. ,,Lassen Sie Yoo Zira gehen.", sagte Hyunjin locker. ,,Diese Patientin ist nicht in der Lage zu gehen. Mehr darf ich nicht sagen, wenn sie kein Angehöriger sind. Es tut mir leid." ,,Ich bin ihr Sohn.", meinte Hyunjin. ,,Soweit ich weiß, hat sie nur eine Tochter. Was wollen Sie?" Die Stimme klang skeptischer.

,,Hören Sie mir gut zu. Lassen Sie sie gehen oder es gibt Konsequenzen!", forderte er aggressiver.

Annyeong Sugis~

Tut mir echt leid, wegen den großen Zeitspannen >~<
Irgendwie... keine Ahnung... dauert es gerade echt lange und naja die Motivation wird mir geraubt.. Egal, keine Sorge das wird schon wieder ^-^

Denkt noch an den Wettbewerb!
Ich freue mich sehr auf weitere Cover für dieses Buch UwU

Eure sugashookedwithswag💎

Bad boy as neighbour [BTS J-Hope FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt