Aura - Connected by Fate // Loki FF

Ta-Da!

„Endlich Feierabend“, dachte Aura, während sie dick eingemummt die Bahnhofstrasse entlang ging. Die Hände tief in den Taschen vergraben, dachte sie an den letzten Tag zurück.

Loki, dieser Faulpelz, war im Bett geblieben, als sie aufgestanden war. Wahrscheinlich wollte er bei so einem Wetter nicht hinaus, wer weiss, vielleicht würde es ja seiner Schönheit schaden. Aura muss über ihren Gedanken lächeln und schüttelte leicht den Kopf. Seit Loki aufgetaucht war, fühlte sie sich irgendwie anders. Aber das lag bestimmt daran, dass Aura es sich nicht gewöhnt war, von einem so attraktiven Mann umgeben zu sein. Sie wechselte die Strassenseite und prallte kurz darauf in jemanden hinein. Wie immer verlor Aura das Gleichgewicht und fiel beinahe hin. Doch der Mann packte sie an den Oberarmen und verhinderte ihren Aufprall mit dem harten, nassen Boden.

Die Brünette musste nicht hoch schauen um zu wissen wer sie aufgefangen hatte. Wie immer, wenn er in der Nähe war kribbelte ihr Körper, und wenn er sie berührte, schien sie die ganze Welt zu vergessen. Dann dann gab es nur noch ihn und seine smaragdgrünen Augen. Loki schaute auf sie hinab, ein leichtes Lächeln umspielte seine Mundwinkel. „Ich weiss ja, dass ich umwerfend bin, aber dass du jedesmal fast hinfällst, wenn du mich siehst, schmeichelt mir dann doch“, grinste er.

Aura verdrehte die Augen und versuchte, das warme Gefühl in ihrer Magengegend zu ignorieren. „Was tust du hier? Warum bist du nicht zuhause?“ , fragte die Brünette und richtete sich auf wobei Loki sie weiterhin festhielt. „Deine Freunde hatten den ganzen Tag so laut Musik gehört, dass ich dachte, es hämmere mir das Gehirn raus. Am späten Nachmittag sind sie dann gegangen. Und dann war es mir zu still. Deshalb dachte ich, ich komme dich abholen.“

Er lächelte sie an. Dieses Lächeln war aber auch einfach zu göttlich. Ein heisser Schauer durchfuhr Auras Körper und vertrieb die Kälte um sie herum. Seine Finger strichen leicht über ihre Schläfe, Loki zog sie noch näher zu sich. So nah, dass Aura seinen Atem auf ihrer Haut spüren konnte. Ihr Herz drohte aus Auras Brust zu springen, aber er kam noch näher seine Lippen streiften ihre Wangen. „Nicht aufhören“, bat Aura im Stillen, „er wird mich gleich küssen!“ Ihr Herz schlug wie verrückt. Unfähig, sich zu bewegen stand sie einfach da, während seine Lippen immer näher kamen. Auras Gedanken rasten. Eine freudige Erregung durchzuckte sie. Neben ihnen sangen ein paar Sänger Weihnachtslieder, aber das war Aura egal, sie wollte nur endlich Lokis Lippen auf den ihren spüren.

„Ich will“ Aura versteifte sich, als ihr Handy anfing das Lied Ich will von Rammstein zu spielen. „Ignorier es einfach“, dachte sie. Doch ihr Handy klingelte weiter. „Ich will“, wiederholte Till Lindemann. Noch nie hatte es Aura so sehr gehasst, dass Rammstein ertönte. Dann setzten die Gitarren ein. Jetzt konnte sie es nicht länger ignorieren. Genervt öffnete sie die Augen. „Willst du nicht rangehen?“, fragte Loki. Aura errötete. Hastig zog sie ihr Handy aus der Manteltasche, doch gerade als sie abnehmen wollte, sah sie, dass es gar kein Anruf war, sondern nur die Erinnerung, dass sie noch einkaufen gehen müsse. Eine peinliche Stille umgab sie. Aura starrte krankhaft auf ihr Handy, um Loki nicht ansehen zu müssen. „Nun, wenn du aufgehört hast, auf dein Handy zu gucken, könnten wir etwas essen gehen“, schlug Loki plötzlich vor. Schnell willigte sie ein.

Wenige Minuten später standen sie in der Schlange bei McDonalds. Loki wurde von allen angestarrt, als käme er von einem anderen Planeten. Aura guckte an ihm herunter. „Sag mal, Loki. Was trägst du eigentlich für Kleider? Ich meine, normal sind die nicht. Und du hast dich bis jetzt ja noch gar nie umgezogen. Hast du denn überhaupt was anderes anzuziehen?“ „Nun, diese Frage musste ja kommen. Das ist meine alltägliche Kleidung. In Asgard ist das normal. Und...“ „Wo? Asgard? Du meinst, dort wo die Götter herkommen? Wohnt dort nicht Odin und sein Sohn... der heisst doch Thor, oder?“ Lokis Miene verfinsterte sich.