Kapitel 34: Ignorier mich nicht!

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Mila's Perspektive:

„Läufst du jetzt schon vor mir weg? Du musst mich sehr hassen...“, lachte eine männliche Stimme und schaltete das Licht an.

„Ach, du bist es nur...“, stöhnte ich und er ließ mich los.

„Wen hast du denn erwartet?“

„Ähm...niemanden. Michel, richtig?“

„Michael“, korrigierte er.

„Und was machst du hier?“

„Wir reden gerade mit Simon über unser Debüt-Album.“

„Na dann...“, antwortete ich und ging in mein Zimmer.

Michael Perspektive:

Ich wollte gerade wieder zu den Jungs ins Wohnzimmer, als ich Mila schreien hörte. Sofort rannte ich wieder die Treppen hoch und riss alle Türen auf, bis ich sie fand. Klar, es gehört sich nicht, aber in solchen Momenten ist das doch wirklich egal...

Mila saß in der hintersten Ecke ihres Zimmers auf dem Boden und hielt sich den Kopf.

„Was ist passiert?“, fragte ich und kam auf sie zu.

„N-nichts...ich hob mich nur gestoßen...“

„Aber dann schreit man nicht so...blutest du? Nimm mal die Hand da weg.“

„Geh einfach! Bitte...“

„Bist du sicher, ich könnte“

„Bitte geh!“

Was sollte ich tun, außer nicken, mich umdrehen und sie alleine lassen? Sie konnte echt komisch sein.

Niall's Perspektive:

Es waren nun vier Tage vergangen, seit ich mit Mila das letzte Mal geredet habe. Simon weiß auch nicht, was mit ihr los ist. Sie zieht sich immer mehr zurück und spricht kaum noch mit irgendwem. Na, wenn das Mal nicht an Jay, Siva, Max, Tom und Nathan liegt...ich weiß gar nicht, warum Simon es zulässt, dass sie Kontakt mit der Konkurrenz hat, die uns noch dazu fertig machen wollen.

Mila geht weder an ihr Handy, noch schreibt sie mir Nachrichten oder macht ihre Zimmertür auf, wenn ich davor stehe und klopfe. Will sie nichtmehr mit mir zusammen sein? Was habe ich falsch gemacht? Vielleicht kann sie mich einfach so vergessen, aber ich kann das nicht! Vor allem, weil Simon erzählt, dass sie ständig blaue Flecken und Blutergüsse überall am Körper hatte. Ich wusste, woher sie kamen, doch ich konnte sie nicht beschützen oder es verhindern. Und das war es, was mir am meisten wehtat.

Auch nach weiteren drei Wochen ignorierte sie mich noch und niemand kam mehr an sie ran. Liam und Sophia hatten es auch gefühlte hundert Mal versucht. Auch zwischen Lea und ihren anderen komischen Freunden herrschte Funkstille. Als wäre sie gestorben oder nicht bei uns, sondern am anderen Ende der Welt. Und selbst dort hätte man über Internet Kontakt. Zayn und ich versuchten es heute noch einmal. Sie sollte mir wenigstens erklären, warum sie das alles tut und sich nicht meldet. Wir klingelten und Lauren öffnete die Tür.

„Hey Jungs. Mila ist immer noch in ihrem Zimmer. Versucht es, aber ich glaube nicht, dass sie mit euch redet. Sie redet nichtmal mehr mit mir.“

Wir klopften an ihrer Tür und hörten Schritte, dann Musik, die immer lauter wurde. Wollte sie uns übertönen?

„Mila? Hier sind Zayn und Niall, mach bitte die Tür auf!“

Keine Reaktion. Alles andere hätte uns auch gewundert.

„Ich vermisse dich...das tun wir alle. Und wir machen uns Sorgen...“, versuchte ich es weiter.

„Erklär uns wenigstens, warum du lieber alleine sein willst...“, meinte Zayn.

Wieder keine Reaktion.

„Mila bitte! Ich liebe dich und mir bricht es das Herz, dass du mich ignorierst...“

Die Musik wurde leiser und schließlich hörte man sie nichtmehr. Zayn bückte sich und sah durch ihr Schlüsselloch.

„Sie steht vor der Tür“, flüsterte er.

„Mila, mach auf...ich weiß, dass du nicht alleine sein willst...und dass du uns vermisst...“

„Ich glaube, sie macht gleich auf, ich lass euch mal alleine“, sagte Zayn und ging runter zu Simon und Lauren.

„Ich liebe dich“, versuchte ich es noch einmal.

„...ich dich auch...“, murmelte sie so leise, dass man es kaum verstand.

„Dann mach doch auf.“

„Ich habe Angst. Und du weißt wieso...bitte geh!“

„Willst du ihn echt gewinnen lassen? Ihn weiter dein Leben führen lassen? Und ihn bestimmen lassen, was du tust, wen du magst und wen nicht?“

„Es ist im Moment...etwas schwierig...und ich stehe das alleine durch!“

„Das musst du aber nicht.“

„Bitte geh!“

„Nein, Mila ich liebe“

„Geh!“

„Ok, das werde ich, aber vorher will ich wissen, ob es dir gut geht, also mach die Tür auf.“

Ganz langsam drehte sie den Schlüssel im Schloss und öffnete ebenso langsam die Tür. Und da stand sie. Übersät mit blauen Flecken. Ich ging auf sie zu, um sie zu umarmen, aber sie drückte mich weg.

„Was soll das?“

„Geh...bitte! Lass mich allein...“

„Du solltest zum Arzt gehen. Ich komm mit.“

„Raus!“

„Niall, das hat keinen Sinn, los komm!“, kam Zayn auf uns zu und zog mich mit.

 „Ich werde nicht aufgeben!“, sagte ich noch, bevor Mila hinter uns die Tür wieder abschloss.

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Love is my Enemy - Niall Horan  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt